Ausgewählter Beitrag
Es ist mir unerklärlich, aber wenn unsere Mädel mit Wasserfarben malen, zieht es genau diese Farben magisch zu mir hin. Nicht, dass ich davon etwas merken würde. Sie fallen zwar über mich her, dies aber leise, lautlos und heimtückisch. Ehrlich, ich kann die mir selbst auferlegte Bannmeile einhalten und mir trotzdem sicher sein, am Ende des Tages Wasserfarbe an meinen Socken, meinen Blusenärmeln, meiner Haut, ja gar an meiner Unterwäsche zu finden. Dezente Spitzer im Gesicht gehen gerne mal als Pickel oder Sommersprossen durch, der Rest wirkt eher immer, na, sagen wir mal, angeschmutzt.
Diese magische Wirkung übe ich nicht nur auf die Wasserfarbe unserer Kinder, nein, auch auf Kleidungsknitter und sämtlichen anderen Schmutz aus. Eine frisch gebügelte Bluse sieht nur solange einigermaßen gebügelt aus, wie sie am Bügel hängt. Die Technik des knitterfreien Anziehens ist noch nicht bis zu mir durchgedrungen und so friste ich mein Dasein knittrig.
Mit dem Schmutz ist das auch so eine Sache. Schließlich stehe ich nicht mitten im Zimmer und brülle: "Schmutz, falle über mich her!" Nein, dieser Schmutz kommt mal von hier, mal von dort, so gänzlich uneingeladen zu mir und pappt sich - frecherweise - an meine Kleidung. Hier mal ein kleiner Fleck, dortmal ein größerer. Mit etwas Glück landet einer in einer Knitterfalte und fällt nicht weiter auf.
Ich bin immer und stets besudelt und weiß nicht warum?
Mich umschwebt die Aura des Knuddelschmuddel und dabei wäre ich doch so gerne mal blütenweiß rein!
augenBloglich 22.02.2005, 12.12
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