Es scheint, als wolle mich das Haus auf eine Probe stellen.
"Na, schaffst Du das wirklich ganz allein?", wispert es aus allen Ecken.
Der Geschirrspüler machte mutig den Anfang und zeigte mir ja bereits direkt nach Weihnachten seinen E24 Fehler ein.
Seitdem ist das Gerät in den unendlichen Weiten einer hiesigen Elektrowerkstatt verschwunden und ein mahnendes Loch klafft in der Küchenzeile.
Als nächstes solidarisierte sich der Kaminofen mit dem Geschirrspüler und sämtliche freischwimmenden Fische der näheren Umgebung sind nun - so denke ich - geräuchert.
Immerhin war es da noch warm im Haus.
Der Dämpfer der Schiebetür verließ uns ebenfalls. Nun ist so ein Dämpfer nicht unbedingt notwendig, wenn man es mag, dass die Schiebetürenflügel beim Schließen lautstark gegeneinander donnern und dabei jede Menge Holzspäne verlieren.
Ich nehme an, der Schuhschrank dachte:
"Was die können, kann ich schon lange!" und trennte sich von einem Scharnier.
Gut, die eine Tür lässt sich jetzt nicht mehr schließen, rein optisch keine Augenweide, aber zu vernachlässigen.
Weniger schön ist hingegen, dass nun auch die Heizung (und was da alles so mit dranhängt) beschlossen hat in den Streik zu treten.
Kalte Räume, kein warmes Wasser - da fehlt einem die Bequemlichkeit schon sehr.
Um nicht zu sagen, es hebt nicht unbedingt die Laune, sich morgens eiskalt duschen zu müssen.
Aber wahrscheinlich ist es für irgendetwas gut.
Womöglich für die Gesundheit.
Apropos Gesundheit. Natürlich haben die Mädel zeitgleich einen Magen-Darm-Virus und sämtliche Toiletten des Hauses sind nahezu dauerbesetzt.
Ich sag es mal so: Noch birgt 2015 seine Tücken.
Ab sofort könnten sich Haus und Jahr freundlicher zeigen.
Ich wäre bereit!