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Blogeinträge (themensortiert)

Thema: Erlebnisse

vorbei

Mir kam der erste Verdacht, als die Leitplanken nicht mehr chromfarben sondern grün durch die Dunkelheit schimmerten. Während ich mich noch fragte, wann um Himmelswillen die Teile denn wohl gestrichen worden waren, irritierte mich eine langgezogene Linkskurve, die niemals zuvor an dieser Stelle gewesen war. Sichtlich erstaunt schaute ich durch die Windschutzscheibe in die morgendliche Dunkelheit und es dauerte nochmal - na, sagen wir mal schätzungsweise - 3 Kilometer, ehe ich begriff, dass ich meine Ausfahrt nicht nur verpasst, sondern satte 17 Kilometer weiter zu weit gefahren war.

Nervösität packte mich. Immerhin war es wenige Minuten vor Dienstbeginn und ich eierte nachtblind in einer mir gänzlich unbekannten Stadt herum.

Brillante Leistung - für einen unbedarften Mittwoch Morgen.

Immerhin: Ich kam nur eine Minute zu spät!

Nun bräuchte ich mal gerade die Adresse eines Gedankenzusammenhalterbetriebes.

augenBloglich 15.12.2004, 14.35 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Automatismen

Ich fahre äußerst ungern zum Tanken. Der Geruch ist nicht nur penetrant, sondern widerlich und sämtliche Umstände sprechen eh immer gegen mich. Entweder lässt sich der Tankdeckel nicht öffnen oder ich stehe an der Diesel Säule. Wie auch immer, ich tanke ungern. Sehr ungern.

Da es sich aber nicht vermeiden lässt, tanke ich eben doch - manchmal. Heute war es wieder einmal so weit. Ich fuhr elegant an die Tanksäule meines Vertrauens. Eben dorthin, wo ich seit Jahren immer tanke. Die Säule und ich, wir teilen so manch ein Geheimnis.

;-)

Heute bekam ich auf Anhieb den Tankdeckel auf, was mir ein erstes Hochgefühl bescherte. Der Dämpfer folgte jedoch sogleich, als sich diese Benzindüse oder wie immer das Teil heißen mag, nicht in mein Tankbehältnis stecken ließ. Zunächst unterlag ich der geistigen Verwirrung, mein Tankloch sei eingefroren. [ Ja, gut, ich weiß ja, habe das glücklicherweise nirgends laut geäußert!] Nachdem ich also wie eine Irre herum geprockelt hatte wurde es mir zu dumm und ich bat die Kassiererin um Hilfe. Sie kam freundlicherweise hinaus, warf einen Blick auf mein altes Autochen und stellte mir spontan die Frage: "Diesel?"

Ich verneinte und die Dame grinste. "Wir haben neue Zapfsäulen. Das Benzin ist jetzt links!"

Und wieder etwas dazu gelernt. Der Dieseltankprömpel passt nicht in einen Tank, in den Benzin gefüllt werden muss!

Und nun geh ich ein wenig trauern. Um die alte Säule und all unsere gemeinsamen Geheimnisse.

Der Neubeginn mit neuer Säule war vielversprechend - wie ich finde.

augenBloglich 13.12.2004, 15.45 | (0/0) Kommentare | TB | PL

das Pipidrama

Nein, dieses zu beschreibende Erlebnis gehört nicht in die Rubrik Nachwuchs, auch wenn man dies irrtümlich meinen könnte.

Nach einem sehr netten, kinderfreien Nachmittag in gemütlicher Runde (mit reichlich Tee und Wasser) machte ich mich gegen 18 Uhr auf den Heimweg. Kurz vor meinem Aufbruch suchte ich die örtliche Toilette auf, so dass der Nachhauseweg diesbezüglich kein Problem sein sollte. [Wer einmal schwanger war, kennt die überfallartige Reizblase, bei deren Entleerung es schier um Sekunden geht!]

Ich fuhr im Auto so fröhlich vor mich hin, als ich - nach etwa 5 von 19 Kilometern - mit einem Male ein dringendes Bedürfnis verspürte. Mir war nicht unbedingt danach, an einer dunklen Landstraße anzuhalten, auszusteigen und mich zu erleichtern, darum fuhr ich weiter, im guten Glauben, die restlichen Autominuten "heil" und vor allem "trocken" zu überstehen. Wie es der Teufel so will fixierten sich meine Gedanken auf meine angefüllte Blase und ich musste all meine Konzentration auferbieten, um "anzuhalten".

Mit einem Male erreicht mich der "Notruf" meiner Eltern. Unsere liebreizenden Kinder, eigentlich für eine Übernachtung bei den Großeltern gerüstet, hatten es sich (mal wieder) anders überlegt und legten sich knatschend derart ins Zeug, dass Oma und Opa um Abbholung baten. Die voraussichtliche Toilettenverzögerung lag bei geschätzten 15 (!!!) Minuten. Naiv  - wie ich durchaus sein kann - neigte ich zu der irrigen Annahme, meine Konzentration und etwaiges Beckenbodentraining reichten aus, um  durchzuhalten.

Jeder kleinste Straßenhuckel - und derer gibt es hier reichlich - stellte mich und mein geplagtes Organ auf eine arge Probe. Ich versuchte es mit mentalem Wegdenken. Mentales Anhalten, Hochziehen, Blasevergrößern. Nun scheinen mein Hirn und meine Blase nicht gerne zu kooperieren und mit einem Male spürte ich dann: Es geht nimmer!

Dummerweise stand ich gerade, staumäßig, in einer Baustelle und es ging nichts mehr. Rechts und links nur nackte Bürgersteige. Keine Möglichkeit irgendwo als mitten auf der Straße in der Baustelle anzuhalten (ich meine, ich stand ja eh). Vor mir Autos, hinter mir Autos und ich mittendrin. Das gespenstisch blinkende Gelblicht der Baustellenbegrenzungen sah wenig sympathisch aus, zumindest für das, was mir bevorstand. Eisern, tapfer und voll konzentriert gab ich alles. Doch es reichte nicht.

Als ich den Motor abstellte, das Warnblinklicht anstellte, schwante mir Böses.

"Watt is los, junge Frau, kann ich helfen?" bot sich netterweise mein Hinterfahrer an. [Das was ich vorhatte schaffe ich in der Regel ohne Hilfe!]

Ich stand vor der Wahl. Hose oder Bordstein.

Tja... wie hätten Sie entschieden ?

augenBloglich 27.11.2004, 19.54 | (5/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Probealarm

Während ich mich im PC Raum aufhielt, ertönte mit einem Male ein seltsames Brummen. Selbstverständlich hattte ich alles im Griff und unter Kontrolle, wies die vor den PC's Sitzenden an, sich mal eben ganz still zu verhalten, damit der Brummton verursachende PC schnell ausfindig gemacht werden könne.

Mein Ohr an jeden PC haltend schlich ich also durch den Raum und stellte dann, nach einer geraumen Zeitspanne versteht sich, fest, dass kein PC auch nur annähernd brummte.

Immerhin kam ich dann doch auf die unglaublich gute Idee, mal die Tür zu öffnen. Der durchdringend schallende und lautstarke Alarmton, der mit einem Male durch den Raum tönte, offenbarte dann auch mir, dass es sich wohl um einen Probe- oder gar sonstigen Alarm handeln musste.

Während die übrigen Hausinsassen draußen frierend in der Kälte standen und bibbernd darauf warteten, dass auch ich mit den Meinigen nach unten kam.

Immerhin begrüßte uns schallendes Gelächter. Nur, so ganz nett war selbiges wohl nicht gemeint.

;-)

augenBloglich 24.11.2004, 15.05 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Trendsetter

Falls irgendwer demnächst diverse Damen mit unter der Handtasche klebenden Tischtennisbelägen sieht, wird es daran liegen, dass ich mich gestern, ungewollt, auf den Weg machte, neue Trends zu setzen.

Wie beschrieben fuhr ich ja am gestrigen Abend zur mich begeisternden Buchparty. Mit dabei meine völlig "oute" Cordtasche. Darin schleppe ich so ziemlich alles Lebensnotwendige mit mir herum. Gut, ich habe mir die Tasche jetzt vor der Abfahrt nicht soooo super genau angeschaut. Es ist halt meine Tasche, wohlgemerkt meine einzige, sie ist alt und schwarz und cordig und eben mein.

Es sah sicherlich hinreißend aus, wie ich also am gestrigen Abend mit dieser Tasche umherlief. Ich meine, nicht, dass die anderen anwesenden Damen mich mal gefragt hätten, was das schwarze unter der Tasche klebende Gummiteil  denn sei. Nö, wahrscheinlich feixten alle und ich bekam nichts mit.

Zu Hause dann stellt ich die Tasche kurz auf dem Tisch ab und bemerkte so ein klebriges, größeres, schwarzes Etwas an der Unterseite.

Ich habe nicht die Spur einer Ahnung, wie dieser Tischtennisbelag vom Schläger an meine Tasche gekommen ist. Aber er muss ziemlich gut ausgesehen haben.

;-)

augenBloglich 23.11.2004, 16.17 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Buchparty

Als Tupperparty nicht Mögende fuhr ich gestern Abend äußerst skeptisch zu meiner allerersten Buchparty. Ich wähnte mich schon umsponnen von Scientology und Co., war um so erstaunter, als ich die wunderschönen Kinderbücher sah, die angeboten wurden. Ich habe selten so hochqualitative und bezaubernd illustrierte Bücher gesehen. Die Dame, die die Bücher vorstellte hatte leichtes Spiel mit mir. Sie hätte auch gar nichts sagen müssen, die Bücher durchzublättern, anzuschauen - allein das reichte, um wahnwitzige Buchgelüste in mir zu erwecken.

Märchenbücher, Sachbücher, Lernbücher und geheimnisvolle Weihnachtsgeschichten gab es ebenso wie altherbekannte Geschichten in einem neuen und wirklich ganz außerordentlichen Design. Es machte Spaß, die Bücher in Händen zu halten, durchzublättern, anzuschauen. Alleine das Material machte Lust auf das Aufschlagen und Lesen. Da gab es in Samt eingebundene Bücher, Bücher, die mit Strukturmaterial illustriert und eingebunden waren und nicht zuletzt so ein übergroßes, glänzendes Märchenbuch, dessen Außenanblick allein schon mein Herz höher schlagen ließ.

Zu Beginn wagte ich nicht auf die Preisliste zu schauen, die es ganz wie bei Tupper, an ein Klemmbrett geklemmt vorweg für jeden Gast gab. Doch irgendwann konnte ich den Blick dann nicht länger herauszögern und wagte zu schauen, wie viel mich ein so faszinierend schönes Buch kosten würde.

Und wieder war ich überrascht. Diesmal darüber, dass die Bücher erschwinglich - nein, nicht billig, aber eben erschwinglich - waren.

Nun erfolgte die Qual der Wahl. Welches Buch für welche Rabaukin ? Weihnachten steht vor der Tür und der Nikolaus kommt auch........

Ich hätte locker die Hälfte der Bücher, nein, wahrscheinlich eher noch mehr, kaufen mögen. [Genau DAS ist ja auch Sinn der Veranstaltung *g*.] Glücklicherweise konnte ich mich einigermaßen beherrschen und orderte für Lena zwei und für Sophia zwei Bücher.

Allerdings werde ich im Januar zum allerersten Mal in meinem Leben zu einer "Verkaufsparty" in der eigenen Wohnung laden. Vielleicht hat die Dame im neuen Jahr bei meinen Gästen dann ähnlichen Erfolg ! Wenn schon nicht Tupper, so konnten mich aber doch diese Bücher begeistern. Und warum also nicht andere daran teilhaben lassen?

Bisschen komisch finde ich es schon, dass ich jetzt unter die  Bücherpartylerinnen geraten bin.

;-)

 

augenBloglich 23.11.2004, 12.25 | (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Wartesaal zur Hölle

Ich mag unsere Kinderärzte. Dieses Ehepaar nimmt sich stets viel Zeit, hat unendlich viel Geduld und eine wirkliche Gabe, mit Kindern - mit kranken Kindern ! - umzugehen. Was ich weniger mag sind die beiden Wartezimmer. Vorhöfe der Hölle. Zumindest am heutigen Freitag Nachmittag. Lena und ich quetschten uns in einen der völlig überfüllten Räume. Sprachenmischmasch schlug uns entgegen, das durchdringende Schreien von kleinen Kindern, großen Kindern, Kindern aller Altersklassen. Die überdimensional riesigen Legosteine flogen bereits durch die Luft, erste Kinder prügelten, Mütter gifteten ihre Sprösslinge an und wir setzten uns zaghaft dazwischen.

Neben mir, der etwa zehnjährige Junge, schielte mich mit einem lieben Lächeln nett an und fing dann lauthals an zu singen: "Willst du jetzt wirklich gehen, Lucille!" Ich muss gestehen, er konnte den Text nahezu perfekt und dieser song hatte verdammt viele Strophen. Besonders angetan hatte es ihm aber die Zeile: "unsere Kinder sind krank und die Schulden so viel.... willst du jetzt wirklich gehen, Lucille ?" Eine türkische Mutter, die mit ihren vier Kindern kämpfte, geriet in schiere Verzückung und bat den Jungen bei der kleinsten Atempause: "Sing weiter, bitte!" Neben mir erbrach ein Kleinkind, verfehlte meine Schuhe um Millimeter, spuckte aber dafür mächtigst über ein ebenfalls kleines Kind, das lauthals zu brüllen anfing, während die Mutter in Ekelschauern erbebte.

Männer [Väter ?] sahen sich hilflos, genervt und nach einer Fluchtmöglichkeit schauend um. Das Schaukelpferd kippte unter drei streitenden Geschwistern zusammen, was die Mutter der Pferdplager mit den Worten: "Pass auf, dass ich euch nicht gleich eins scheuer!" kommentierte. "Du hast doch gesagt, du bist die Frau, die mit mir ihr Leben teilen will, willst du jetzt wirklich gehen, Lucille?" Trinkpäckcheninhalte spritzten durch Strohhalme, verfehlten jedoch leider die Münder der Trinkpäckchenhalter und gerieten mir - versehentlich - ins Auge. "Kerr, schütt do nich datt teure Zeugs aus!", fluchte die Trinkhalmpäckchenkindermutter und stieß eines ihrer Kinder unsanft zur Seite. "Unsere Kinder sind krank und die Schulden so viel.... willst du jetzt wirklich gehen, Lucille ?" "Mama, warum singt der Junge so scheußlich?", fragt mich Lena und ich drücke mich um eine Antwort und hole das mitgebrachte Märchenbuch heraus. Hinter mir erbricht ein Baby. Meine Schuhe verfehlt es, aber meine Jacke lag im Weg. "Willst du jetzt denn schon gehen, Lucille?" Das Märchenbuch wird mittels eines herbeifliegenden Legosteins größerer Größe in die Mitte des Zimmers katapultiert. Lena eilt hinterher, stolpert über eines der zu Dutzenden am Boden sitzenden Kinder, schlägt der Länge nach hin und eilt heulend und mit blutender Nase zur mir zurück. "Willst du wirklich jetzt gehen, Lucille ?" Die Lautstärke steigt ins Unermessliche, was durchaus daran liegen könnte, dass diverse verwandtschaftlich verbandelte Familien aufeinandertreffen und eine nicht gerade geräuscharme, sehr interessant anzuschauende Begrüßungszeremonie zelebrieren. Das Schaukelpferd, zwischendurch wieder aufgerichtet, schlägt erneut zur Seite, begräbt diesmal aber zwei tobende Kleinstkinder unter sich. Der Arzt muss kommen. Lena weint immer noch. Das Nasenblut lässt sich recht gut mit meiner Bluse abwischen.

Neulinge stoßen zu uns und schauen ein wenig angewidert ins Getümmel. DER Hochmut wird diesen Frischlingen bald vergehen. Sitz Ihr erstmal eine Stunde hier, dann sehen wir weiter. 90 Minuten sind vergangen. Ich wähne mich im Vorhof zur Hölle. Eine Rutsche wird aus dem anderen Wartezimmer in unseres geschoben, Millionen Kinder stürzen auf selbige zu, was diese zusammenbrechen lässt. Kinder, die bislang nicht geschrien haben, schreien nun. Babys werden wach und schreien auch. Nicht zu vergessen die schreienden Mütter. "Unsere Kinder sind krank und die Schulden so viel.... willst du jetzt wirklich gehen, Lucille ?" Jetzt wird es der Sängermutter wohl doch zu viel, sie herrscht ihren Sohn an: "Lass das jetzt sein! Du bist hier nicht zu Hause, benehme dich jetzt bitte!" Der Sohn wirkt leicht entnervt und ignoriert die keifende Mama, diese wiederrum schaut flehentlich bittend in die Runde, ganz so, als könne wer anders ihren Sohn "abstellen". Oder gar so, als verstünden alle um sie herum die Schwierigkeit, Kinder in dem Alter zu erziehen. Mir ist so danach ihr in den Rücken zu fallen und ich wage zu bemerken: "Er singt doch so schön!" Ein wunderbarer Anstorm für diesen missverstandenen jungen Mann und er legt sich ins Zeugs: "Und jetzt aus tausend Mädchenkehle: Willst du jetzt wirklich gehen, Lucille!" Ein Fenster knallt zu, eine Kinderhand dazwischen. Es wird ein wenig NOCH lauter und Lena möchte gerne nach Hause. Wir warten aber doch erst 2 Stunden. Nur die Ruhe bewahren.

Zu uns gesellt sich ein Junge, geschätztes Alter 9 Jahre. "Ey, weisse watt ? Die hätten mich doch besser auf die Bonnischule gehen lassen [Hauptschule  hier vor Ort], da darf man appe ersten Klasse rauchen !" Ich kann leider nicht antworten, weil ein Handkantenschlag mir ins Genick fährt. "Josh, ich hab dir tausend Mal gesagt, wir schlagen nicht. Nicht fremde Leute." Josh macht nicht unbedingt den Eindruck, als würde ihn das irgendwie berühren.

Ein Kleinkind übergibt sich auf die Schuhe einer anderen Mutter. Kinder schreien, Mütter schreien. Mein Kind muss zur Toilette, die aber ist besetzt. "Mama, wenn ich detz nicht darf, dann läuft alles in die Hose!" Fliegende Legosteine, fallende Schaukelpferde, keifende Mütter, sich übergebende Kinder, begrüßenden Großfamilien, ein Kind, das muss und nicht kann, Blut auf der Bluse, kein Erbrochenes am Schuh.

Ich finde, man kann durchaus eine positive Bilanz ziehen! "Unsere Kinder sind krank und die Schulden so viel.... willst du jetzt wirklich gehen, Lucille ?"

augenBloglich 19.11.2004, 18.58 | (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

rot

Ich bin - in der Tat - eine Gefahr für die Menschheit. Zumindest für jene ortsnah und zeitgleich mit mir hiesige Straßen befahrende. Nicht nur, dass ich heute morgen, vor lauter Gedankenspaziergängen - beinahe - seelenruhig an "meiner" Ausfahrt vorbei gefahren wäre und nur in letzter Sekunde rechts rüber schlingerte, nein, ich fuhr auch noch - ganz die Ruhe selbst - über ROT und wunderte mich, warum die anderen Autofahrer [die welche die Ampel GRÜN anzeigte] einfach auch schon losfuhren.

Ganz irritiert und ein Schimpfen auf den Lippen sah ich mich um, nur, um selbstverständlich konsterniert zu bemerken, dass ICH die Übeltäterin und nicht die Klägerin war.

Nach diesem glücklicherweise glimpflich abgegangenen Erlebnis hätte mein Augenmerk eigentlich fortan auf den Verkehr ruhen sollen, aber ich machte eine andere, verblüffende Entdeckung, die mich wiedermal ablenkte.

Meine Antenne war "steckengeblieben". Ehrlich. Ich hab so ein Ding, das "fährt" raus oder hoch oder wie immer man will, wenn der Motor startet. Das Radio spielte heute morgen seltsame Rauschstücke und ich entdeckte schlagmals die Ursache dafür: Festgefroren. Meine Antenne war festgefroren. Diese Erkenntnis ließ mich direkt an meiner Arbeitsstätte vorbei fahren und ich fand mich mit einem Male in den undurchschaubaren Gassen eines mir nicht bekannten Stadtteils wieder.

Den restlichen Vormittag verbrachte ich (neben dem Arbeiten) damit, meine Gedanken einzuzäunen und in Schach zu halten. Nun umgittern Zäune meine Gedanken und ich fühle mich, zwar eingeengt, aber sicher.

;-)

augenBloglich 15.11.2004, 14.49 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Irrtum

Als ich heute Mittag nach Hause kam,. lagen hier mehrere Büchersendungen, die ich freudig begrüßte. Naja, innerlich, nicht, dass ich auf die Teile zustürzte, sie in den Arm nahm um "Hallo" zu sagen. Gut, aber darauf wollte ich nicht hinaus. Zwei Sendungen kamen mir seltsam bekannt vor und als ich sie genauer betrachtete, sah ich, dass es Sendungen waren, die ich gestern verschickt hatte. Nicht an mich, wohlgemerkt. Mein Name stand zaghaft, klein und bescheiden querlinks über die Rückseite geschrieben, während unter den Briefmarken und den Riesenlettern BÜCHERSENDUNG die Adresse des Empfängers prangte.

Zurück zur Poststation erklärte ich den Irrtum und verwirrte den guten Postmenschen gänzlich. Zunächst gab ich ihm die zwei Sendungen, die ich "reklamierte". In meinem Arm hielt ich jedoch eine Klappkiste mit weiteren Büchersendungen, es müssen so an die 15 gewesen sein.

Ich sah schon den Schweiß rinnen, der gute Postmensch geriet nicht nur in Hektik, es war schon leichte Panik zu erkennen. Gut, die Schlange hinter mir war lang und so wie es aussah hatten da einige Menschen reichlich geebayt.

;-)

Der gute Postmensch dachte nun aber, ich wolle ALLE Sendungen bemängeln und wusste nicht wie ihm geschah. Es brauchte ein wenig Zeit und ein wenig mehr Worte, um ihm klar zu machen, dass nur zwei Sendungen reklamiert wurden, der Rest neu und erstmal auf den Weg gebracht werden musste.

Das Ganze dauerte über eine Stunde (!!!).

Kein Wunder, dass Büchersendungen (so sie denn an den richtigen Empfänger gehen) bis zu drei Wochen brauchen können....

 

augenBloglich 10.11.2004, 20.56 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

"Servicekräfte"

Unsere Kinder gehen Turnen. Das ist schön für die Kinder und aufschlussreich für mich. Während die Kinder nämlich ihr motorisches Geschick üben, sitzen die Mütter (Väter sind hier eher die Ausnahmen) quasselnd auf den Bänken.

Diesesmal saß ich neben zwei eifrig plaudernden Damen, die sich über berufstätige Mütter ausließen.

Ein interessantes Gespräch:

"Im Kindergarten sieht man ja auch nur noch fremde Gesichter!"

"Du, das liegt daran, dass die ganzen berufstätigen Mütter [ACHTUNG: an dieser Stelle sank die Stimme vor Verachtung triefend in den Keller] ihre Servicekräfte benutzen, um die Kinder zum Kindergarten zu bringen und abzuholen. Die nehmen die Mühen des Bringens und Holens doch gar nicht erst in Kauf!"

.....

Eine mir gänzlich neue Perspektive - aber interessant.

 

augenBloglich 06.11.2004, 19.59 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

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Marie
Toll, dass Du wieder bloggst!
Ich wünsche Dir ein frohes neues Jahr und hoffe, ich lese Dich nun wieder regelmäßig!
2.1.2015-4:56
Hanna
Nochmal herzlichen Dank für die Hilfe und du hast einen sehr tollen Blog ! (:
26.11.2011-16:21
Gartenfee
Hi, bist du gar nicht mehr hier am Werk??? Das wäre aber schaade.
25.2.2011-23:00
patricia
wie heißt deine lehrerin!!!!!!!!
1.3.2008-16:20
NIcole
Hey, ich find das super das Du Dich durchgesetzt hast bei den anderen Müttern. Ist doch egal was die sagen. Bin stolz auf Dich. lieben Gruß
NIcki
30.3.2007-9:25