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Leben hart am Limit

Wenn ich den genauen Zeitpunkt bestimmen müsste, an dem mein Leben auf die Überholspur geriet und ich Probleme mit dem rechts herüber fahren bekam, so würde ich ein wenig ins Trudeln geraten. Bei einigem Überlegen käme wahrscheinlich heraus, dass es rund um Sophias Geburt gewesen sein muss bzw. kurz nachher.

Seitdem treibt mich etwas. Nicht, dass ich explizit sagen könnte was das ist und woher dieses Getriebensein kommt, allein das Gefühl kann ich beschreiben, das beständige Eilen und kaum mehr Verweilen.

Ich empfinde es meistens als gar nicht so negativ, ist es doch verbunden mit einer Ideenfülle, einem Überfluss an Vorsätzen und Projekten, durchwuselt von Geistesblitzen und den folgenden Taten.

Ich stürze mich in neue Aufgaben, neue Projekte, viele Ideen und das stets mit einem immensen Ausmaß an Enthusiasmus, Begeisterung und positiver Energie. Ich betreibe viele Exessiva und kann diese auch genießen. Nur kommt zwangsläufig immer der Zeitpunkt, an dem ein Projekt ein wenig zur Ruhe gezwungen wird, weil ein anderes gerade enorm viel Zeit. Energie, Kraft und Nerven frisst.

Und immer häufiger frage ich mich, warum ich mich, wenn ich nach der Arbeit nach Hause komme, eigentlich nicht einfach nur hinsetze, mir eine Tasse Tee gönne und die Zeit treiben lasse?

Ich hektiere hier nicht herum. Das ist es nicht. Mein Leben ist nicht bestimt von Stress oder Hektik. Dieses getriebene, vielleicht gar umtriebige Gefühl bewirkt etwas anderes. Jede Minute nutzen zu wollen, stets etwas zu tun zu haben, sich immer zu kümmern, zu sorgen, zu planen, zu gestalten, zu arbeiten. Zu handeln.

Es fehlt mir in manchen Augenblicken meine irgendwo verloren gegangene, sorglos abgelegte Fähigkeit zur Ruhe zu kommen.  Nein, so ganz veschwunden ist sie nicht, keinesfalls, es gibt schon Momente, in denen ich sie unter all den anderen Ideen und Aktionen hervorkrame, aber das geschieht dann meist gegen Abend, wenn meine Energieuhr den Punkt Null bereits überschritten hat und in den Minusbereich sinkt.

Und dann überkommt mich, ehe ich die Ruhe genießen kann, auch schon der Schlaf. Heilsame und kostbare Stunden. Nur für mich, aber so ohne jegliches Tun......

 

augenBloglich 28.01.2005, 12.26

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