Ausgewählter Beitrag
Nein, der heutige Abend hat mir nicht so hundertprozentig gefallen. Zunächst war natürlich das Wiegen frustrierend: 86,6 Kilo. Die Differenz zum morgendlich, nackten Zuhausewiegen ist mir irgendwie zu groß. Demnach hatte ich also 1,4 Kilo abgenommen. Im Grunde absolut okay, aber mag sein, ich bin heute etwas kritisch.
;-)
Dann ging es recht theoretisch zu, natürlich nach dem Erfahrungsaustausch, der mir nach wie vor eigentlich am wichtigsten ist!
Das heutige Thema war "richtiges Trainieren" und irgendwie fand ich es sehr ernüchternd zu hören, dass das was ich da "leiste" eben Pillepalle ist. Sozusagen nicht erwähnenswert, da zum Beispiel Ausdauertraining erst ab 45 Minuten sinnvoll sei etc.
Ich habe keine Ahnung, ob die anderen Teilnehmerinnen wesentlich sportlicher sind als ich. Aber meine Fakten sprechen eine deutliche Sprache. Ich habe seit mindestens zwölf Jahren keinen Sport getrieben. Bin Bewegung möglichst aus dem Weg gegangen, habe mich dick gefuttert und Asthmaprobleme. Natürlich kann ich nicht hergehen und sofort 45 Minuten Ausdauer Höchstleistung erbringen. Wie soll das realisierbar sein? Mir hätte da ein wenig Zuspruch gut getan, oder zumindest der Ansatz einer Anerkennung meiner persönlichen Leistung.
Gut, ich schaffe maximal 20 Minuten auf dem Rad und das auch nur bei Niveau 3 von 12, aber allein die Tatsache, dass ich fünfmal die Woche dort hergegangen bin, mich aufgerafft,. mich bemüht habe - für mich ist das eine Leistung und natürlich mag ich dann nicht hören, dass 15 Minuten Ausdauer nichts bringen, da der Körper da gerade mal warm wird.
Es war also ernüchternd - diesbezüglich. Was die Gruppe angeht, so fühle ich mich jetzt sehr wohl dort. Sicher, es gibt die Teilnehmerinnen, die in meinen Augen bereits schlank sind, aber es geht ja immer um das eigene Ermessen.und da spielen meine Ansichten in Bezug auf andere nun gar keine Rolle.
Das, was da heute über das Ausdauertraining gesagt wurde hat mich aber ein winziges Stück demotiviert, ich muss es gestehen. Als ich anschließend zum Training ging und alle Räder besetzt waren, atmete ich erstmal erleichtert auf und begann direkt mit dem Muskeltraining. Als danach immer noch alle Räder besetzt waren, setzte ich mich nicht wie sonst wartend auf das Sofa, sondern drückte mich und flüchtete in die Sauna.
Falsch. Ich weiß. Es muss reichen, wenn ich weiß, dass das, was ich schaffe okay ist. Es ist mein Weg und ich bin eben noch weit davon entfernt eine Fitnessgöttin zu werden... *seufz*.
Darum geht es morgen wieder auf das Rad. 20 Minuten am Anfang, 20 Minuten am Ende. Irgendwann schaffe ich dann ja eventuell auch die 45 Minuten. Irgendwann!
augenBloglich 25.04.2005, 21.53
Ich denke mal, da hat jemand seinen Job verfehlt.
Denn für jemanden, der keinen Sport gelistet hat, tust Du genau das Richtige, nämlich eine langsame Steigerung Deiner Möglichkeiten! Es ist völliger Irrsinn, quasi von 0 auf 100 zu starten. Das schädigt den Körper nachhaltig, bringt überhaupt nichts und demotiviert ohne Ende. Du hast es selbst gefühlt.
Die 45 Minuten können Dein Ziel sein. Aber schön langsam dorthin. Denn Du willst ja dauerhaft dabeibleiben, nehme ich an.
Zieh Dein "Wohlfühl-Konzept" ruhig weiter durch. Der Erfolg gibt Dir recht.
Und in einem Jahr wirst Du merken, daß DU noch immer fleißig bist und Dich wohlfühlst dabei und die Sprinter wieder einmal aufgegeben haben, weil es zu anstrengend wurde und zu wenig gebracht hat *g*
vom 26.04.2005, 08.41