Ausgewählter Beitrag
Eine hauchdünne, ganz zarte Schneedecke liegt auf den Straßen und schon geht nichts mehr. Hier, im tiefen Westen. Man könnte meinen, der fallende Schnee lasse gleichzeitig das Autofahrerhirn schmelzen. Nicht nur, dass die stets und immer sommerbereiften nun in Panik verfallen, ob der paar Flöckchen Schnee, nein, auch die winterbereiften bleiben lieber direkt stehen, steigen aus und fragen ihre Nachfahrenden, warum denn wohl der Räumdienst noch nicht da war.
Es liegt Schnee, also bleibt man besser an grünen Ampeln stehen. Sicherlich, wahrscheinlich braucht man eine Bedenkpause, um sich der Entscheidung: Schneeketten oder nicht? zu stellen, aber ob es gerade die grüne Ampel sein muss?
Noch besser: Autobahnabfahrten. Hier geht es bergab. Und es liegen drei zarte Schneeflocken auf der Straße. Besser man fährt mit angezogener Handbremse.
Das Blinken vermeidet man besser, wenn Schnee liegt. Es ist ja auch ein wenig zu schwierig, sich auf den Schnee und etwaiges Blinken zu konzentrieren. Das verstehe ich durchaus und was spricht gegen die Annahme, dass der Hinterfahrer Gedanken, explizit ABBIEGGEDANKEN nicht sollte erahnen können?
Zeit für das Freikratzen der Scheiben kann man selbstverständlich schlecht erübrigen. Schließlich kann man während des Fahrens die Nase an die Innenscheibe pappen und sich krampfhaft bemühen, durch ein 2 x 8 cm großes Guckloch die Umgebung zu erahnen. Hier greift dann auch endlich der Trick mit der angezogenen Handbremse. Abgesichert sein ist alles.
Setzt dann noch leichter Schneefall ein, ist die Panik unüberboten. Nichts geht mehr. Die Scheibenwischer werden auf Sturm gestellt und noch mehr Nasen pappen an noch mehr Innenscheiben.
Ehrlich, da kann man von Rekord sprechen, wenn man für den Arbeitsweg am Morgen statt 20 Minuten nur 45 benötigt.
*arrgl*
augenBloglich 24.02.2005, 14.55
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