Augenbloglich

augenBLOGlich - DesignBlog

"Kleines Solo"



Einsam bist du sehr alleine.
Aus der Wanduhr tropft die Zeit.
Stehst am Fenster. Starrst auf Steine.
Träumst von Liebe. Glaubst an keine.
Kennst das Leben. Weißt Bescheid.
Einsam bist du sehr alleine -
und am schlimmsten ist die Einsamkeit zu zweit.

Wünsche gehen auf die Freite.
Glück ist ein verhexter Ort.
Kommt dir nahe. Weicht zur Seite.
Sucht vor Suchenden das Weite.

Ist nie hier. Ist immer dort.
Stehst am Fenster. Starrst auf Steine.
Sehnsucht krallt sich in dein Kleid.
Einsam bist du sehr alleine -
und am schlimmsten ist die Einsamkeit zu zweit.

Schenkst dich hin. Mit Haut und Haaren.
Magst nicht bleiben, wer du bist.
Liebe treibt die Welt zu Paaren.
Wirst getrieben. Musst erfahren,
dass es nicht die Liebe ist ...
Bist sogar im Kuss alleine.
Aus der Wanduhr tropft die Zeit.
Gehst ans Fenster. Starrst auf Steine.
Brauchtest Liebe. Findest keine.
Träumst vom Glück. Und lebst im Leid.
Einsam bist du sehr alleine -
und am schlimmsten ist die Einsamkeit zu zweit.

 

[Erich Kästner]

augenBloglich 24.10.2004, 19.24| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Lyrik

Fehlgriff

Böse Zungen behaupten hin und wieder, ohne meine Kontaklinsen oder Brille sei ich ein gänzlicher Blindfisch. Für genau jene Menschen ist dieser Beitrag nicht bestimmt.

Soeben machte ich mich über unsere Küche her. Während ich so die Edelstahlspühle trocken rieb, wunderte ich mich über die knartzenden, ratschenden Geräusche, die das Trockentuch beim Reiben verursachte. Ein genauerer Blick offenbarte mir dann, dass ich kein Trockentuch, sondern Sophias heißgeliebten Schmusebody zum Putzen genutzt hatte.

Die Druckknöpfe des Bodys waren es, die so schrill über die Spüle knartzten.

Ich geh dann mal und setz mir die Linsen ein.......

augenBloglich 24.10.2004, 08.51| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Alltagskram

ungeschriebene Weblogregeln ??

"Und schließlich gibt es ungeschriebene Regeln für Blogger, die zu brechen ein gewisses Selbstvertrauen erfordert. So hat jedes Weblog ein gewisses Maß an Katzenbildern aufzuweisen, mindestens einmal die Woche auf einen Artikel zu verlinken, in dem nachgewiesen oder widerlegt wird, dass Weblogs DIE neue Form des "Journalismus von unten" seien, mindestens zweimal im Jahr ein komplett neues Design durchzumachen, sowie einmal im Jahr aus Überdruss wieder geschlossen zu werden."

 

Schön, zu lesen, dass ich über ein gewisses Maß an Selbstvertrauen verfüge, zumindest was die Katzenbilder betrifft.

;-)

Den ganzen Bericht "Fragen Sie bloß nicht nach Weblogs" liest man hier.

augenBloglich 23.10.2004, 20.57| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: InterNETTiges

Ideenfülle

Nach der inneren Lähmung der letzten Wochen und Monate, scheinen mein Kopf, mein Herz, mein Geist immensen Nachholbedarf zu haben und ich bekomme die Ideenfülle kaum noch sortiert. Es sind so viele Dinge, die ich JETZT und SOFORT auf einmal angehen möchte, zu denen es mich drängt, für die die Ideen nur so herausquellen und ich bekomme nichts verwirklicht, weil ich mich nicht entscheiden kann, wo ich beginnen soll.

Ich merke, dass schon wieder viele Schubladen offen stehen. Diesmal aber keine, deren Anblick mir Sorgen oder gar Übelkeit verursacht, sondern deren Inhalt ich so gerne nehmen und ordnen würde, um die Schublade wieder schließen zu können.

Ich habe Ideen für Internetseiten, die schon lange im Verborgenen schlummern, das Gedankenland sollte längst schon erwachsen werden.

Ich habe Ideen beruflicher Art, die mit einer Menge Arbeit, aber auch Lust und Freude verbunden sind.

Ich habe Ideen familiärer Art, möchte heraus, etwas unternehmen, meinen Kindern die Welt zeigen.

Und diese augenblickliche Ideenfülle erschlägt mich nahezu. Ich schließe die eine Schublade mit dem Gedanken, sie beizeiten wieder zu öffnen und die motivierenden Ideen darin nicht zu vergessen. Doch im selben Moment öffnen sich drei andere Schubladen. Wie von selbst, ohne mein Zutun und ich werfe staunend einen Blick hinein, erfreue mich des Inhalts, nur um rasch weiter zu schweifen und in die nächste Lade zu sehen.

Diese Fülle ist unglaublich und ich stehe staunend vor mir selbst.

augenBloglich 23.10.2004, 19.58| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Augenblicke

Kindercharme

"Ja, weißdu, Mama, es dibt ditte Mamas und dünne. Und du bist ditt. Und es dibt hübsche Mamas und dich. Ja und so ist das eben. Aber is ja nicht schlimm!"

Danke, mein Kind. Endlich mal jemand der ehrlich zu mir ist.

,-)))

augenBloglich 23.10.2004, 11.24| (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Nachwuchs

Schutzengel

Nein, ich würde nicht sagen, dass ich zur Mystik neige. Auch Esoterik ist kein Gebiet in dem ich mich zu Hause fühle. Genauso prallt die Modewelle Feng Shui an mir ab und ich glaube auch nicht daran, dass ein von meiner Tochter gemaltes Mandala, das ich unter ihr Bett pappe ihr dazu verhilft, besser zu schlafen. Besprochen Steine haben auch noch nie den Weg in unsere Wohnung gefunden und mit dem Auspendeln hab ich es ebenfalls nicht so.

Ich brauche meine Füße, um mit beiden Beinen fest am Boden zu stehen. Und dennoch....

Tief in mir schlummert die Gewissheit, dass es irgendwo und irgendwie in den nicht durchschaubaren Weiten des Glaubens einen klitzkleinen Schutzengel gibt, der mich in den letzten zwölf Monaten und auch bereits in den Jahren zuvor immer wieder sanft hoch gehoben hat, wenn ich im Dreck lag.

Der mir den Staub von der Kleidung klopfte und mir nicht gestattete müde und hoffnungslos liegen zu bleiben. Mit behutsamen Stuppsern wies er mir immer und immer wieder die richtige Richtung und gab mir stets das Gefühl, nicht allein zu sein.

Er oder es ist es, was immer wieder hoffnungsvolle Wärme durch mich fließen lässt und mir auch im tiefsten Loch ein kleines Lichtlein reicht.

Vielleicht nennen andere Menschen dies schlicht: Glauben!

augenBloglich 23.10.2004, 07.40| (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gedanken

machen machen machen

Vor den Kommunalwahlen irritierten mich immer die Wahlplakate der FDP. Auf angenehm blauem Grund stand dort in fetter gelber Schrift dreimal das Wort "machen" untereinander. Und selbstverständlich der Schriftzug der Partei. Jedesmal wenn ich an einem solchen "machen, machen, machen" Plakat vorbeikam, stellte sich mir die Frage, was die FDP mir damit wohl mitzuteilen hatte ?

Nun. Ich weiß es jetzt. Nachdem ich in den letzten 30 Minuten die folgenden Sätze meiner Töchter zu hören bekam:

"Mama, mach mir bitte einen Tatau!"

"MAAAAMAA; mach mal bitte die Dette richtig!"

"Mama ? Tannst du die Leine am Hundi richtig machen ?"

"Mach mal die Rollos hoch, Mama!"

"Mama, mach doch mal die Tür zu!"

"Mama, bitte mach detz einen Tatau!"

"Mach doch mal Musik an, Mama!"

"MAAAMMMA; mach lauter die Musik! LAUTER! - BIttscheön!"

"Mach mal meine Hose richtig, Mama!"

Ist mir nun völlig klar, dass es sich um ein solidarisches Plakat handelt, gerichtet an alle Mütter der Nation.

Nur leider kommt diese Einsicht zu spät, um gegenseitige Solidarität zu bekunden.....

 

augenBloglich 23.10.2004, 06.27| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Alltagskram

Nestbautrieb

Jetzt wohnen wir schon an die zehn Monate in dieser Wohnung und mit einem Male überkommt mich eine Art Nestbautrieb. Hier muss etwas verschönert werden und dort. Es drängt mich, alles sauber zu machen (wobei wir hier von einer oberflächlichen Reinheit reden) und mit kleinen Accesoires neue Akzente zu setzen, alles behaglicher und wohnlicher und ordentlicher zu machen.

Der Blick aus dem Fenster in die bunte, wunderschöne Herbstlandschaft, animiert mich, bei einer heißen Tasse Kakao auf dem Sofa zu kuscheln und es mir schlicht gut gehen zu lassen. Alles strebt hin zu einer warmen Gemütlichkeit und ich freue mich auf den Winter. Die Kälte draußen, die Wärme innen.

augenBloglich 23.10.2004, 06.20| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Augenblicke

dieses Kind

Sophia, deren Lieblingsbeschäftigung es derzeit ist, ein kleines Hündchen zu sein, hat heute beim Abschlecken eines Bingoplättchens etwas zu dolle geschleckt und das Plättchen direkt verschluckt.

Beide Mädchen gerieten direkt in Panik, weinten und kamen zu mir gerannt, um mir zu berichten, was Schreckliches vorgefallen war.

Noch vor zwei Jahren wäre ich wahrscheinlich geneigt gewesen den Rettungswagen zu arlamieren. Nachdem ich aber feststellen konnte, dass es Sophia glänzend ging, die Größe des Plättchens als eher klein einzustufen war, schlussfolgerte ich, dass das Teil schon irgendwann wieder heraus kommen wird.

Daraufhin wurde Sophia schnellstens wieder zu einem Hündchen. Aber eines, das gar keinen Appettit mehr hatte.

;-)

 

augenBloglich 22.10.2004, 19.19| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Nachwuchs

pädagogischer Fehltritt ;-)

Manchmal falle ich in stupide pädagogische Abarten. So gerade eben beim Mittagessen. Lena will wie immer nicht essen. Gänzlich unüberlegt äußere ich den pädagogisch "wertvollen" Satz:

"Iss lieber, sonst bist du gleich zu schlapp zum Fahrrad fahren!"

[*hust*  -- ja, ja, es kam einfach so über mich.]

Und was macht das Kind?

Lena holt aus, boxt mir direkt ins Gesicht und kommentiert:

"Mama, ich dlaub ich bin stark denug zum Fahrrad fahren!"

 

augenBloglich 22.10.2004, 13.40| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Nachwuchs

innere Freude

Mir ist so danach, aller Welt mitzuteilen, dass ich auf einem guten Wege bin. Dass es mir gut geht und ich meine neu gewonnenen, erarbeitete Ausgeglichenheit so über alle Maße schätze.

Ich kann nicht sagen, dass ich das letzte Jahr Trübsal blasend verbracht hätte. Kein Vorfall hat es je geschafft, mir meine Lebensfreude gänzlich zu rauben, auch das Lachen ist mir im Grunde nie vergangen - aber ich fühlte diese beständige Last. So als wolle mich irgendetwas mit aller Macht nach tief unten drücken und meine ganze Kraft und Energie floss in das Bemühen, mich gegen diesen Druck zu stemmen.

Jetzt, wo ich diesen Druck nicht mehr so empfinde, hat sich eine leise, warme, innere Freude in mich eingeschlichen. Und die Tatsache, dass ich hier schreibe ohne diese halbweise Leere zu spüren bestätigt mich.

Im Laufe der letzten zwölf Monate ging mir mein Ohr für andere Menschen verloren. Mein Blick, mein Augenmerk war viel zu sehr nur auf mich, meine Probleme und Sorgen, mein Befinden gerichtet. Es fehlte an Kraft, mit anderen mitzuleiden, andere aufzumuntern, Trost zu spenden oder liebe Gedanken zu senden.

Das Wissen darum, dass ich andere Menschen vernachlässige, um das Ummichherum in den Griff zu bekommen - das hat mich zusätzlich belastet.

Wie von selbst ist es nun wieder da: Das Sorgen um andere, das sich Umsehen, Umhören, mitleiden!

Es ist, also wäre ich wieder voll und ganz in der Welt. Wieder voll und ganz Mensch. Und ich hoffe von Herzen, dass das Gefühl anhält!

augenBloglich 22.10.2004, 09.22| (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Augenblicke

Kinderzimmergespräche

"Ich hab desadt du sollst nach Süden dehn!"

"Neeeeheeeein, ich deh nach Osten!"

"NEIN. Im Osten is doch Aldi. Wir dehn detz aber nicht zu Aldi. Verstanden?"

"Im Osten is dos nich Aldi. Aldi is dos da vorne."

"Da vorne ist doch Osten. Du Dummie."

 

augenBloglich 22.10.2004, 09.12| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Nachwuchs

Schubladen

Zur Ruhe kommen, das bedeutet auch, innere und äußere Ordnung zu schaffen. Vielleicht das härteste Stück Arbeit für mich in den letzten 12 Monaten. Offen stehende Schubladen sehen nicht nur chaotisch und unordentlich aus, sie animieren auch beständig dazu, über den Inhalt - der da so präsent liegt - nachzudenken.

Auch mein Herz besteht zum Großteil aus diesen Schubladen und mein Kopf sowieso. War es noch vor Monaten meine Art, alle Schubladen herauszuziehen, darin zu wühlen und offen stehen zu lassen, so gelingt es mir heute, nur jene Lade zu öffnen, die wirklich gerade, momentan, augenblicklich, aktuell geöffnet werden muss. Und anschließend wird sie geschlossen. Nicht verschlossen, aber geschlossen. Nicht: "Aus dem Auge - aus dem Sinn" eher zur rechten Zeit zugriffbar.

Kein Inhalt drängt sich in meine Überlegungen, der nicht gerade akut ist. das Wissen darum, dass es Schubladen mit wenig schönem Inhalt gibt macht keine Angst. Ich habe das "nach und nach Prinzip" endlich für mich entdeckt. Und noch besser: Ich lebe es.

Seitdem geht es mir wesentlich besser.

Es hilft mit, bei dem "zur-Ruhe-kommen" und ich kann tief Luft holen. Ein befreiendes Gefühl.

augenBloglich 22.10.2004, 08.02| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Gedanken

Weihnachtsgefühle

Seit ewig langer Zeit ist mir weihnachtsheimelig zu Mute. Im letzten Jahr hatte ich keinen Sinn für die Adventszeit, für Muße, für Weihnachten. Zu arg gestresst war ich, habe versucht es den Kindern schön zu machen, doch war nicht mit dem Herzen dabei.

In diesem Jahr ist alles anders. Ich habe schon jetzt das Bedürfnis und empfinde Vorfreude darauf, die Wohnung weihnachtsheimelig zu machen und mit den Kindern voll und ganz in der Vorweihnachtszeit aufzugehen.

Für mich bedeutet dieses Gefühl sehr viel. Es zeigt mir, dass ich zu mir zurück finde. Dass Stress und Sorgen nicht unbedingt weniger, aber zu bewältigen sein werden.

Es ist wie ein zu Hause ankommen und die Freude darüber, die kann ich kaum in Worte fassen.

augenBloglich 21.10.2004, 07.27| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Augenblicke

ein Jahr

Vor rund zwölf Monaten begann eine Lebensphase, die ich schlicht als stressig und sehr problembehaftet empfunden habe. Es ist jetzt gut ein Jahr her, als ich mir während der Arbeit - durch einen mächtig dummen Unfall - mehrmals den linken Arm brach und das Radiusköpfchen. Nachdem ich von verschiedenen Ärzten falsch behandelt worden war, entdeckte endlich jemand die Brüche und ich lief fortan eine Weile mit einem netten Ganzarmgips herum. Kurz nachdem diese Sache einigermaßen ausgestanden war, erreichte uns die Wohnungskündigung wegen Eigenbedarfs. Die Weihnachtszeit war somit angefüllt mit Stress und Tränen und Wohnungssuche.

Wir erhielten die Zusagen für einen alten Bauernhof, für uns ein geniales Haus zum Leben. Wir freuten uns und ließen Weihnachten auf uns zukommen. Einen Tag vor Heiligabend kam dann ein Anruf. Wir konnten das Haus nun doch nicht mieten. Im Januar mussten wir aber aus der alten Wohnung heraus. Bedrückte Weihnachten voller Sorgen.

Am Silvesterabend dann die Unterschrift zur neuen Wohnung. Im Januar Renovierungsarbeiten, im Februar der Umzug.

Viele Krankheiten in der Familie und viel Stress und Ärger für mich an der Arbeit. Dann eine finanzielle Katastrophe, durch mein Verschulden.

Stress, Anspannung, Streit, Tränen.

Ein unverschuldeter Autounfall. Noch mehr Ärger. Krankheit. Stress. Finanzsorgen.

Kurz vor den Sommerferien die Eskalation beruflicherseits. Spontanwechsel. Neubeginn.

 

ATEMHOLEN

Das war das vergangene Jahr im Schnelldurchlauf. Die vielen positiven Augenblicke und Momente sind mir verloren gegangen. Schade eigentlich.

Doch ich merke, dass ich gestärkt aus diesem Jahr hervorgehe und das meine innere Ruhe wieder zurückkehrt. Sehr langsam, sehr zaghaft, sehr scheu.

Ich kann Dinge abhaken und versuchen sie ad acta zu legen. Ich habe an mir und den selbstverschuldeten Sorgen hart gearbeitet und arbeite nach wie vor dran.

In mir wächst das Gefühl: Es wird !

Was ich vor allen Dingen gelernt habe ist, den Augenblick zu genießen. Nicht daran zu denken, welche Sorgen morgen oder gleich wohl wieder im Raum stehen, sondern schöne Augenblicke als solche wahrzunehmen und bewusst zu erleben.

Die Zeit mit meinen Kindern bewusst zu erleben und mich an vielen Kleinigkeiten zu erfreuen.

Es geht mir gut.

Sicher, ich weiß nach wie vor nicht, was aus der beruflichen "Geschichte" wird. Aber auch hier bin ich wesentlich gelassener geworden und lasse einfach alles auf mich zukommen.

Ich wälze mich nachts nicht mehr schlaflos im Bett, sorgengeplagt. Ich schlafe ein, in der Gewissheit, dass es für alles eine Lösung geben wird und ich von Menschen umgeben bin, die mir helfen, die mir zur Seite stehen und die trotz meiner Fehler zu mir halten.

Ich habe großes Glück!

 

augenBloglich 21.10.2004, 07.24| (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Vergangenheit

Autogespräche

Die Unterhaltungen unserer Mädel auf Autofahrten sind immer wieder köstlich. So gehört gestern Nachmittag.

Sophia hält Lena ihren Schmuseschlafanzug hin und erklärt:

"Tuck mal, da steht S-O-PH-I-A drauf."

"Wo ? Zeid mal!"

Lena untersucht den Schlafanzug fachmännisch und meint dann:

"Ach, das ist ja praktisch!"

Nach einem weiteren Blick fügt sie dann hinzu:

"Neee, Sophia, da steht nicht Sophia. Tuck mal. Bei Sophia müsste ja ein *A* vorne stehen und dann die 11 tommen. Hier steht tein *A* und hier steht auch teine 11. Also steht hier nicht Sophia!"

 

augenBloglich 21.10.2004, 07.10| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Nachwuchs

nichts ist mehr so wie früher

Ich habe nicht gewusst, wie sehr es mir fehlen würde über das zu schreiben, worüber ich nun an dieser Stelle nicht mehr schreiben darf. Dass es hier so gähnend leer ist liegt nicht daran, dass es auch in mir gähnend leer ist - im Gegenteil. Ich quelle über. Stetig und beständig und suche nach einem Ventil, habe es noch nicht gefunden.

Selbstverständlich kann ich Emails schreiben. Das ist jedoch ganz und gar nicht dasselbe. Wenn ich hier schreibe, kommen Menschen her und lesen ganz und gar freiwillig meine Worte und Ergüsse.

Kommentieren sie oder auch nicht.

Schreibe ich Emails, bürde ich den Menschen meine Worte und Gedanken auf. Ungewollt. Schlimmer noch, so mancher könnte sich verpflichtet fühlen mir antworten zu müssen.

Ich kann den Blog natürlich weiterhin mit meinen Alltagslasten füllen. Aber, wie soll ich es nur beschreiben, so dass mich jemand versteht ?, aber ich bin hier nur noch halb. Oder geviertelt oder wie man es nehmen will.

Es fehlt ein großes Stück von mir und zwar genau jenes, für das mir Ohren fehlen. Es gäbe so viel zu berichten, so viel zu erzählen, zu reflektieren. In den letzten Wochen habe ich gemerkt, dass ich einfach kein wahrer Telefonmensch bin. Klar, ich rede gerne mit lieben Menschen am Telefon, aber es ersetzt mir - sonderbarerweise - ganz und gar nicht das Schreiben.

Anders ist es, wenn ich mit Menschen zusammen sitze und rede und höre und diskutiere. Vielleicht fehlt mir auch das ein wenig ?

Die letzten vier Wochen waren angefüllt mit Aktionen rund um meine Arbeit. Ich habe mich voller Elan und Schwung in den Neuanfang gestürzt und kann nur sagen, dass es mir diesbezüglich gut geht.

Ansonsten stehe ich doch immer noch genauso nackt da, wie schon vor Monaten. Man lässt mich weiterhin warten. Das zermürbt.

Ich muss so viele neue Wege finden, dass ich einfach noch nicht weiß, wie es hier an dieser Stelle weitergehen soll und kann.

Immer noch fühle ich mich wie amputiert. Ich hatte so gehofft, dieses Gefühl würde schneller verblassen...

augenBloglich 03.10.2004, 10.06| (7/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gedanken

100 % Realität

Wenn die Realität 100 % Kraft, Ausdauer, Geduld, Stärke und Liebe erfordert, bleibt nicht mehr viel für die Virtualität.

Augenblicklich.

 

augenBloglich 11.09.2004, 18.54| (10/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Augenblicke

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Marie
Toll, dass Du wieder bloggst!
Ich wünsche Dir ein frohes neues Jahr und hoffe, ich lese Dich nun wieder regelmäßig!
2.1.2015-4:56
Hanna
Nochmal herzlichen Dank für die Hilfe und du hast einen sehr tollen Blog ! (:
26.11.2011-16:21
Gartenfee
Hi, bist du gar nicht mehr hier am Werk??? Das wäre aber schaade.
25.2.2011-23:00
patricia
wie heißt deine lehrerin!!!!!!!!
1.3.2008-16:20
NIcole
Hey, ich find das super das Du Dich durchgesetzt hast bei den anderen Müttern. Ist doch egal was die sagen. Bin stolz auf Dich. lieben Gruß
NIcki
30.3.2007-9:25