Augenbloglich

augenBLOGlich - DesignBlog

Bällebad

Ich liebe es, in den Ferien viel mehr Zeit, Ruhe und Geduld für die Kinder zu haben. Nachdem ich die hiesige Sonne - leichtsinnigerweise - zu Jac geschickt habe, regnete es bei uns am Nachmittag, so dass wir uns "innen" vergnügen mussten. Aber auch das war kein Problem.

augenBloglich 24.08.2004, 19.27| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Nachwuchs

Barbie Kutsche

"Mama?", schaut mich Lena nachdenklich an, "Mama, weißt du schon, was du dir zum Deburtstag wünscht?" Gerade setze ich zu einer ausschweifenden Antwort an, als meine Tochter verkündet: "Ist ja nicht schlimm, wenn du nichts weißt. Du wünscht dir bestimmt die Barbie Tutsche. Denau. Die Tutsche tannst du danz dut debrauchen. Und wenn du die mal nicht brauchst, dann tann ich ja auch damit spielen!"

Somit brauche ich mir zumindest darüber keine weiteren Gedanken mehr zu machen!

augenBloglich 24.08.2004, 13.48| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Nachwuchs

eine Frage der Perspektive

Gestern sagte mir jemand: "Mensch, bei Ihnen sind nicht nur die Pfunde, sondern gleich die Kilos gepurzelt!", was ich ausgesprochen schmeichelhaft fand und ganz und gar angenehm zu hören, nur musste ich leider erwidern: "Weder Pfunde, noch Kilos, noch ein einziges Gramm!" woraufhin ich hörte: "Dann taugt Ihre Waage nix!"

Es ist eben alles eine Frage der Perspektive!

;-)

augenBloglich 24.08.2004, 09.00| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: körperlich

Sonnenschein

Morgens um halb sieben scheint bereits die Sonne, wenn auch noch zaghaft, durch die Ritzen der Rollos, kitzelt mein Gesicht und weckt mich sanft. Von jeher war es so, dass Sonnenschein in mir die gute Laune weckt und das Leben hell und freundlich erscheinen lässt.

Ungebremste Energie lässt mich in den Tag stürmen. Kein Platz für traurige Gedanken. Mal schauen, was der Tag zu bieten hat.....

augenBloglich 24.08.2004, 07.26| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Augenblicke

der schlimmste Fall

In den Nächten der vergangenen Wochen habe ich oft wach gelegen und mir ausgemalt, was mir im schlimmsten Fall geschehen kann. Die Entfernung aus dem Dienst. Das Ende, das Aus eines Berufes, den ich stets als Berufung sah und sehe. Damit verbunden weitaus mehr: ohne Arbeit - kein Geld. Eins zöge das andere nach sich. Schnell habe ich an dieser Stelle meiner Überlegungen aufgehört und versucht, mir einzureden, dass das Schlimmste ja nicht geschehen muss. Nicht zwangsläufig.

Dennoch trage ich diesen Gedanken still und heimlich mit mir herum. Eine Last, die schwer wiegt und mich beugt. Ballast, den ich abzuwerfen versuche, was mir jedoch nie gelingt.

Ich suche mir die Hoffnung. Suche mir klitzekleine Stückchen hier und dort zusammen, füge sie einander und flicke mir ein Stück Trost.

Warten kann zermürbend sein!

augenBloglich 23.08.2004, 21.47| (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gedanken

fliegende Untertassen

In meiner vormütterlichen Zeit verband ich mit dem Begriff "fliegende Untertasse" etwas Mystisches, etwas Irreales, kaum vorstellbar. Mir schwebten Ufos vor, kaum auszumalende Gestalten ferner Welten.

Seit ich Mutter bin, exakter formuliert, Mutter einer trotzenden Zweieinhalbjährigen, verbinde ich mit dem Begriff "fliegende Untertasse" etwas durchaus Reales,  etwas durchaus an meinem Kopf vorbei fliegendes, etwas bevorzugt mit Milch und Cornflakes oder dergleichen Gefülltes.

Morgens um halb sieben bin ich meistens, wie ich gestehen muss, wenig empfänglich für fliegende Etwasse egal welcher Art. Nun ist es aber nicht so - leider - dass besagte Zweieinhalbjährige für die Empfangsmomente ihrer Mutter irgendeine Form der Sensibilität entwickelt hätte. Aus diesem Grunde flogen, gänzlich unerwartet, gestern morgen zu nachtschlafender Zeit - zwar keine Untertassen - nichtsdestotrotz jedoch kleine, Cornflakes befüllte Schüsselchen durch unsere (bis zu diesem Zeitpunkt) aufgeräumte und saubere Küche.  

Überschwappende Milch aus fliegenden Schüsseln neigt dazu, sich weitflächig zu verbreiten und spritzend den Weg bis in den wirklich aller hintersten Winkel jener Küche zu finden. Schön machen sich auch matschige Cornflakes an Schranktüren, Fliesen und Wänden.

Das I-tüpfelchen bilden natürlich die zig Millionen kleiner Scherben und Splitter, die Muttern daran erinnern, dass der Wert eines ästhetisch mit Porzellan gedeckten Frühstücktisches in Kleinkindkreisen ein eher umstrittener ist.

Nicht genug der fliegenden Schüsseln muss unser bezauberndes Kind selbstverständlich lauthals kreischen und strampeln. Vor dem Wurf, während des Werfens und natürlich anschließend. (Dabei hat niemand zuvor dem Kind erlaubt Diskuswerfen oder ähnliche Disziplinen im Fernsehen anzuschauen!)

Stellt man dann, die durchaus berechtigte, Frage nach dem Warum, erklärt einem das Kind ganz freundlich:

"Ja, weil, weil, weil.....das weiß ICH doch nicht, Mama. Ich hab einfach mal alles hindeschmeißt!"

 

augenBloglich 23.08.2004, 20.50| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Nachwuchs

aus dem Talmud

Schicksal !

Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.

Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.

Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.

Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.

Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.

Talmud

augenBloglich 23.08.2004, 13.35| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Lyrik

fünf Jahre

Vor fünf Jahren, kurz vor meinem 30. Geburtstag fühlte ich mich umgeben von strahlend hellem, nahezu gleißendem Licht. Ich fühlte mich frei und so selbstbewusst wie nie zuvor. Ich hatte eine Trennung hinter mir, wog 30 Kilo weniger als heute, hatte soeben -alleine- meine erste, von mir ganz allein bewohnte Wohnung renoviert, das Internet für mich entdeckt und hätte vor Glück und Zufriedenheit die ganze Welt umarmen mögen.

Heute, fünf Jahre später, kurz vor meinem 35. Geburtstag ist nicht mehr viel von dem gleißend hellen Licht vorhanden. Warm umfangen mich die Strahlen einer beständig scheinenden Sonne, wenn ich meine Familie betrachte, da hat das Glück sich manifestiert. Ansonsten scheint es mir, als schaue ich dem tristesten Geburtstag meines Lebens entgegen. Nie war ein solcher Tag unwichtiger, zur Nichtigkeit degradiert, weil andere Dinge schwerwiegender erscheinen.

Alles rückt in andere Lichtverhältnisse, andere Perspektiven.

Ich werde mir zum Geburtstag einen festen Vorsatz schenken, ein Ziel, etwas, auf das es hinzuarbeiten gilt:

In fünf Jahren, zu meinem 40. möchte ich keine Gewitterwolken mehr am Horizont aufziehen sehen. Bis dahin gebe ich mir Zeit, mein Leben "wieder geordnet" zu haben. Ich denke, das ist realistisch. Und das ist meine Hoffnung!

 

augenBloglich 23.08.2004, 11.20| (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gedanken

Glück

Gestern schenkte mir Lena eine Menge gepflückter Kleeblätter, legte sie vor mich hin, zählte sie und erklärte mir:

"Mama, Tleeblätter bringen Dlück!"

Sie überlegte kurz, zählte und sortierte die Blätter, ordnete sie nett an und fragte dann:

"Mama, was ist Dlück?"

Ja, was ist Glück ? Mir fiel spontan ein, Glück sei das, was mich seit geraumer Zeit verlassen hat, aber das ist eine sehr einseitige Sichtweise und keinesfalls die richtige Antwort für eine wissbegierige Vierjährige.

Wie erklärt man einem kleinen Mädchen, was Glück ist ?

Etwas, das nicht fassbar ist, sich bei jedem Menschen anders anfühlen mag, im Kleinen und im Großen zu finden ist ?

Was ist Glück?

Etwas, das ich viel zu selten geschätzt habe in der Vergangenheit!

augenBloglich 23.08.2004, 11.09| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Nachwuchs

über Geschehenes

Einige, die hier her gelangen, werden sich vielleicht an mein altes Blogzuhause erinnern und daran, dass ich dort häufig - weil es mir ein echtes, inneres Bedürfnis war - über meinen Beruf schrieb. Über Probleme dort, kleine und große Freuden, Kümmernisse und alltägliche Begebenheiten.

Und einige werden merken, dass dies genau der amputierte Bereich ist. Das Thema, das sich hier nie wieder finden wird.

Ich dachte, ich sei anonym genug. Ich dachte, ich würde niemanden verletzen. Ich dachte, es wäre okay was ich tat und genau dies alles war es nicht. Wie sich herausstellte.

Und genau dies kann mich meinen Beruf eventuell kosten. Es ist das Damoklesschwert, das derzeit über mir schwebt. Das, was mir immense Angst macht, mich blockiert, mich nachts nicht schlafen lässt.

Das, worüber ich schreiben und schreiben und schreiben möchte und könnte, aber nicht darf. Das ich hier ein einziges Mal derart vage erwähnen möchte, um es dann wieder hinabsinken zu lassen in die Tiefe meines ICHs.

Verschwunden. Verschollen. Anonym.

So wie es sein muss. Sein sollte. Und nur sein darf.

 

augenBloglich 23.08.2004, 11.03| (4/4) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Vergangenheit

amputiert

Müsste ich beschreiben, wie ich mich in den vergangenen Wochen gefühlt habe und nach wie vor fühle, so fiele mir spontan das Wort "amputiert" ein. Mit Gewaht - so schien es mir - nahm man mir ein Stück meiner Seele. Ein Stück meines Herzens. Ein Stück meines Lebens. Ich verfiel in Lethargie. Schrieb Kopfromane, mied den PC, sorgte mich, plagte mich, suchte Schuld und Auswege.

Ein Stück Heimat schien verloren.

Natürlich wurde mir irgendwann klar, dass ich zwar etwas verloren habe, aber das nicht schuldlos. Dass mir zwar etwas fehlt, aber ich dennoch weiterhin "ich" bin. Dass ich nicht gänzlich aufhören muss zu schreiben, nur weil ein Themenbereich zukünftig ausgeschwiegen werden muss. Dass ich mich nicht nur über meinen Beruf definiere, dass ich auch ein GANZES sein kann, ohne DIES.

Der Blick fällt so leicht auf das Negative. Rasch und ohne nachzudenken kann ich aufzählen, was mir die letzten 14 Monate alles "Schlimmes" widerfahren ist. Doch wem nützt das ? In der Vergangenheit zu leben, im Mitleid zu versinken, sich zu fragen, warum so Vieles, warum alles nacheinander, warum ich ?

Letzteres ist einfach, denn immer war und ist mein "ich" mit eingewickelt in diesem Spinnennetz, in dem ich mich winde und dessen Klebrigkeit mir zu schaffen macht. Selbstkritik. Auf die Suche gehen, neue Wege finden, neue Kräfte mobilisieren, neue Hoffnungen auftun.

Ein erster Schritt war der, dieses virtuelle Zuhause, dieses "augenBLICKliche" Zuhause wieder zu einem Zuhause, zu einem Heim werden zu lassen.

Jetzt fühle ich mich wohl hier, geborgen, warm umfangen. Der Neubeginn des Schreibens, auch wenn ich das, was mich am allermeisten bedrückt hier nur gänzlich vage ansprechen darf und ansprechen werde.

Vielleicht gelingt es mir, meinen Blick wieder den schönen Seiten des Lebens zuzuwenden. Vielleicht habe ich das Glück, mein eigenes Glück wieder bewusst wahrnehmen zu können.

Vielleicht habe ich endlich gelernt!

augenBloglich 23.08.2004, 10.53| (3/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gedanken

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Marie
Toll, dass Du wieder bloggst!
Ich wünsche Dir ein frohes neues Jahr und hoffe, ich lese Dich nun wieder regelmäßig!
2.1.2015-4:56
Hanna
Nochmal herzlichen Dank für die Hilfe und du hast einen sehr tollen Blog ! (:
26.11.2011-16:21
Gartenfee
Hi, bist du gar nicht mehr hier am Werk??? Das wäre aber schaade.
25.2.2011-23:00
patricia
wie heißt deine lehrerin!!!!!!!!
1.3.2008-16:20
NIcole
Hey, ich find das super das Du Dich durchgesetzt hast bei den anderen Müttern. Ist doch egal was die sagen. Bin stolz auf Dich. lieben Gruß
NIcki
30.3.2007-9:25