Augenbloglich

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Wochenverlust

Am vergangenen Samstag wog ich 88,8 Kilo. Wenn ich morgen früh auf die Waage steige möchte ich mindestens eine 87,8 sehen. Schöner wäre natürlich weniger. Ich bin äußerst tapfer allen Versuchungen aus dem Wege gegangen, habe allerdings nach wie vor Probleme mit den Trinkmengen. Morgens während der Arbeit trinke ich vielleicht einen halben Liter (Wasser und Tee), mehr auf keinen Fall. Über Tag dann je nachdem, wo wir uns herum treiben eventuell noch einen Liter, also viel zu wenig. Abends, wenn ich zur Ruhe kommen, versuche ich dann immer noch fleißig zu trinken. Der Erfolg ist der, dass ich nachts wie zu besten Schwangerschaftszeiten dauernd zur Toilette tapern muss. Ich kann nicht gerade sagen, dass mich das begeistert. Aber nun gut, es hat ja auch niemand versprochen, dass Abnehmen Spaß machen würde......

;-)

augenBloglich 15.04.2005, 20.24| (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: körperlich

Diätpläne

Das Sicherste ist, man erzählt seiner unmittelbaren Umgebung erst gar nicht, dass man vor hat abzunehmen. Nur dann erspart man sich nämlich dämliche, besserwisserische, gutgemeinte, idiotische und zuweilen nervende Kommentare und gute Ratschläge. Zum Thema Diät hat nämlich jeder etwas zu sagen. Zudem gerät man in das Blickfeld der ganz Kritischen, die einen fortan Millimeter um Millimeter mustern. Die meisten darauf wartend, dass man verzweifelt, aufgibt, resigniert und es nicht schafft. Weil: "Das hab ich dir doch gleich gesagt!" dann zum Zuge kommen kann.

Diejenigen, die es nett meinen und einen unterstützen, sehen bereits nach drei kalorienbewussten Tagen die Abnahme an diversen Körperstellen und bekunden dieses, um zu motivieren. Anschließend steht man selber stundenlang vor dem Spiegel, in der Hoffnung, bereits tatsächlich schon etwas sehen zu können.....

Besser ist: Man schweigt. Leider kommt diese meine Einsicht wie immer zu spät!

augenBloglich 15.04.2005, 17.12| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: körperlich

wenn der Nachwuchs den Nachwuchs plant

"Also ich will später nur ein Baby. Dann kann das weningstens nicht streiten. Eins reicht auch. Ist auch viel schöner!", resümiert Lena nach einem geschwisterlichen Streit, um kurz darauf fortzufahren: "Oder zwei. Aber die streiten dann nicht. Oder drei Babys. Ist mir eigentlich auch egal. Ich kann auch vier Babys bekommen. Das mit den Babys macht sowieso Gott. Der hält uns ja in seiner Hand. Drum macht der das mit den Babys. Oder ich nehm gar keins. Ist mir auch egal."

augenBloglich 15.04.2005, 17.06| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Nachwuchs

das nagende Hungertierchen

Ich liebe ja dieses Gefühl, wenn der Magen ein leichtes Hunergzittern in seinem Innern zelebriert und ich mir förmlich vorstellen kann, wie das kleine Hungertierchen sich eine meiner zahlreichen Fettzellen vornimmt, ausschlürft und diese vormals fette Fettzelle mit einem Male klein, schlaff und harmlos in sich zusammen sinkt. Gut, in meiner Phantasie wird das kleine Hungertierchen schnell zum unersättlichen Monster, das eine Fettzelle nach der anderen fortschlürft und mich sozusagen am nächsten Morgen schlank dem Bette entsteigen lässt. (Ja, irgendwelche Phantasien braucht der Mensch, die hier ist wenigstens nicht schmutzig!) Ich frage mich dann auch immer, warum nicht irgendwer einfach solch ein kleines Hungertierchen erfinden kann? Ich meine, im Zeitalter von  Eierschalensollbruchstellenverursacher sollte es doch wirklich mal jemanden gelingen, so ein kleines Wesen zu erschaffen. Es gibt schließlich auch Menschen, die sich hemmunglos irgendwelche ekelhaften Würmer oder Egel an die Beine propfen und diese dann ihr Blut schlürfen lassen. Warum also bitte sollte ich nicht irgendso ein kleines Tierchen schlucken - vielleicht in einer sich selbst auflösenden Kapsel, genau, das ist die Idee, weil sonst wird es ja zu fies eklig - und dieses Tierchen, spezialisiert auf Fettzellen, knabbert mir die von Innen weg.

Sicher, bei mir hätte ein Tierchen da eine Menge zu tun, vielleicht könnte man ja auch eine Familie einsetzen. eine Hungertierchenfamilie sozusagen. Natürlich müssten die Tierchen leider sterben, wenn sie ihre Aufgabe erfüllt hätten. Sagen wir mal so, die Idee ist noch nicht ganz ausgereift, wahrscheinlich hätte man dann den Tierschutzbund am Hals.

Aber der Gedanke an sich, der hat doch was, finde ich. Vor allem schwitzt man dann nicht so wie beim Sport. Die Arbeit hätten ja die Tierchen, ich meine jetzt das Fressen, sollen die dann auch bitte schwitzen.

Oder?

 

augenBloglich 14.04.2005, 20.18| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: körperlich

MyLine I - enttäuschend

Nachdem ich mich sehr auf den gestrigen Abend gefreut hatte, bereits vorher schon leicht nervös war, aber voller Motivation steckte, kam ich gestern am späten Abend doch sehr gefrustet nach Hause - anders kann ich es nicht sagen.

Es fing damit an, dass alles sehr unpünktlich anfing. Nachdem ich mich sehr hetzen musste, um rechtzeitig da zu sein, gefiel mir das beinahe 30 minütige Warten nicht so wirklich.

Acht Stühle standen im Halbkreis vor einer Tafel, sechs davon waren mit Frauen besetzt. Eine davon also ich. Von den anderen Fünf war eine wesentlich dicker als ich, die anderen ähnlich dick wie ich bzw. geringfügig dünner. Wir kamen schnell nett ins Gespräch, es fanden sich schnell gemeinsame Themen.

Als es endlich los ging, begrüßte uns eine Frau mit (geschätzter) Kleidergröße 34. Das an sich wäre kein Problem, ich fand es immer nur sehr irritierend, dass sie von "unserem" angegessenen Übergewicht sprach und sich selbst stets einschloss. Sie klatschte in rascher Folge drei Folien an die Wand, nette Bildchen mit hübschen MyLine Werbesprüchen. Dann erklärte sie, dass der Kurs am Mittwoch Abend nicht bestehen bleiben könnte, da wir ja nur sechs Teilnehmerinnen wären. Ab sofort müssten wir also in den Montag Abend Kurs um 19.00 Uhr. Daraufhin verließen uns sofort drei Frauen, da sie montags keine Zeit haben.

Eine weitere Frau verabschiedete sich, nachdem sie bemerkte, dass die Kosten des Kurses ihr zu hoch seien. Alles Dinge, die vorher bekannt waren. Eine halbe Stunde lang wurde darüber gesprochen, welche Krankenkasse welchen Betrag erstattet und ich fragte mich da schon langsam, was das alles soll.

Letztlich blieben die beiden dicksten Frauen übrig. Eine etwas ältere Dame und ich. Da saßen wir nun also, schon leicht demotiviert und harrten der Dinge.

Man drückte uns ein Büchlein in die Hand und empfahl, dass wir ab sofort nach den Rezepten kochen müssten. Desweiteren empfahl man uns eine Motivations CD, die wir dann auch prompt erhielten - ich habe allerdings noch nicht hineingehört.

Bis Montag, wenn ja dann das zweite Treffen wäre, sollten wir doch bitte noch dreimal 1,5 Stunden im Studio trainieren.....

Sicher. Alles klar. Mein Hals schwoll an.

Auf meine Frage, ob wir denn jetzt nicht die erste Sitzung hätten und wiegen und messen und andere Dinge zu tun hätten, wurde uns gesagt, nein, wir könnten dann am Montag ja bei Teil II einsteigen. Die Gruppe hätte uns ja nur ein Treffen voraus und wir sollten alles weitere mit dem Leiter der Montagsgruppe klären.

Schwupps, schon waren wir entlassen.

Nun, das war nicht das, was ich erwartet habe. Ich muss sagen, ich habe mich mehr als maßlos geärgert. Am Montag werde ich zwar wieder hingehen, aber es von diesem Abend abhängig machen, ob ich den Kurs nun durchziehe oder nicht.

Voller Euphorie fuhr ich gestern dorthin und ich muss sagen, es hat mir einen richtigen Dämpfer versetzt, dass das alles so chaotisch und lustlos ablief.

:-(

Positiv denken: Es kann nur besser werden!

augenBloglich 14.04.2005, 15.06| (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: körperlich

Startschuss MyLine

Ich bin schon sehr hibbelig. Heute Abend ist das erste MyLine Treffen und nun male ich mir schon Horrorszenarien wie dieses aus, dass ich als einzig wahre Dicke dort sitze und die anderen abnehmwilligen Damen ihre 45 Kilo Untergewicht noch mehr drangsalieren möchten.....

augenBloglich 13.04.2005, 14.12| (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: körperlich

Neid

Selbstverständlich bin ich neidisch. Alles andere wäre Lüge. Ich taxiere jede andere Frau mit Blicken und die vielen, die eine bessere Figur haben, die zu den Schlanken gehören, die verschlinge ich mit neidischen Blicken. Ärgerlich über mich, die ich es derzeit nicht schaffe, meinen Zustand zu ändern, um auch zu jenen Frauen zu gehören.

augenBloglich 12.04.2005, 20.00| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: körperlich

Schultütenwunsch

"Mama, ich will später eine Schultüte die so groß ist, wie dein Bauch dick ist!"

Danke, mein Kind, DAS ist genau DAS, was ich brauche.

;-)

augenBloglich 12.04.2005, 17.03| (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Nachwuchs

Versuchung

Na klar. Sobald ich entscheide, abnehmen zu wollen, verlocken sie mich an jeder Ecke. Da ist zum Beispiel diese Tankstelle. Ich tanke seit zig Jahren dort und glaub mal niemand, dass man mir in diesen zig Jahren auch nur einmal eine Nettigkeit angeboten hätte. Heute jedoch sah ich den Stand mit den verlockenden Baguettes schon als ich an der Kasse stand. Es roch verführerisch und ich spürte das Baguette quasi schon in meinem Munde. Nachdem ich bezahlt hatte wurde ich auch prompt gefragt: "Und welches unserer leckeren Baguettes möchten Sie heute kostenlos probieren?" Blitzschnell flüsterte mein Schweinehund mir Tricks wie: "Iss es, dann isst du einfach später nichts mehr zu!" Reinster Schwachsinn, aber so ist er, mein Schweinehund. In meinem durchaus leeren Magen schwappte ein Liter Tee hin und her und mir stieg schon ein hungriges Knurren aus tiefster Magentiefe hervor, als ich gerade noch ein gelogenes: "Danke, ich möchte nichts!" heraus lügen konnte und von dannen eilte.

Kurz darauf packte ich meinen Einkaufswagen im Supermarkt meiner Wahl voll mit all diesem gesunden Zeugs. Gemüse, Obst und eben all sowas. Und darin werde ich jetzt schwelgen. Jawohl. Und außerdem werde ich mir den weltleckersten Blumenkohlsalat machen und heute Abend dann genießen......

Sollen sie doch andere verlocken. Mich nicht.

augenBloglich 12.04.2005, 15.34| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: körperlich

Gehässigkeit

Ich befürchte, es ist eine Form der Gehässigkeit, wenn ich (im Schwimmbad sitzend) jede Frau mustere und mich über jeden Menschen freue, der ebenfalls Anzeichen zum Dicksein zeigt. Frei nach dem Motto: "Ha, noch jemand. Du bist nicht alleine." Oder die wüstere Alternative: "Ui, die ist noch dícker als ich!" So als wäre das eine Legitimation für mich, eine Entschuldigung, eine Gewissensberuhigung. Gedanken und Gefühle gehen manchmal seltsame Pfade und dies nur, um von der eigenen Unzulänglichkeit und Schwäche abzulenken.

augenBloglich 11.04.2005, 13.00| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: körperlich

Reinfall

Lena und Sophia sind in ihrer kindlichen Art sehr religiös. Unsere Suche nach Kindergottesdiensten verlief bislang recht erfolglos und so war ich freudig überrascht, als der Kindergarten einen regelmäßigen, sonntäglichen Kindergottesdienst ankündigte. Dorthin fuhren wir also vorhin.

Es irritierte mich bereits, dass man uns am Eingang "abfing" und mit den Worten: "Ihr wollt sicher zum Kindergottesdienst!" in den Keller der Kirche führte. In einem kleinen Raum waren spärlich Spielsachen ausgebreitet und wir wurden herzlich von einem Ehepaar begrüßt. Es befanden sich noch genau zwei weitere Kinder in dem Raum. Nach und nach wurde mir klar, dass es sich bei dem "Kindergottesdienst" um eine Kinderbetreuung handelte. Während "oben" der reguläre Gottesdienst lief, sollten "unten" die Kinder derweil nett beschäftigt werden.

Einerseits finde ich es ja nett und aufmerksam, sich um eine Kinderbetreuung während der Gottesdienstzeiten zu bemühen, andererseits führt das doch unsere Kinder nicht in die Kirche...

Ich sitze also "betend" oben und die Kinder spielen "unten". Sorry, das ist sicher nicht das, was ich mir unter einem Kindergottesdienst vorstelle. Eher wieder ein Zeichen davon, dass Kirche es nach wie vor seltenst gelingt, Kinder mit einzubeziehen. Schade. Wir sind gefahren. Ich wollte gemeinsam mit meinen Kindern einen Gottesdienst besuchen. Nicht meine Kinder abgeben, um selber Gott nahe zu kommen.

Alles, was so etwas bewirkt ist, dass Kinder sich ausgeschlossen fühlen vom Gemeindeleben.

Schade. Suchen wir eben weiter.

augenBloglich 10.04.2005, 12.40| (4/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Erlebnisse

nett: google Bilder Suche

Das fand ich gerade eben bei das Miest:

Go to Google Image Search. Type in your answers to the following questions and post one image result for each.

1. Place where you were born

 

2. Place where you live now

3. Favorite cartoon

4. Favorite food

5. Favorite drink

6. Currently your favorite song

7. Favorite smell

8. Favorite shoes




augenBloglich 10.04.2005, 08.43| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: InterNETTiges

heute

Da wir auch heute - genau wie gestern - eine vaterlose Familie sind, ist das Tagesprogramm eher mütterorientiert.

Nach dem Kindergottesdienst um 10 Uhr werde ich in die Sauna gehen und erstmalig die Kinderbetreuung des Fitnessstudios beanspruchen. Natürlich mache ich mir schon jetzt wieder Vorwürfe, dass ich die Mädels am Sonntag für 1,5 Stunden fremd betreuen lasse, obwohl die beiden sich schon riesig darauf freuen.

Anschließend werden wir Hoppel bekuscheln fahren und je nach Wetterlage drinnen oder draußen herum toben.

Am Nachmittag werden wir wieder heim kommen und dann sind wir hoffentlich nicht länger vaterlos und genießen die letzten Wochenendstunden als Komplettfamilie.

Ab Morgen ist Arbeitsalltag angesagt. Mal schauen, wie es dann mit all dem Übrigen läuft.

augenBloglich 10.04.2005, 08.06| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Alltagskram

die Schuldfrage

Mir wäre wesentlich wohler, wenn ich meine Leibesfülle auf eine verkorkste Kindheit, meine Gene, diverse Krankheiten oder sonstige plausible Gründe zurückführen könnte. Leider muss ich gestehen, dass das Fett, das an mir haftet angegessen ist. Ich kann nicht beurteilen wie das bei anderen übergewichtigen Menschen ausschaut, ich zumindest kann keine triftige Ausrede finden und die Menschen, die mich kennen wissen eh, dass ich gerne esse. Abends esse. Süßkram liebe. Und alles Kalorienreiche mir wie das Himmelreich erscheint.

Schuld an den Ausmaßen meines Körpers trage also ich. Und nur ich werde den Weg zurück beschreiten können.

Das Wissen darum macht es nicht einfacher gegen meine Gier und meinen inneren Schweinehund anzukämpfen, aber das soll meine Sorge sein.

augenBloglich 10.04.2005, 06.54| (3/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: körperlich

Marotte

Ich hege und pflege meine diversen Marotten wie jeder andere Mensch auch. Mit zunehmenden Gewicht entwickeln sich bei mir stetig neue Marotten. Derzeit bin ich zum Beispiel sehr darauf bedacht, mein üppiges Doppelkinn insbesondere auf Photos zu verbergen. Was im Grunde wenig Sinn macht, weil die Menschen, die Photos von mir betrachten sowieso wissen wie ich aussehe. Aber wenn es Sinn machen würde wäre es wohl auch keine Marotte, das mehr oder weniger total bescheuert aussehende Abstützen des Kopfes auf eine Handfläche

.

Ich bin noch dabei die Methode zu perfektionieren.

;-)

augenBloglich 09.04.2005, 17.57| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: körperlich

Wohlfühlen

Da hab ich sie nun sitzen und reden hören. Einige Menschen mit Gewichtsproblemen, die sich selbstbewusst vor der Kamera räkeln und verkünden, sie fühlten sich wohl mit ihrem Gewicht. Ich möchte das niemanden in Abrede stellen. Auf gar keinen Fall. Ich gönne das diesen Menschen, denn es wird das Leben immer vereinfachen, wenn man mit sich selbst im reinen ist. Ich spreche im folgenden darum auch ausschließlich von mir. Nein, ich fühle mich nicht wohl. Ich zwänge mich in Kleidung, die mir nicht gefällt, weil das, was mir gefallen würde nur bis maximal zur Kleidergröße 40 in den Läden hängt. Ich schwitze und schwitze, was ich als schlanker Mensch nie getan habe. Es überkommt mich schnell ein Gefühl der Usseligkeit, ich möchte mich am liebsten nonstop waschen, um meinen Mitmenschen nicht meinen Schweißgeruch aufzubürden. Ich fühle mich aus vielen Gründen nicht wohl. Allerdings wäre es einfacher, würde ich behaupten, ich fühlte mich wohl, denn dann bräuchte ich nicht zuzugeben, dass ich mich falsch ernähre, dass ich keinen Sport treibe, das ich disziplinlos und schwach bin. Ich müsste mir nicht selber Rede und Antwort stehen und schon gar nicht meinen Mitmenschen. Ich würde mit einer Lüge leben. Das will ich nicht.

augenBloglich 09.04.2005, 17.52| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: körperlich

Diskriminierung

Auf meiner Internetsuche bin ich sehr oft auf Seiten gestoßen, auf denen es um die Diskriminierung von dicken Menschen geht. Wenn ich ganz ehrlich sein soll bin ich noch nie aufgrund meines Dickseins in irgendeiner Form diskriminiert worden. Noch nie hat mich jemand öffentlich angepöbelt, mich beschimpft oder mir laut Vorurteile entgegengebracht. Und es ist wahrlich nicht so, dass ich mich ausschließlich mit besonders taktvollen Menschen umgebe.

Sicherlich, ich finde es äußerst unverschämt, dass Flugzeugsitze nicht nach meinen Körpermaßen hergestellt werden und es tatsächlich noch Stühle mit Armlehnen gibt, in die ich mich quetsche, schon angst und bange, wie ich jemals wieder herauskommen soll. *ironieoff*

Nein, ohne jemanden etwas zu wollen, ich kann es nicht nachvollziehen, dass dicke Menschen hergehen und sich darüber aufregen, dass die Umwelt sich ihnen nicht optimal anpasst.

Wieder einmal spreche ich nur für mich. Mag sein, man legt sich mit Äußerungen dieser Art einen Schutzpanzer zu. Mag sein, man empfindet tatsächlich so. Ich weiß es nicht.

Ich fühle mich nicht diskriminiert. Vielleicht habe ich auch einfach nur Glück.

augenBloglich 09.04.2005, 17.50| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: körperlich

Ehrenmedaille

Ich habe mir soeben eine Ehrenmedaille verdient, da ich den samstäglichen Badewannen-Haarewasch-großes-Drama-Marathon allein und ohne Hilfe bewerkstelligt habe. Selbstverständlich gab es Tränen, hysterisches Gebrüll und schwesterliches Gekeife. Ebenso selbstverständlich zehrte dies an meinen Mutternerven. Doch es ist heil überstanden, unsere Mädel riechen wieder annehmbar und immerhin wird mich der Kampf auch einige Kalorien gekostet haben.

;-)

augenBloglich 09.04.2005, 16.42| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Nachwuchs

Lesestoff

Nach "Crush" dachte ich, ich pausiere mal von Sandra Brown. Also griff ich zu:

Der Klappentext versprach einen Roman, der mir gefallen könnte. Ich begann zu lesen und kam genau bis Seite 13. Mag sein, ich bin ein wenig verwöhnt, mag aber auch sein, ich fange an - lesetechnisch gesehen - irgendwelche Schrullen zu entwickeln. Der Erzählstil (Ich-Form) war für mich so  befremdlich und vor allem auch so schlecht, dass ich keine Lust hatte weiter zu lesen. Nun kann man ja nach 13 Seiten noch gar nicht wissen, wie sich eine Handlung weiter entwickelt, aber da meine Neugierde im Keim erstickt wurde, flog das Buch erstmal in die Ecke.

Und es wurde dann doch wieder ein Roman von Sandra Brown:

Schon die ersten Seiten - wie erwartet - fesselnd. Auch wenn man auf Dauer die Charaktere bei Sandra Brown rasch durchschauen kann....

augenBloglich 09.04.2005, 08.45| (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Bücher

Gleichgesinnte

Natürlich hilft es immer, wenn man bei anderen liest, was man selber ebenfalls denkt und fühlt. Also habe ich mich seit gestern auf die Suche begeben und viele Seiten im Netz entdeckt, auf denen es um das Abnehmen in irgendeiner Art und Weise geht. Die Vielfalt ist unglaublich, ich habe angefangen zu differenzieren. Was suche ich genau? Ich brauche keine Seite mit Diät Tipps. Ich brauche auch schon gar nichts Wissenschaftliches, das langweilt mich und bringt mich nicht weiter. Einen Austausch finde ich gut, ganz klar und dann lese ich gerne bei anderen Menschen nach, wie es ihnen mit ihrem Abnehmen ergeht. Auch da differenziere ich wieder. Es bringt mir nichts, in Tagebüchern von Schlanken zu lesen, denen ein Kilo Übergewicht zu schaffen macht. Das ist eine andere Wellenlänge, eine ganz andere Problematik. Ich suche jene Menschen, die viel Übergewicht haben. So viel wie ich, mehr vielleicht. Die Probleme sind dann ganz andere. Ich suche Menschen, die Sportmuffel sind wie ich und sich dennoch plagen. Ich suche Menschen, die schon oft angefangen und ebenso oft wieder aufgehört haben zu diäten. Menschen, deren guter Freund Jojo ist und die sich dennoch auf neue Wege begeben haben.

Deshalb habe ich mich gerade auch so über den Hinweis in einem Kommentar gefreut. Der Hinweis brachte mich nämlich zu Candybeach - Das Diättagebuch und genau so etwas habe ich gesucht.

Danke.

augenBloglich 09.04.2005, 08.34| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: InterNETTiges

Ziele

Natürlich sagt mir mein Kopf, dass jedes Kilo weniger ein Erfolg ist und man nicht ein großes, idealisiertes Ziel vor Augen haben muss, sollte, braucht. Doch ich höre seltenst auf meinen Kopf und so ist meinem Unterbewusstsein schon lange klar, dass es im Grunde nur ein Ziel geben kann. Nämlich das Gewicht, mit dem ich mich ausgesprochen wohl und glücklich gefühlt habe: rund 60 Kilo.

Davon bin ich weit entfernt und so taste ich mich vielleicht erstmal an die Mitte des Siebzigerbereiches heran.

Mein Arzt erklärte mir, zu Beginn sei eine Gewichtsabnahme von einem Kilo pro Woche bei meinem Startgewicht durchaus normal. Später reduziere sich das auf 300 bis 500 Gramm pro Woche und je schlanker man werde, desto weniger nehme man eben wöchentlich ab, sofern man gesund abnehmen wolle.

Das ist mir nicht neu und so richtig begonnen habe ich im Grunde ja auch noch gar nicht. Am kommenden Mittwoch startet der MyLine Kurs und ich warte jetzt ersteinmal ab, wie das dort so laufen soll......

augenBloglich 09.04.2005, 07.38| (3/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: körperlich

Samstagmorgenwaage

Pffff, die olle Waage spinnt. Natürlich. Ich habe gestern kaum etwas gegessen, muss ja noch ein wenig vorsichtig sein, und was zeigt mir das ullige Teil heute Morgen: 88,8 Kilo. Andererseits, wenn ich bedenke, dass sie kurz vor Weihnachten so an die 97 Kilo zeigte, ist das kein so mieser Wert. Wahrscheinlich alles eine Sichtweisesache.

Diät Abnehmen - Naschkatzen

augenBloglich 09.04.2005, 07.32| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: körperlich

Merke!

Der Samstagmorgen beginnt durchaus hektisch, wenn der Wecker versehentlich um 5.45 Uhr statt um 4.45 Uhr klingelt und der Hausherr mit einstündiger Verspätung zur Arbeit eilen muss..............

augenBloglich 09.04.2005, 06.55| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Alltagskram

Sauna

Ich hatte wirklich vergessen, wie sehr mich Saunabesuche entspannen und wie gut sie mir tun. In diesem Fitnessstudio ist die Sauna meist sehr leer, man hat sie und den Ruheraum anscheinend oft für sich ganz allein und ich konnte das heute Nachmittag so richtig innig genießen.

Außerdem liebe ich es, wie sich die Haut nach einem Saunagang anfühlt: Seidig, zart, geschmeidig. Ganz anders als sonst.

Allerdings hatte ich auch vergessen, dass die Sauna alles Üble ausschwemmt. Und dieses Üble macht sich dann gerne als Pickel in meinem Gesicht bemerkbar. Ich hasse diese Pickel, bei denen man meint, das Mitwachsen förmlich zu spüren. Ich bin durchaus in der Lage, mich minutenlang auf einen einzelnen Pickel zu konzentrieren und mir auszumalen, welche unschöne, eitrige Form er sekündlich annimmt.

Während der Pubertät hatte ich mir stets vorgestellt, wie toll es wäre, wenn man über dreißig und pickellos ist.

Aber über vierzig ist ja auch ein Ziel, oder?

augenBloglich 08.04.2005, 17.05| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: körperlich

Mutter, Oma, Uroma

"Mama und vergiss bitte nicht, dass ich selber Oma bin wenn meine Kinder Kinder kriegen!"

"Ich nehme an, das hat noch ein wenig Zeit, oder?"

"Jaaa, zwei oder drei Tage oder so!"

augenBloglich 08.04.2005, 10.42| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Nachwuchs

Folter, Marter, Elend, Hölle

Ich liebe meine spontanen Eingebungen und Ideen. Die Konsequenzen aus denselben führten mich nun also inmitten der Hölle.....

Es begann damit, dass ich gar kein Sportzeug besitze. Okay, ich habe eine Schlabberhose im Nickilook und Turnschuhe auch, aber ich besitze kein einziges T-Shirt. Da ich während des Packens meiner SPORTtasche noch guter Dinge war, lieh ich mir ein T-Shirt aus dem hiesigen Männerschrank und machte mich dann frohgemut auf den Weg. Meine Einweisung im Fitnessstudio stand bevor, das ärztliche "okay" hatte ich und in Gedanken schlenderte ich bereits an den keuchenden und sich plagenden anderen Frauen vorbei, genüsslich zuschauend, eben eingewiesen werdend.

Ich Ahnungslose. Ich Naive. Ich Blödi.

Voller Elan und Schwung zog ich mich um, schnappte mir meine Studioflasche, die ich immerhin stets und beständig ohne Zuzahlung mit Trinkbaren füllen darf und schritt zügig ins Innere des Studios.

Zuvor waren mir die ganzen Spiegel gar nicht aufgefallen. Zuvor trug ich jedoch auch nicht eine schlecht sitzende, äußerst unvorteilhafte Schlabberhose im ominösen Schlammton, ausgetretene Turnschuhe und ein geliehenes, noch unvorteilhafteres T-Shirt aus dem Männerschrank. Ich konnte kaum glauben WIE furchtbar ich aussah und so gab ich mir alle Mühe, mich darauf zu konzentrieren nicht verlegen lächelnd im Raume zu stehen.

Selbstverstndlich stand ich verlegen lächelnd im Raume, als "meine" Betreuerin mich fand, aufsammelte und fröhlich meinte: "Na, dann legen wir mal los, was?"

Mein kümmerliches Lächeln schien wenig überzeugend, denn Tina - so nennen wir mal die super nette Betreuerin - fügte an: "Halb so schlimm, wirst schon sehen!"

Das war eine Lüge. Eine sehr geschickte, denn hätte ich gewusst, was mir bevorstand, ich hätte meine Fluchtgedanken nicht unterdrückt.

;-)

Das mit dem Blutdruckmessen war harmlos. Ich kann schließlich nichts dafür, dass der bei 89 zu 60 lag und Tina ein: "Boah - das ist ja mal niedrig!" entlockte. Der erste sehr peinliche Moment war der, als ich meine Schuhe und Socken ausziehen musste. Ehrlich, ich kann auch dafür nichts, aber meine Füße stinken nunmal in Turnschuhen und so schämte ich mich mehr wegen des Geruches als wegen der Anzeige der Waage. 89 Kilo zeigte die, aber das Wunderteil hatte noch mehr auf Lager und die anderen Werte ließen den Seufzerstrom auf Tinas Lippen gar nicht mehr enden....

44,4 Kilo Körperfett. 2,5 Kilo Knochen (Hä?). 41,8 Wasser ("Viel zu wenig, ich will dass das auf mindestens 48 steigt, 50 wär besser!") Fitnessform Stufe 2 ("Das ist ja mal ganz schlecht, das ist klar! Kiegen wir aber hin, kein Problem!") 38, nochwas Muskeln und die anderen Zahlenspielchen konnte ich mir nicht merken.

Fakt war und ist: Da muss was getan werden und zwar schnell! (Nicht, dass der alleine Blick in die Spiegel mir DAS nicht schon längst gezeigt hätte!)

Beim in die Rühre pusten war ich überdurchschnittlich gut. Muss daran gelegen habe, dass ich kurz zuvor noch mein Asthmaspray benutzt hatte......

Und dann wurde ich auf das Rad gebeten. Die Show konnte beginnen!

Nichts da von wegen durch die Reihen der ackernden Frauen schlendern und zusehen. Wiegen, messen, Ausdauertraining. Fitnesscheck und dann die Zusammenstellung eines individuellen Trainingsplans.

"Hier stellst Du die Schulterhöhe auf sieben, schau mal, Gewicht auf 15, das reicht erst mal, rechter Winkel hier undrücken. Sitzhöhe 5, vielleicht geht auch 6, gerade sitzen, und bei der Anstrengung ausatmen. 15 x, dann Pause, 15 mal dann Pause, 15 Mal dann Wechsel. Hier kannst Du den Sitz auf vier stellen, Gewicht nehmen wir 10, neee, 12,5. Nimmste das Zwischengewicht. Guck mal. Genau. Das machst Du toll. Prima. Und ausatmen. Beine bitte in die Beuge, Bauch straffen, anspannen, heben, senken. Prima. Toll machst Du das. Neeee, nö, fertig bist Du noch nicht. Komm mal hier herüber. Warte, Sitzhöhe, machste hier los, da fest, nimmste 6 denk ich bei deiner Größe, Gewicht nehmen wir 15 und dann mal was für den Rücken. Genau. Ausatmen bei der Anstrenung. Super. Klappt doch. Guck mal hier jetzt, Hebel lösen, Sicherung öffnen, einstellen, Gewicht anheben, senken, langsam. 15 Pause 15 Pause 15 Pause. Die Wiege hier machste auch, leg dich mal hin, ja, und vor. Neee, Kopf tiefer. Kinn. Wo ist denn dein Kinn? Anziehen. Legen. Atmung. Supi. Hier geht es weiter. Setzen, genau und dann was für die Oberarme. Sitzhöhe 4, gerade, Bauch anspannen und los. Nö, wir sind noch nicht fertig. Ja, trink du. Trinken ist gut. Schau mal und das nehmen wir noch in dein Programm, kannste noch? Jau, ne? Gut, du machst das super. ..................."

Erwähnte ich, dass ich nach den zwei Stunden ein klein wenig, na, sagen wir mal fertig war?

Es kam mir vor wie die Hölle. Nicht das Arbeiten an den Geräten, das hat mir wirklich Spaß gemacht, nein, all diese Funktionen und Anweisungen. Ich konnte mir so schnell gar nicht merken, wo ich was einstellen muss. Tina hat das alles total klasse mit mir gemacht. Ich habe selten so viel gelacht und so eine Menge Spaß gehabt. Nicht einmal hatte ich das Gefühl, ich müsste mich für meine Figur, mein Gewicht, meine Unfitheit schämen. Nicht ein einziges Mal. Und weil klar war, dass man sich eine solche Masse an Infos nicht gleich merken kann, erhielt ich meinen Trainingsplan schriftlich, mit jedem Detail.

Richtige Probleme hatte ich auf diesen Ergometern. Alles was den Puls beschleunigt und auf Ausdauer zielt mündet momentan noch in Asthmaproblemen. Zwar keine großartigen, aber hör- und spürbare. Noch ein Indiz dafür, dass ich dringend etwas tun muss.

Ich fühle mich in diesem Studio bestens aufgehoben. Zwar komme ich mir dennoch deplatziert vor, aber ich will doch hoffen, dass sich das im Laufe der Zeit ändert. Es hilft mir, dass dort viele sehr übergewichtige Frauen Mitglied sind. Ich empfinde es auch als sehr angenehm, dass die Frauen, die dort aktiv sind nicht in diesen knapp am knappsten Klamotten herum laufen, sondern alles sehr "normal" ist. Ich fühle mich angenommen so wie ich bin, muss dort keine Angst vor Spott haben. Das gibt mir Sicherheit.

Am kommenden Mittwoch beginnt der MyLine Kurs. Ich freue mich richtig darauf. Dann wird mein Trainingsplan noch einmal gezielt überarbeitet und ich kann loslegen.

Heute Morgen zeigte die Waage 87.7 Kilo, aber ich denke, das ist noch krankheitsbedingt. Ich sollte mich da nicht zu vielen Illusionen hingeben.

 

 

 

augenBloglich 08.04.2005, 10.22| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: körperlich

Eskalation auf dem Aldi Parkplatz

Heute, ich kam mit einigen schweren Tüten aus dem Supermarkt meiner Wahl und steuerte mein Fahrzeug an, hatte mich ein liebenswerter Mitmensch zugeparkt. Nur, um das Bild zu veranschaulichen: Mein Auto stand korrekt neben zig anderen in den aufgezeichneten Parkbuchten, während der Wagen des liebenswürdigen Mitmenschen quer hinter dem meinigen und einem anderen Auto stand.

Besagter netter Mitmensch saß jedoch im Wagen und ich bat ihn also freundlich, ein paar Meter vor zu fahren bzw. zurück zu setzen, damit ich aus meiner Lücke käme.

"Da passen Sie und Ihr Wagen wohl nicht durch?" fragte mich das junge Bürschchen hinter dem dicken Benzsteuerrad, grinste und fügte hinzu: "Wie wärs mal Diät?"

Just in diesem Augenblick zog ein anderer junger Mann, der alles beobachtet und mitbekommen hatte eine Packung Eier aus seiner Einkaufstüte, öffnete diese und als ich mir gerade die Frage stellen wollte, wozu der jetzt Eier braucht, knallt er die Eier auf das Dach des Benz und fragt den bürschchenhaften Fahrer: "Und wie wärs mal mit Auto waschen?"

Ehrlich? Ich fand das soooooooooooo *zeig* gut! [Auch wenn ich noch eine Weile in der Parklücke stehen bleiben musste......]

augenBloglich 07.04.2005, 14.23| (5/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Erlebnisse

Engelbert

Wer hätte das gedacht? Alles, was derzeit nicht wieder prompt meinen Körper verlässt ist:

Ob Engelbert sich auch manchmal ein Engelbert genehmigt?

augenBloglich 06.04.2005, 12.02| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Schmunzelwertes

Sandra Brown

 "Envy - Neid" war bzw. ist, wie ich bereits schrieb einfach nur genial. Eine wahnsinnig tolle Geschichte mit Charakteren, die in die Tiefe gehen. Spannung, Liebe, Leidenschaft, Rache - ich konnte nicht aufhören zu lesen.

 

Anschließend las ich:

Ebenfalls spannend, fesselnd, die erwartete Portion Spannung, Liebe, Leidenschaft. Es reichte bei weitem nicht an "Envy - Neid" heran, aber es ist durchaus lesenswert. Auch hier wieder Außenseitercharaktere und eine gelungene Geschichte.

Während:

 

Ebenfalls spannend zu lesen ist und mir ausgesprochen gut gefallen hat, dümpelte:

 

so ein bisschen vor sich hin. Die Protagonisten wiesen keine markanten Merkmale auf, blieben an der Oberfläche. Zwar ließ sich auch diese Story sehr "nett" lesen, aber an die anderen Bücher reicht dieses auf gar keinen Fall heran, dazu ist die Geschichte ein wenig zu flach geschrieben.

 

Nun habe ich dieses Buch beinahe ausgelesen:

Und verrate noch nicht viel, nur: megaspannend!

augenBloglich 06.04.2005, 09.02| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Bücher

leer

Nimmt man zweieinhalb Tage nichts zu sich, aber alles von sich, fühlt man sich am dritten Tag äußerst leicht, leer und wackelig. Nichtsdestotrotz bin ich heute morgen ohne dieses stete Grundübelkeit aufgewacht und wage zu hoffen, dass es ab jetzt aufwärts geht. Immerhin besteht mein heutiges Frühstück aus Zwieback und Wasser, geschätzte Kalorien 150, wenn das mal nicht hoffen lässt!

augenBloglich 06.04.2005, 08.49| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: körperlich

Papst

Ich lese ganz offensichtlich die falschen Zeitungen. Auch im Netz bin ich anscheinend nur auf papstfreundlichen Seiten unterwegs, die den Hype um den Tod dieses Mannes weiter schüren. Da wird von einem Heiligen gesprochen und wenn ich all die Lobeshymnen lese wird mir speiübel.

Ein alter, kranker Mann ist gestorben. Ein Mann, der jahrelang die höchste Machtposition der katholischen Kirche inne hatte und sich durch viele seiner Aussagen nicht gerade meine Sympathie erworben hat. Mir persönlich ist es schleierhaft, wieso jemand zum Heiligen mutiert, nur, weil er sich hin und wieder für den Frieden stark gemacht hat.

Es geht mir weniger um die Trauer der Menschen, die ich nachvollziehen kann, schließlich trauere ich auch, wenn mir jemand wichtig, sympathisch oder lieb war, nein, es geht mir um dieses kritiklose, nahezu hysterische Mediengerummel um seinen Tod.

Seltsamerweise schillert der Vatikan in diesen Tagen allüberall rosarot, alles ist gut, alles war gut, alles wird gut bleiben - mich widert dieses Pseudogetue an.

Das Machtrefugium der katholischen Kirche hat für mich nicht das Geringste mit Glauben zu tun, die nach wie vor mittelalterlichen Ansichten, frauenfeindlichen Einstellungen und weltpolitischen Fehlansichten der katholischen Obrikeit schrecken mich nach wie vor ab.

Die Berichterstattung über die anstehende Papstwahl bestärkt meine Abneigung nur. Ich bin schlicht froh, wenn ich morgens meine Zeitung aufschlagen kann und mir nicht mehr der Vatikan entgegenschreit. Vorraussichtlich wird das noch eine ganze Weile dauern.

 

 

augenBloglich 06.04.2005, 08.40| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gedanken

kleiner Rückschlag

Nach einem herrlichen Sonntag, den ich in vollen Zügen genossen habe, kam die Nacht auf den Montag. Mit der Nacht auf den Montag kam die Seuche.

Gut, nachdem bereits Lena und ihr Papa die Seuche erfolgreich hinter sich gelassen hatte, rechnete ich nicht wirklich damit, dass sie auch mich noch in ihre Krallen bekäme. Natürlich irrte ich und so verbrachte ich die halbe Nacht auf der Toilette. Mich stets entscheidend müssen, ob ich die Vor- bzw. Rückansicht wählen sollte.

Morgens brachte ich mit großer Mühe und noch mehr Not Lena und Sophia in den Kindergarten und schleppte mich zur Arbeit. Nachdem ich bereits vor den Ferien einen Krankenschein hatte, wollte ich nicht gleich nach den Ferien wieder mit einem solchen beginnen.

Allein der gute Wille genügt manchmal nicht und so hielt ich genau zwei Stunden durch, ehe mein Körper gänzlich aufgab und "zusammenklappte". Den restlichen Tag pendelte ich zwischen Bett und Toilette hin und her, vergnügte mich mit Fieber und Schüttelfrost, war aber heute Morgen so weit wieder hergestellt, dass ich zumindest zum Arzt konnte. Der wiederrum zog mich in dieser Woche aus dem Verkehr und nun pendle ich des weiteren zwischen Sofa und Toilette hin und her.

Natürlich verliere ich nicht den Blick für das Positive. Derart grundgereinigt und vollkommen leer fällt der Abnehmstart doch gleich viel leichter!

augenBloglich 05.04.2005, 10.07| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: körperlich

der Sonntag

Während wir heute Mittag gnadenlos die Grillsaison eröffnen werden und es uns mit guten Freunden im Garten gemütlich machen werden, nutze ich die Gunst der Stunde und entschwinde noch einmal rasch in die Sauna.

Ich denke, dieser Sonntag wird herrlich!

augenBloglich 03.04.2005, 09.50| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Alltagskram

das engelhafte Trotzkind

Es ist immer wieder rührend, wie besorgt wildfremde Menschen um unsere wohlerzogene jüngste Tochter sind. Bei einem Ausflug in den Park am gestrigen Tage, geriet Sophia von einer Sekunde zur anderen ein klein wenig in Rage, da ich böse Mutter dem armen Kind veboten hatte die Enten zu füttern. Der See im Park war umzingelt von Schildern, die darum baten, die Tiere auf keinen Fall zu füttern und selbstverständlich waren wunderbare Erläuterungen und Erklärungen auf diesen Schildern, die aber weder dreijährigen gerecht noch sophiabeeindruckend waren. Folglich musste unsere arme Tochter sich in den Dreck werfen und schreien. Dicke Kullertränen untermalten das dramatische von uns ignorierte Szenario.

Mit einem Male kam ein älteres Ehepaar auf uns zu. Sie wendete sich uns zu und äußerte empört: "So können Sie doch mit Ihrem Kind nicht umgehen!" während er Sophia fürsorglich aus dem Dreck zog, ihr altbackenes Brot in die Hand drückte und sich aufmachte mit unserem Kind Enten zu füttern.

Mir gefiel das nicht wirklich. Um nicht zu sagen, ich geriet in Rage und nur mein weises, abgeklärtes Alter hielt mich davon ab, einen ähnlichen Wutanfall wie unsere Jüngste zu bekommen. [Es hätte sich glaube ich auch nicht wirklich gut gemacht, wenn ich mich im Dreck gewalzt hätte!]

Ich ignorierte die Frau und gab ihr mit einem gekonnten Augenverdreher zu verstehen, dass ich sie leicht gaga fand, während ich mir Sophia griff, ihr das Brot aus der Hand nahm und mich somit gleich auf zweifache Weise unbeliebt machte. Zum einen begann unser engelhaftes Trotzkind direkt wieder zu schreien, zum anderen empörte sich der ältere Herr: "Manche Menschen sollten wirklich lieber keine Kinder kriegen!"

Noch im Weggehen hörte ich die Dame dann bemerken: "Unmöglich manche Eltern. Das arme Kind!"

Das arme Kind schmollte noch eine kleine Weile, hatte die Enten dann rasch vergessen und vergnügte sich später engelsgleich auf dem Spielplatz.

 

augenBloglich 02.04.2005, 19.42| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Nachwuchs

Hoppel

Unser jüngstes Familienmitglied trägt den originellen Namen "Hoppel" und wird von unseren Mädel überschwänglichst geliebt:

Seit Ostern wohnt Hoppel nun also bei meinen Eltern und ist Gesprächsthema Nr. 1 bei Lena und Sophia. Hoppel ist niedlich, keine Frage, aber Hoppel kann - wie sein Name schon sagt - irre schnell und hakenmäßig hoppeln und das stellt uns - hin und wieder - vor das ein oder andere Problem.

Während wir Hoppel an Ostern gut in seinem weiträumigen Außengehege aufgehoben wussten, bzw. dachten, er sei gut und sicher aufgehoben, speisten wir nett zu Mittag. Bei einem kurzen Blick aus dem Fenster sah ich unseren niedlichen Mitbewohner nicht mehr in seinem Gehege und meinte zu meiner Mutter: "Wo ist denn Hoppel?" Ihre felsenfest überzeugt klingende Antwort lautete: "Na, in seinem Gehege!" Auch Mütter können irren. Und so fand ich es herrlich amüsant, dass Hoppel bereits durch den ganzen Garten hoppelte und längst ausgebüchst war.

Das Kaninchen fand das offensichtlich herrlich und so ließen wir es erstmal hoppeln, da der Garten Kaninchen sicher angelegt ist, keine Gefahr bestand, dass der kleine Kerl auf weitere Abwege gelangt.

Selbstverständlich kam Hoppel nicht freiwillig zurück, so dumm ist der kleine Kerl nun auch nicht, und so wurde unser Osternachmittag mit einem herrlich anmutenden Schauspiel gekrönt. Vater und Großvater auf Häschenjagd.

Ich habe selten so laut lachen müssen. Es hat etwas durchaus großwildjagdmäßig, wenn sich zwei Generationen mit einer Decke bewaffnet aufmachen, so einen Winzling von Hasen einzufangen.

Ostern fand ich das durchaus erheiternd. Einen Tag später, meine Eltern machten sich auf in den wohlverdienten Skiurlaub, oblag die Häschenpflege dann mit einem Male mir und ich geriet schon beim bloßen Gedanken in Panik, der kleine Kerl könne wieder Reißaus nehmen und ich wäre dann diejenige welche.

Hoppel jedoch büchst nicht mehr aus. Zum einen wird das daran liegen, dass ich für ein "Dach" auf dem Außengehege gesorgt habe - rein prophylaktisch natürlich - zum anderen ist der kleine Kerl recht träge und liegt gerne faul in der Sonne herum.

Wir fahren nun täglich hin und genießen nicht nur das Häschen, sondern auch den großen Garten zum Spielen und Toben.

Und ich muss gestehen, der kleine Kerl ist wirklich niedlich. Man könnte meinen, ich werde zum Tierfreund!

:-)

augenBloglich 02.04.2005, 18.52| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Nachwuchs

Leben ist anders

Ich empfinde es als sehr wohltuend, Entscheidungen zu treffen und aus meiner Wartehaltung auszubrechen. In den letzten Tagen habe ich mir viele Gedanken gemacht und bin oft zu dem Schluss gekommen, dass ich mir bis heute ein großes Stück Naivität und romantischer Gedanken geleistet habe. Irgendwie steckte da in mir nach wie vor ein Jugendkeim, ein Traumgebilde, der Wunsch, jemand nähme mich an die Hand, stünde mir zu Seite und übernähme meine Entscheidungen, nahezu mein Leben.

Ähnlich wie das Hoffen und Warten auf einen Traumprinzen.

Natürlich ist das Leben anders. Natürlich wusste ich das längst. Natürlich habe ich dieses Wissen nicht an die Oebrfläche drängen lassen. Natürlich hat die Bequemlichkeit gesiegt.

Die Bequemlichkeit jedoch hat nur einen Haken. Sie frustet mich auf Dauer, weil nichts mit ir gescheiht und ich auf der Stelle trample.

Sie abzustreifen ist ein äußerst befreiendes Gefühl und aus diesem Grunde geht es mir augenblicklich besser denn je.

augenBloglich 02.04.2005, 08.04| (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gedanken

Die Teerose

In den letzten vier Wochen habe ich mehr denn je gelesen. Nach drei Sandra Brown Romanen ("Neid", "Betrogen" und "Blindes Vertrauen") gingen mir ihre Bücher aus und der Ebay Nachschub ließ auf sich warten. Darum griff ich zu "Die Teerose" von Jennifer Donnelly und tauchte ein, in ein London des Jack the Ripper......

Ein historischer Roman, wie er fesselnder nicht geschrieben sein könnte. Ich bin unmittelbar mit den ersten Zeilen eingetaucht in die Welt des Arbeitermädchens Fiona, genannt Fee, die in einer Teefabrik in London unermüdlich schuftet, sich dabei aber ihren großen Traum, eines Tages einen eigenen kleinen Laden zu eröffnen, aufrecht erhält.

Natürlich ist es auch ein Liebesroman, und was für einer. Während man am Leben Fionas, ihrer Familie und ihres Verlobten Anteil nimmt, werden geschickt historische Momente und Aspekte in die Geschichte hinein gewoben.

Jack the Ripper findet ebenso Eingang in die Geschichte, wie die ersten Arbeiterstreiks und die Gründung einer Gewerkschaft in London.

Man fährt mit der Protagonistin, die eines Tages unter üblen Umständen aus London fliehen muss, mit der Brittanic nach New York und erhält einen schillernd und wunderbar geschilderten Eindruck des New York vor ca. hundert Jahren.

Ich habe dieses Buch mit jedem Satz genossen. Für ein Erstlingswerk ist es nahezu perfekt und brillant geschrieben.

Glücklicherweise lag, als ich das Buch ausgelesen hatte, auch schon wieder ein Sandra Brown Buch parat.

Aus der Vergangenheit also zurück in die Gegenwart. "Die Teerose" findet einen festen Platz in meinem Bücherregal. Ich habe das Buch sicherlich nicht zum letzten Mal gelesen!

augenBloglich 02.04.2005, 07.59| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Bücher

eine weitere Entscheidung

Das, was ich sich hier so rasch hingeschrieben liest, hat nicht im mindesten etwas von rasch oder leicht. Die Gedanken quirlen nur so durch meinen Kopf und zuweilen fällt es mir schwer, Entscheidungen zu treffen, die richtige Richtung einzuschlagen, die Gewissheit zu finden, den rechten Weg zu betreten.

Noch eines ist mir in diesen letzten Tagen des Wendepunktes ganz klar geworden. Ich muss, ich will und ich werde beruflich alles langsamer angehen lassen, mich zurück schrauben auf ein vertretbares Minimum. Seit Jahren definiere ich mich über meinen Beruf. Ich liebe meine Arbeit, aber ich merke auch, dass es mir seltenst gelingt sie außen vor zu lassen. Dass ich jedem Projekt ein größeres, "besseres" zeitintensiveres folgen lassen möchte und mich dabei verzettele, verausgabe, Energien lasse.

ICH bin nicht mein Beruf. Selbstverständlich kann ich froh sein, einen Beruf zu haben, der mich ausfüllt, den ich mit Freude und Liebe ausübe. Dennoch habe ich in den letzten Jahren zu wenige Grenzen gezogen - ziehen können? Wahrscheinlich muss man das lernen und meine Entscheidung steht fest. Ich trete kürzer. Ich versuche meinen Perfektionismus abzulegen. Und ich beginne sofort damit, in dem ich im nächsten Halbjahr meine Fortbildungen streichen werde. Nicht die, zu denen ich als Teilnehmer gehe, sondern die, die ich zu halten beabsichtigte.

Ein erster Schritt. Weitere folgen. Ich arbeite an meinem Glück. Auch, wenn es hart wird!

augenBloglich 01.04.2005, 18.52| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Gedanken

bmi

Heute morgen stieg ich - nach wahren Ewigkeiten - todesmutig auf unsere Waage. Sie zeigte exakt 89,7 kg - weitaus weniger, als ich vermutet hatte, denn mein letzter Waagengang (irgendwann im vergangenen Jahr) verkündete schmerzhafte 96 Kilo. Mein BMI liegt somit bei 30 und macht ganz klar, dass etwas geschehen muss.

Schön, dass ich endlich in der Lage bin, mich mit geöffneten Augen zu betrachten.

augenBloglich 01.04.2005, 12.40| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: körperlich

ich hab's getan

Es war mir klar, wenn ich nicht heute sofort Nägel mit Köpfen machen würde, würde ich es nie tun. Also sprang ich vorhin ins Auto und fuhr in das nahegelegene Fitnessstudio. Ich ging hinein und verkündete der netten Dame, die mich dort empfing, dass ich heute und auf der Stelle Mitglied werden möchte. Ein paar Formalitäten und nun bin ich seite heute Morgen zehn Uhr also Mitglied in einem Frauen Fitnessstudio und nicht nur das, ich habe mich auch sogleich für einen MyLine Kurs angemeldet. Einen achtwöchigen Kurs, der Frauen beim Abnehmen begleitet. Theorie und Praxis werden kombiniert, das was ich bislang über diese Methode las und hörte klingt vielversprechend.

Das Studio selbst hat mich allein vom Gebäude her überrascht. Große, helle, lichtdurchflutete Räume. Alles sehr ansprechend und liebevoll bis ins Detail gestaltet. Ein kleiner Saunabereich, eine sehr schöne Kinderbetreuung. Es macht einen mehr als guten Eindruck und ich kann mir vorstellen, dass ich mich dort wohlfühlen werde.

Am kommenden Mittwoch gehe ich zur Einweisung und dem wohl üblichen check up. Mir graut es ein wenig davor, zeigen zu müssen, was ich alles nicht kann,  allerdings waren die Mitarbeiterinnen dort alle so nett und freundlich und keine Spur von herablassend, so dass ich dem Ganzen recht positiv entgegensehe.

Ich bin über mich selbst erstaunt. Noch vor kurzem war nicht daran zu denken, dass ich Schritte in diese Richtung wagen würde und nun dies. Irgendwas geschieht da gerade mit mir. Und es fühlt sich verdammt gut an!

 

augenBloglich 01.04.2005, 12.37| (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: körperlich

Fitnessstudio

Fitnessstudios waren mir von jeher ein Greuel. Die Gründe liegen auf der Hand, man muss sich anstrengen, vermutlich schwitzen, Frauen in knappen, engen und figurbetonten Minifetzelchen anstarren und sich der eigenen Körperlichkeit permanent bewusst werden. Nichts für mich also. Also reihte ich mich ein, in die Klischee- und Vorurteilstratscher. Es war klar: Ein Fitnessstudio und ich sind nicht kompatibel. Praktischerweise konnte ich auch lange Zeit die Finanzen vorschieben, weil der "Spaß" ja kostet.

Nun habe ich mit mir gerungen. Mehrere Tage lang. Innere Kämpfe, Diskussionen mit der besten Freundin, die mich seit Jahren unermüdlich dazu bringen möchte, in "ihr" Fitnessstudio zu kommen...

"Ihr" Fitnessstudio ist ein reines Frauenstudio, liegt so gut wie um die Ecke, ist äußerst kostengünstig, hat eine Saune und bietet zahlreiche Kurse für abnehmwillige Frauen. Zudem bietet es Yoga! Mein Strohhalm, denn Yoga praktiziere ich seit Jahren, es entspannt mich, gibt mir Kraft und kostet keinen Schweiß....

Ich werde mich also dort anmelden. Die Tragweite dieses Schrittes ist mir durchaus bewusst. Ich will. Sozusagen.

Angedacht sind zwei Abende in der Woche, ich kann nicht sagen, was genau daraus wird. Aber es ist der nächste, ganz kleine Schritt. Herauskommen. Aktiv werden. Etwas für MICH tun. Ohne Schuldgefühle. Im Gegenteil.  Ich bin gespannt. Und wie!

augenBloglich 31.03.2005, 18.52| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: körperlich

und es geht los

Ich war seit Ewigkeiten nicht mehr in der Sauna. Früher, als ich regelmäßig zwei bis dreimal in der Woche die Sauna besuchte, tat mir das immer so richtig gut. Es war eine kleine, aber feine und zudem äußerst wirkungsvolle Wohlfühlinsel im Alltagsstress und ich habe meine Saunaabende sehr genossen. Mal mit Freundin, mal alleine, es war immer eine Energietankstelle für mich. Zuerst gaben es unsere Finanzen eine Weile nicht her, weiterhin derart oft und regelmäßig die Sauna zu besuchen. Später dann fand sich nichts geeignetes in der näheren Umgebung, noch später fehlte die Motivation mich abends aufzuraffen.

Das eigentliche Problem. Dann nämlich, wenn ich wie erschossen bin vom Tagesgeschehen, noch einmal den Willen aufzubringen die Wohnung zu verlassen. Sonderbar, denn heute freue ich mich einfach nur ganz arg, dass ich gleich eine liebe Freundin abholen und mir ihr in die Sauna gehen werde....

Es ist ein Anfang und nur ein kleiner, bescheidener Schritt in die Richtung, mehr Acht auf mich selbst zu nehmen. Etwas, das ich vermieden habe in den letzten fünf Jahren. Ob bewusst oder unbewusst, das vermag ich nicht konkret zu sagen.

 

augenBloglich 31.03.2005, 18.45| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Alltagskram

Wendepunkt

Dienstag Abend genoss ich das Bryan Adams Konzert in Oberhausen. Es war genau sechs Jahre her, seit ich das letzte Mal auf einem Konzert gewesen bin. Damals war es ebenfalls Oberhausen. R.E.M. Vor sechs Jahren stand ich dort in der Halle mit jenem Mann, den ich vier Wochen zuvor geheiratet, eine Woche zuvor verlassen hatte. Die Situation war eine merkwürdige. Die Stimmung, die Spannung zwischen uns.......

In diesem Jahr war ich mit lieben Freunden unterwegs. Wir standen im Innenraum und ich beobachtete die Menschen um mich herum. Ich liebe es dazustehen, zu beobachten, zu betrachten, zu schauen. Stimmungen zu erahnen, zu spüren - Gesprächsfetzen aufzufangen - mich lebend zu fühlen.

Es war ebenfalls wieder ein sonderbares Konzert. Nicht das Konzert an sich, das war phantastisch, sondern mein Innenleben, das war das Sonderbare. Meine Gedanken, die bei jedem Lied zu anderen Begebenheiten meiner Vergangenheit gelenkt wurden, meine Gefühle und das nicht aufhören wollende Denken und Überlegen. Mein Jetzt und Hier hinterfragen.

Als ich das erste Mal Bryan Adams hörte war ich ca. 15. Seine songs haben mich bis heute begleitet und es gibt einige, die eine ganz besondere Bedeutung für mich haben. Texte, die auf eine Lebensituation passen, ebenso wie sonst Gedichte.

Das Mitklatschen, Mitsingen, Mitfühlen lenkte nicht von meinen Gedanken ab. Ich sah all die schlanken Frauen um mich herum und ihre Kleidung. Ich sah ebenfalls andere Frauen und ihre Kleidung und ich sah mich, in meiner Verkleidung, weil ich das, was ich tragen würde, sofern ich dünner wäre, nicht tragen kann, weil ich eben dick bin.

Ich dachte daran, dass ich im Sommer 36 bin. Daran, was ich bislang aus meinem Leben gemacht habe. Daran, was ich mir wünsche und erhoffe.

Und mir wurde klar, dass niemand kommen wird, mich an die Hand zu nehmen um mich auf den Weg zu geleiten, meinen Wünschen und Idealen, meinen Träumen näher zu kommen. Niemand macht mich glücklich, weil glücklich sein ein aktiver Prozess ist. Und nur ich allein habe es in der Hand meine Wünsche auf den Weg zu bringen.

Und während ich das Konzert genoss und die Atmosphäre, sprach mein Kopf mit meinem Herzen und beide machten mir klar, dass nur ich allein einen Wendepunkt herbei führen kann. Nur dann, wenn ich meine Lethargie abschüttle, aktiv werde und bereit bin Unbequemlicheiten in Kauf zu nehmen.

Nur? Was sind meine Träume, Ziele, Wünsche? Habe ich sie je klar formuliert? Ist es nicht heute dies, morgen das? Verhaddle ich mich nicht dauernd in neuen Ideen und Projekten, die vom Kern meiner Wünsche abweichen, ablenken, lediglich Löcher stopfen?

Viele Gedanken für ein Konzert. Und doch markiert der Abend so etwas wie einen Wendepunkt. Ich weiß, ich will mich nicht länger in Nichtigkeiten verlieren. Ich möchte nicht, dass das Alltagschaos mich beherrscht. Ich möchte mich nicht länger in Rollen verlieren, über die ich zu Bestätigung erlange, ich möchte endlich wieder anfangen zu leben.

Dazu gehört das Abnehmen. Das wurde mir an diesem Abend zunehmend deutlicher. Mein Leben wird nicht besser, anders oder attraktiver durch ein schlankes ich, aber ICH ändere mich und das ist entscheidend. Nicht meine Umgebung muss sich ändern, ICH bin es, die sich ändern muss.

Und ich muss mehr Nischen für mich finden. Ich meine nicht das vor dem PC sitzen. Im Gegenteil, das ist genau ein Punkt, der mich passiv werden lässt. Sitzen, Zeit vetrödeln, ja nicht aktiv werden. Bequem.

Ich meine nicht das Schreiben hier, das mir ja ein inneres Bedürfnis ist, nein, ich meine das hier und dort klicken und sich in Sinnlosem verlieren.

Noch eine Entscheidung habe ich getroffen. Ich muss auch körperlich aktiv werden. Da hilft nichts. Klar ist das Verstecken hinter: "Ich hasse Sport!" einfach und leicht und ach so bequem. Und natürlich hasse ich Sport, weil ich zu dick dafür bin, keine Ausdauer habe und mich anstrengen muss.

Das was ich will, ist ganz einfach auf einen Punkt zu bringen: Ich will das äußere ICH, das mein inneres Ich zeigt. Ich will so werden, wie ich längst bin: In Gedanken. Ich möchte ausbrechen aus dem Passivsein, Ausbrechen aus dem Verlieren in Job und Muttersein. Ich will einfach leben, glücklich leben.

Erste Schritte sind getan und ich fühle mich tatsächlich wie an einem Wendepunkt. Die Euphorie wird jedoch überschattet. ANGST heißt das Machtwort. Angst davor, wieder aufzuhören bevor ich angefangen habe. Angst, das bequeme Passivsein wieder allbeherrschend werden zu lassen.

Angst, die Bequemlichkeit zu vermissen, ihr Vorrang zu gewähren.

ANGST ist aber durchaus auch eine Antriebsfeder. Ich werde sehen, ob es mir gelingt, mich meinen Träumen zu nähern.

augenBloglich 31.03.2005, 10.29| (5/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Erlebnisse

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Marie
Toll, dass Du wieder bloggst!
Ich wünsche Dir ein frohes neues Jahr und hoffe, ich lese Dich nun wieder regelmäßig!
2.1.2015-4:56
Hanna
Nochmal herzlichen Dank für die Hilfe und du hast einen sehr tollen Blog ! (:
26.11.2011-16:21
Gartenfee
Hi, bist du gar nicht mehr hier am Werk??? Das wäre aber schaade.
25.2.2011-23:00
patricia
wie heißt deine lehrerin!!!!!!!!
1.3.2008-16:20
NIcole
Hey, ich find das super das Du Dich durchgesetzt hast bei den anderen Müttern. Ist doch egal was die sagen. Bin stolz auf Dich. lieben Gruß
NIcki
30.3.2007-9:25