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Der Notenständer
Als Mutter bin ich ja schon nicht so der Oberkracher, als Schulkindmutter bin ich - anscheinend - nahezu eine Katastrophe.
Auf dem gestrigen - fünften (!) - Elternabend an Lenas zukünftiger Schule, bekamen wir unter anderem mitgeteilt, was alles in die Schultüte soll.
Unter anderem ein großer Notenständer.
Nun frage ich mich, die ich die Unmusikalität der eigenen Tochter und den Ablauf von vier Grundschuljahren zu kennen meine, wozu?
Nun, so erklärte man uns, dies sei, weil man im Laufe von vier Grundschuljahren sicherlich irgendwann mal einen solchen Notenständer bräuchte und es sei doch toll, wenn dieser dann schon vorhanden sei.
Naja, ich meine, die Grundschulkinder meiner Klasse brauchen im Laufe von vier Grundschulklassen so einiges.
Zum Beispiel ein riesen Gurkenglas zum Basteln, diverse Klopapierröllekes und ähnliches und ich käme nicht auf die Idee, den Eltern vor der Einschulung zu verkünden, sie mögen doch bitte Klopapier und Gurkengläser in die Schultüte packen.
Mit meinem diesbezüglichen Einwand habe ich mich direkt sehr beliebt in Elternschaft und Kollegium gemacht.
Dennoch, mir leuchtet der Sinn eines solchen Geschenkes nicht wirklich ein.
Doch die Idee eines Vaters, den Kindern ein Handy in die Schultüte zu packen fand ich nun auch nicht reizvoller.
"Wissen Sie", endete die Schulleiterin angenervt, "Füllen Sie einfach rein, was Sie reinfüllen möchten!"
Genau das hatten wir vor.
Doch dann führte sie weiter aus:
"Nur vergessen Sie bitten den Notenständer nicht!"
Andere Eltern packen Handys in die Schultäte, das Kind muss doch in der Pause telefonieren können :-)
vom 29.08.2006, 19.38