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Blogeinträge (themensortiert)

Thema: WeltSchmerz

Wouldn´t it be good...

Ich sitze auf der Rückbank. Lasse mich durch die Dunkelheit nach Hause fahren. Jeder Atemzug ein mühsames Ringen nach Luft. Es ist der dritte Tag in Folge, an dem mir mein Körper zu verstehen gibt, dass es so nicht weitergehen kann. Die Schmerzen im Brustkorb sind ähnlich einem Eisenband, das sich enger und enger um mich legt.

Ich bemühe mich dem Gespräch vorne zu folgen und werfe hin und wieder mehr oder weniger passende Satzfragmente in das Gespräch, immer in der Hoffnung, niemand möge merken, wie es mir wirklich geht.

Meine Technik, den Schmerz zu kontrollieren habe ich in den vergangenen Tagen perfektioniert. Ich schaue aus dem Fenster zähle rückwärts, vorwärts, atme hierhin und dorthin und doch gelingt es mir nicht wirklich wegzuatmen, was mich bedrückt und belastet.

Die Traurigkeit wächst zu einem dunklem Etwas in mir heran und ich merke, wie es mich ergreift und nicht loslässt.
Nicht an diesem Abend.

Aus dem Autoradio ertönt "Wouldn´t it be good" und sofort spüre ich die Tränen, wie sie heimlich und unbesehen über die Wangen ringen.
Das gelingt dem Lied immer wieder, katapultiert es mich doch zurück in unschöne Zeiten.
Alles im Leben wiederholt sich - so scheint es.


Wouldn't it be good to be in your shoes
even if it was for just one day
wouldn't it be good if we could wish ourselves away
wouldn't it be good to be on your side
grass is always greener over there
wouldn't it be good if we could live without a care


Ich steige aus. Erleichert zu Hause angekommen zu sein. Wissend, viele Fragezeichen bei einigen Menschen hinterlassen zu haben.

Schnell verschluckt mich die Dunkelheit.
Allein mit meinen Gedanken, denke ich mich in das Morgen.

Hinaus aus der Dunkelheit, hinein in das Licht.

augenBloglich 16.07.2012, 15.36 | (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

5 Jahre später


 

augenBloglich 11.09.2006, 20.44 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Durchhänger

Heute morgen noch fröhlich, munter und voll Tatendrang, dümple ich nun gerade hier herum und scheine einem Schaffenstief verfallen zu sein.
Diese Momente, in denen meine Unzulänglichkeiten mich aufzufressen scheinen sind zwar äußerst selten, dafür aber um so heftiger.

Alles scheint angefangen - nichts beendet.
Alles scheint geordnet und vesinkt dennoch im Chaos.

Und ich suche krampfhaft nach der Vorzeigefrau in mir.
Keine Ahnung wo die steckt!

augenBloglich 23.01.2006, 18.54 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

zurückgezogen

Das, was mir derzeit das Herz zerreißt, mich umtreibt, mir schlaflose und sorgenvolle Nächte bereitet, viele Tränen hervorruft und wie ein schier unerklimmbarer Berg drohend vor mir steht - dies ist ein kleines zu Stück zu privat für diesen Blog. Darum mein SCHWEIGEN. Zurückgezogen in mich selbst. 

augenBloglich 10.06.2005, 18.13 | (9/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Sprengung

Ich nehme an, mein Kopf wird in den nächsten fünf Minuten mit einem lauten Knall zerplatzen. So zumindest fühlt er sich an. Es scheinen tausend winzige Wesen mit Hammer und Meißel meine Stirn von innen anzugraben.

Windpockennächte scheinen grausame Nächte zu sein. Alle 30 Minuten hat Sophia gerufen, geschrien oder einen ihrer lautstarken "Anfälle" bekommen.
Ich kann das durchaus verstehen. Sie ist übersät mit diesen ollen, arg juckenden Pusteln und das ist sicher mehr als unangenehm.

Ich habe nicht die geringste Ahnung, wie ich den heutigen Schulvormittag überstehen soll. Wahrscheinlich schlafe ich gleich bereits im Stehen ein.

augenBloglich 10.05.2005, 06.28 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

gegangen

Du kommst nach Hause. Bist frohgelaunt. Es geht Dir gut. Du schreibst in deinen Blog. Du liest deine mails. Du liest, dass jemand gestorben ist. Einfach so. Ein junger Mensch. Ein Mensch, den Du fröhlich lachend vor dir siehst. Ein Mensch, den du ein, zweimal kennen lernen durftest, den du aus dem Internet "kennst", mit dem du etwas verbindest. Du denkst, jetzt bleibt die Welt stehen, aber im Hintergrund streiten deine Kinder. Du denkst, du musst alles anhalten, nichts darf sich mehr rühren und bewegen, aber an der Tür klingelt es. Du denkst, du musst in fassungslosem Schweigen verharren, aber das Telefon schrillt und dein Leben läuft weiter ohne Rücksicht.

Tausend Gedanken im Kopf und doch gähnende Leere. Worte, die nicht das ausdrücken, was sie ausdrücken sollen.
Es scheint alles andere in Nichtigkeit zu zerfallen.

Und dann kommt sie wieder über einen: Die große Hilflosigkeit. Nicht helfen können und doch helfen wollen.

Klein zu sein.

Bleibt, der Familie Hoffnung, Geduld und Liebe zu wünschen.
Bleibt, das das Leben für einen kurzen Moment auszublenden und dann weiterzumachen.
Bleibt, zu hoffen, dass da, wo sie jetzt ist, alles licht und froh ist.
Bleibt, einen lieben Gedanken zu schicken.
Bleibt, ein großes Nichts.
:°°°-((((

augenBloglich 06.05.2005, 15.09 | (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Sumpfkuh

Hallo, ich bins, dein ungeliebtes zweites ICH.
Ja, genau das Wesen, das du immer abwertend als Sumpfkuh bezeichnest.
Naja, ich dachte, ich schau mich mal ein wenig an der Oberfläche um.
Es ist nicht immer nett, so in den tiefsten Tiefen versunken bleiben zu müssen. Ehrlich, auf Dauer ist das so langweilig, dass mir heute mal nach einem spaßigen
Tag ist.
Du willst fröhlich sein?
Nö.
Hast Du vergessen, ich bins doch, die Sumpfkuh. Mein Spaß besteht darin, dir an allem und jedem den Spaß zu verderben.
Ha, war das nicht ein großartiger Auftritt von mir, da gerade eben im Supermarkt?
Erst warst du noch so guter Dinge, doch das ist dir recht schnell vergangen, als ich dich durch den Süßigkeiten Gang drängte und dir genüsslich aufzählte, was dir alles entsagt bleibt, nur weil du deinen Speck loskriegen willst. Dein Fett abkriegen sozusagen - ha - das hast du ja nun. Diese Fülle an Schokoriegeln, die ich dir förmlich unter die Nase rieb, diese himmlischen Pralinen, Chips, Flips und wie sie nicht alle heißen.
Mann, war das eine Freude, deinen Gesichtsausdruck zu beobachten. Deine Laune ist dir schnell vergangen, was?

Aber nicht nur im Supermarkt war ich spitze, gib es zu. Heimlich und auf gemeinste Weise habe ich heute deine Gedanken manipuliert. Du wolltest an was Schönes denken? Keine Chance, mir fielen spontan zwei bis hundert Dinge ein, die - so eingeschoben in deine Gedankenwelt - dir das Leben schwer und den Tag grau erscheinen lassen.

Du willst Sonne? Du bekommst Regen.
Du willst Frohsinn? Du bekommst Trübsal.

Ja, darin bin ich gut. Du hattest das nur leider vergessen.
Und stell dir vor, ich bin noch nicht am Ende. Der Tag ist noch lang und ich erkenne sofort, wann du planst vor mir zu fliehen. Nein, das ist nicht nett von dir, mich so zu verachten. Nicht zu mögen, verbannen zu wollen.

Lass mal sehen, womit könnte ich dir das Leben denn noch ein wenig schwer machen? Ach, na klar. Ich muss ja nur mal, ganz dezent versteht sich, darauf aufmerksam machen, dass da untern so ca. acht Körbe Bügelwäsche warten, du heute noch zwei Kuchen backen musst, die Betten neu bezogen werden müssen, du noch reichlich Arbeit für die Arbeit hast, das Finanzamt nicht so will, wie du dachtest, dass es wolle und du einfach bescheiden aussiehst!

Hm, reicht erstmal, oder?
Ich würde sagen, du ernennst diesen Tag zum Sumpfkuh Tag 2005. Na gut, sagen wir zum ersten spektakulären Sumpfkuh Tag 2005. Wahrscheinlich bin ich steigerungsfähig, aber das bleibt abzuwarten.

Und vergiss nicht, dass ich heute dein Schatten bin und sein werde. Ich fange jeden Lichtstrahl, bevor er zu dir durchdringen wird.

Sei auf der Hut,
meint deine Sumpfkuh!

augenBloglich 03.05.2005, 15.21 | (4/4) Kommentare (RSS) | TB | PL

Elfjähriger terrorisiert ganzes Stadtviertel

 

Die hiesige Tageszeitung schreibt heute: 

 Wenn Max (Name von der Redaktion geändert) in der Nähe ist, holen Eltern ihre Kinder ins Haus. Max ist erst elf Jahre alt, aber er schafft es, ein ganzes Marler Stadtviertel zu tyrannisieren.

Von Heinz-Peter Mohr

Max lässt sich von anderen Kindern die Schuhe ablecken. Max zwingt sie, ihren Freunden ein blaues Auge zu schlagen. Falls sie es nicht tun, droht er, sie übel zu verprügeln. Max demoliert Fensterscheiben, Max bricht in Scheunen ein, Max traktiert drei 16-jährige Mädchen mit einem Schlagstock.

Zur Rechenschaft gezogen werden kann Max noch nicht. Strafmündig sind Jugendliche erst ab 14 Jahren. "Wenn ich mir vorstelle, wie er mit 17 drauf sein wird, dann habe ich richtig Angst", sagt eine Mutter, die verständlicherweise anonym bleiben will.

Mehrfach hätten Eltern dem Jugendamt die Situation geschildert, doch nichts sei geschehen. Dem widerspricht Jugendamtsleiter Volker Mittmann. Zu Max will er zwar aus Gründen des Datenschutzes nichts sagen. Aber wenn dem Jugendamt derart drastische Fälle bekannt werden, dann werde es tätig, versichert er.

Das könnten Außenstehende allerdings oft nicht erkennen. Es sei denn, die Stadt hole Kinder aus ihren Familien und bringe sie im Heim oder in Wohngruppen unter. "Aber gerade das wollen wir vermeiden. Nur wenn Eltern es mit der Erziehung nicht mehr schaffen, ist der Sorgerechtsentzug die letzte Möglichkeit", betont Volker Mittmann.

In Gruppen soziales

Verhalten lernen

Zunächst sucht der allgemeine soziale Dienst des Jugendamtes Kontakt zu den Familien und klärt, wie er helfen kann. Erziehungsbeistände oder Familienhelfer beraten die Eltern zum Beispiel in vier bis acht Stunden pro Woche.

Manche Jugendliche werden nach der Schule bis zum Abend von Pädagogen betreut. In angemieteten Wohnungen machen sie ihre Hausaufgaben und lernen dort in Gruppen mit Gleichaltrigen soziales Verhalten.

Der Jugendamtsleiter stellt klar: "Wenn Eltern den Eindruck haben, dass wir nichts tun, dann sollten sie sich an mich wenden. Das können sie auch anonym
tun."

................................................................

Manchmal überfällt mich beim Lesen solcher "Nachrichten" einfach nur eine beklemmende Sprachlosigkeit!

augenBloglich 24.02.2005, 16.13 | (0/0) Kommentare | TB | PL

traurig

"Weißt du?" erklärte mir heute ein Kindergartenkind aus Lenas Gruppe "Meine Mama, die wollte mich nicht mehr, jetzt wohn ich bei meiner Tante. Aber mein Onkel, der will mich auch nicht mehr. Aber mein Papa auch nicht. Aber das ist ja auch nicht mein richtiger Papa, weil, den kenn ich ja nicht. Weißt du, mich will keiner. Darf ich denn wohl mal mit zu euch?"

Und ich hätte heulen können.......

augenBloglich 09.02.2005, 19.37 | (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

*bibber*

Es ist einfach zu kalt. Meine Hände scheinen förmlich nicht mehr zu mir zu gehören. Es würde mich nicht wundern, wenn sie in Kürze - ebenfalls mit einem leisen Plopp - abfallen würden. Auch meine Füße distanzieren sich zunehmend von mir. Die Kälte schleicht von unten, von oben, seitlich elegant und quer durch die Mitte in mich hinein und ich finde es einfach nur schauderhaft.

Egal wie dick ich mich einmummle, anziehe, einhülle. Es ist kalt. Gut, es mag ein Zeichen für meine ungesunde Gesundheit sein, aber ich dachte so langsam käme ich mal wieder in die Gänge: nichts.

Kranksein ist doof.

 

augenBloglich 14.12.2004, 12.52 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

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Marie
Toll, dass Du wieder bloggst!
Ich wünsche Dir ein frohes neues Jahr und hoffe, ich lese Dich nun wieder regelmäßig!
2.1.2015-4:56
Hanna
Nochmal herzlichen Dank für die Hilfe und du hast einen sehr tollen Blog ! (:
26.11.2011-16:21
Gartenfee
Hi, bist du gar nicht mehr hier am Werk??? Das wäre aber schaade.
25.2.2011-23:00
patricia
wie heißt deine lehrerin!!!!!!!!
1.3.2008-16:20
NIcole
Hey, ich find das super das Du Dich durchgesetzt hast bei den anderen Müttern. Ist doch egal was die sagen. Bin stolz auf Dich. lieben Gruß
NIcki
30.3.2007-9:25