Ausgewählter Beitrag
gegangen
Du kommst nach Hause. Bist frohgelaunt. Es geht Dir gut. Du schreibst in deinen Blog. Du liest deine mails. Du liest, dass jemand gestorben ist. Einfach so. Ein junger Mensch. Ein Mensch, den Du fröhlich lachend vor dir siehst. Ein Mensch, den du ein, zweimal kennen lernen durftest, den du aus dem Internet "kennst", mit dem du etwas verbindest. Du denkst, jetzt bleibt die Welt stehen, aber im Hintergrund streiten deine Kinder. Du denkst, du musst alles anhalten, nichts darf sich mehr rühren und bewegen, aber an der Tür klingelt es. Du denkst, du musst in fassungslosem Schweigen verharren, aber das Telefon schrillt und dein Leben läuft weiter ohne Rücksicht.
Tausend Gedanken im Kopf und doch gähnende Leere. Worte, die nicht das ausdrücken, was sie ausdrücken sollen.
Es scheint alles andere in Nichtigkeit zu zerfallen.
Und dann kommt sie wieder über einen: Die große Hilflosigkeit. Nicht helfen können und doch helfen wollen.
Klein zu sein.
Bleibt, der Familie Hoffnung, Geduld und Liebe zu wünschen.
Bleibt, das das Leben für einen kurzen Moment auszublenden und dann weiterzumachen.
Bleibt, zu hoffen, dass da, wo sie jetzt ist, alles licht und froh ist.
Bleibt, einen lieben Gedanken zu schicken.
Bleibt, ein großes Nichts.
:°°°-((((
Ja, das Lachen von ihr.....
dabei sind oft gerade die Freude ausstrahlenden Menschen diejenigen, die innerlich so abgrundtief traurig sind:-((
vom 07.05.2005, 10.41