Ausgewählter Beitrag
Ich kann nicht genau einordnen, ob ich zur Gluckenmutter neige. Ich merke nur, dass es ein recht sonderbares Gefühl ist, loszulassen, ein bisschen weniger eng festzuhalten. Mit einem Male spielen die Kinder also alleine draußen. Zunächst kommt es mir sonderbar vor, nicht sehen zu können, was die beiden da machen. Dann - mit einem Male - dämmert mir langsam: das ist meine Chance - Buch geschnappt, ab aufs Sofa - in aller Ruhe lesen.....
Da schenkt mir das Loslassen ein kleines Stück "Freiheit" zurück.
Natürlich ist es anstrengend, festzuhalten. Mal ganz wörtlich genommen bindet es die Hand oder die Hände, ich habe dann nicht die Freiheit, meine Hände anderweitig einzusetzen, muss immer schauen und darauf achten, dass ich das Gehaltene, das FESTgehaltene nicht versehentlich loslasse.
Gebe ich es ganz freiwillig aus der Hand, lege es vorsichtig an eine sichere Stelle, kann ich ganz beruhigt meine Hände für andere Tätigkeiten nutzen.
Wie schön also, wenn ich nach und nach loslassen kann. Nächte mit Kindern, die bei den Großeltern schlafen sind befreite Nächte.
Kinder, die alleine draußen spielen geben mir Zeit für mich zurück.
So wichtig wie das Festhalten ist, so hat das Loslassen auch seine Reize und ganz sicher auch seinen Wert und zwar nicht nur für das egoistische Ausleben meinerseits, sondern auch für Lena und Sophia, die es durchaus genießen, den mütterlichen Augen mal zu entgehen.
Aber dennoch, ein wenig sonderbar ist es, das Loslassen....
augenBloglich 26.08.2004, 10.13
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