Ausgewählter Beitrag
Obwohl dieser Blog hier eine Übergangslösung zu sein schien, ein erstes, schnell zusammen geschustertes Exilzuhause, nachdem meine urspürngliche Schreibheimat mir nicht länger eine Heimat sein konnte, habe ich es mir hier längst wohnlich gemacht. Das, was dem Einfall eines Augenblickes diente, ist nun nicht länger eine Zweitlösung sondern mir vertraut geworden.
Dennoch merke ich, auch nach einem halben Jahr, hin und wieder immer noch, dass ich einst ins Stolpern geriet. Nicht nur was das Schreiben betrifft, aber auch. Tägliche, meist sogar mehrere Male, betrat ich einst mein Blogzuhause und vertraute mich ihm an, schrieb mir alles im wahrsten Sinne des Wortes von der Seele. Das Stolpern änderte einiges.
Es ist, als stürze man mitten in einem Lauf, rapple sich zwar wieder hoch, aber einige Körperteile schmerzen sehr, so dass man gewzungen wird langsamer zu laufen, häufiger Pausen zu machen, einen neuen Rhythmus zu finden. Noch immer bin ich nicht im Einklang mit einem neuen Schreibrythmus. Mal denke ich, ha, jetzt klappt es, jetzt läuft es rund, nichts schmerzt mehr, aber bislang waren das Täuschungen. Hin und wieder tritt doch noch ein stechender Schmerz auf, der mich aus dem Tritt bringt, das Tempo verändert, mich pausieren lässt.
Um so mehr freue ich mich über Menschen, die mir per mail mitteilen, dass sie nach wie vor hier gerne lesen, dass sie sich still und heimlich auf die Seite klicken, sich hier zwar nicht äußern, aber meine Worte nachvollziehen können und hin und wieder auch Spaß haben bei dem, was ich schreibe.
Ich merke aber natürlich auch, dass es andere irritiert was mit meinem Blog passiert ist. Dass sie nicht mehr viel mit dem anfangen können, was ich hier schreibe, dass ihnen das fehlt, worüber ich kein Wort mehr verliere. Es ist ja auch nicht gerade schön mit ansehen zu müssen wie jemand ins Straucheln gerät, aber gezwungen zu sein hinter einer Art Absperrung zu stehen und nicht helfen zu können. Das Aufrappeln ist nicht unbedingt ein lohnenswerter Anblick und so verstehe ich jeden, der sich gelangweilt abwendet und sich anderen Dingen zuwendet.
Im Grunde aber es ist genau dieses Aufrappeln, Aufstehen, von vorne beginnen, was mich weiter bringt, mich verändert und was unsagbar spannend ist, weil noch nicht klar ist, wie der neue Rhythmus aussehen wird.
Aer ich fühle, dass es nur noch kleine Zipperlein sind, die heilen müssen. Und das macht Hoffnung!
augenBloglich 01.02.2005, 06.01
also von weißt Du es ja sicher auch .... augenbloglich wird immer augenbloglich angeklickt wenn es was Neues gibt :-)
LG Monika
vom 02.02.2005, 18.22