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mein erstes Training

Heute war es dann so weit. Entschlossen, im Studio nicht nur die Sauna zu nutzen, fuhr ich los. In Gedanken ging ich mein empfohlenes Trainingsprogramm durch und spürte meine Beklommenheit erst, als ich vor den vielen Geräten stand und nicht mehr wusste, wie man was einzustellen hat.

Da ich mich ja zunächst warm machen musste, stieg ich voller Schwung aufs "Rad". Hier wusste ich noch sehr genau, wie ich den "Computer" zu "programmieren" hatte und war mächtig stolz auf mich, als alles mühelos klappte. Naja, fast alles. Als ich so beschwingt vor mich hinradelte, merkte ich, dass der Sitz viel zu weit nach vorne gestellt war, so dass meine Knie immer das Lenkrad streiften. Natürlich wagte ich nicht, das eingestellte Progamm zu stoppen, um den Sitz weiter nach hinten zu montieren. (Mal ganz davon abgesehen, dass ich nicht die leiseste Spur einer Ahnung hatte, wie man das macht!) Nö, da blamierte ich mich lieber, in dem ich wie "Äffchen auf dem Schleifstein" meine 15 Minuten abradelte.

Lachhafte 100 Kalorien habe ich dabei verbraucht, so man dem Radcomputer trauen kann. Allerdings habe ich auch nur 5.9 Kilometer geschafft. Für mich selbstverständlich Rekord, im Vergleich zu anderen wahrscheinlich eher ernüchternd.

Nach dem Rad bewegte ich noch einige Gewichte an all diesen Geräten mit den unmerkbaren Namen. Brav radelte ich zum Schluss erneut 15 Minuten, diesmal sogar in einem schwierigeren Programm. Das Ergebnis jedoch war dasselbe: 5,8 Kilometer, knappe 100 Kalorien verbraucht. Möglichweise ist es geschickter, nur an den Fitnessgewinn zu denken, weniger an die Kalorien.

Etwas über eine Stunde trieb ich also brav Sport und dass meine Brust danach nicht vor Stolz geplatzt ist, ist nahezu unbegreiflich.

Ich belohnte mich mit zwei wunderbaren Saunagängen und wartete immer auf den Applaus. Aber da andere Menschen schon seit Jahren wesentlich längere Trainingseinheiten absolvieren und das Ganze eher eine Altäglichkeit ist, applaudierte mir niemand. Mindestens standing ovations wären angebracht gewesen. So zumindest fühlte ich mich, wenn man bedenkt, dass ich seit etwa zehn Jahren in keinster Weise sportlich aktiv war.

Und so aale ich mich nun in der Gewissheit heute Großartiges, wenn auch von der Welt nicht anerkanntes, geleistet zu haben.

Fühlt sich sehr gut an. Mehr davon!

augenBloglich 16.04.2005, 17.53

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Kommentare zu diesem Beitrag

1. von erowyinn

mal ein lieber gruß von mir, die ich sehr gerne schon länger bei dir mitlese (kann es sein, dass du früher unter anderem namen gebloggt hast? es gab da einen blog, den ich sehr gerne gelesen habe, der auf einmal wegwar:-( ... und irgendwie erinnert mich dieser hier sehr stark daran *smile*)

auch, wenn anderen im studio die 5,8 kilometer, die 15 minuten oder die 100 kalorien als wenig erachten und dir keinen applaus zollen mögen - was zählt ist, dass es für dich ein erfolg ist!

und ich finde es klasse, sich überhaupt in ein fitnessstudio aufzuraffen. selbst, wenn man wenig probleme mit dem sport hat, muss man ja erstmal den inneren schweinehund überwinden und damit anfangen. mit den pfunden kämpfe ich nicht, aber viel zu oft mit diesem inneren schweinehund, ... wieviel schwerer muss das überwinden erst sein, wenn man von vorneherein weiß, dass es anstrengend sein wird und die ersten erfolge in augen anderer so klein? ich finde es bewunderswert, mit welcher ausdauer du dieses für dich so belastende gewicht angehst, trotz genügend frustiger erlebnisse ... (die motivation mag ja dann steigen, aber der innere schweinehund bellt immer lauter, dann kann man sich oft erst recht nicht aufraffen)

ich freu mich auf jeden fall über deinen erfolg im fitnessstudio heute und wünsche dir von herzen schrittweise erfolge, die es dir hoffentlich im laufe der zeit immer leichter machen ;-)

vom 16.04.2005, 19.39
Antwort von augenBloglich:

Vielenb lieben Dank für diesen motivierenden Kommentar! Du hast übrigens Recht, ich schrieb einst in einem anderen Blog. Das ist nun bald ein ganzes Jahr her und mit vielen traurigen und schmerzhaften Erinnerungen verbunden. Nun ist "augenbloglich" meine Heimat geworden und ich fühle mich hier augenblicklich sehr wohl!


:-)


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