Ausgewählter Beitrag
schwierige Kinder
Ich erinnere mich noch sehr genau an jene "schwierigen" Kinder für die ich mich eingesetzt habe, mit denen ich gehofft habe, deren Eltern ich versucht habe, Mut zuzusprechen.
Nun, nicht mit einem Male, aber dennoch plötzlich, kämpfe ich für mein eigenes Kind und hoffe, dass es an Menschen gerät, die bereit sind sich einzusetzen, die mit uns hoffen und bangen und Wegbegleiter werden.
Die Akzeptanz, dass mein Kind anders ist als andere Kinder - zumindest in vielen elementaren Bereichen - habe ich mir in den vergangenen dreieinhalb Jahren bereits mühsam abgerungen. Nun gilt es, richtige Wege zu finden, abzuwägen und zu hoffen.
Im Grunde also nichts weiter zu tun als zu lieben.
Könnte ich meinem Kind all die Schwierigkeiten nehmen, ich täte es mit Freude. Der Gedanke daran, dass mein Kind leiden muss, leidet, Probleme hat, Probleme haben wird, der Gedanke daran ist bitter und tut verdammt weh.
Es ist, als schnitte man mir mit einem Messer mitten ins Herz, hinein in die Seele.
Ich gehe sie durch, die gesamte Zeit mit meinem Kinde. Suche nach Ursachen, frage mich, was wann wie schief gelaufen ist, was ich wann wie falsch gemacht haben könnte, was geschehen ist, dass mein Kind so ist, wie es ist?
Schaue nach vorne und überlege, welche Wege nun die richtigen sind, bin noch unentschlossen und stehe täglich vor diesem Energiebündel Mensch, das mich staunen lässt und lachen, dass mich auf die Palme bringt, aber auch zu Tränen rührt.
Mein Kind ist anders als andere Kinder.
Nicht hier. Nicht zu Hause. Nicht bei uns.
Aber im Kontakt und Umgang mit anderen Menschen, in größeren Gruppen, zu fremden Menschen, im Kindergarten........
Es treibt mich umher, es bereitet mir schlaflose Nächte. Es bestürzt mich und macht mich dennoch stark.
Denn ich liebe dieses Kind, liebe es so, wie es ist, ganz genau so. Und ich werde alles tun, um ihm ein liebevoller und wertvoller Wegbegleiter zu sein!
Liebe Suan,
lange nichts mehr voneinander gelesen...aber ich wollte Dir nur schreiben, wie sehr ich Dir nachfühlen kann.
Die Kleinen kosten Kraft, sehr viel Kraft und Nerven, aber sie geben auch so viel zurück!!! :´-)
Ich könnte mir ein Leben ohne eben diesen kleinen "Floh" (im warsten Sinne des Wortes, wundert es, dass dieses Wort sogar unser weiteres Kosewort für ihn geworden ist ... ;o) ) nicht mehr vorstellen.
Viele Grüße,
Susanne
vom 03.09.2005, 15.27
Liebe Susanne,
schön, Dich wieder einmal zu lesen! Ich hoffe, Euch geht es gut!
Ganz liebe Grüße und danke für Deinen Kommentar
suan