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Blogeinträge (themensortiert)

Thema: Augenblicke

gestresst

Zwei kriegerisch gestimmte, krnakheitsbedingt lurrige Kinder morgens bis viertel vor sieben ausgehfertig zu machen, war ein Unterfangen, das mich heute morgen Schweiß und Nerven kostete. Endlich im Auto, dem Aufatmen nahe, musste ich jedoch feststellen, dass der Wagen komplett zugefroren war. Schön, so in aller Hektik und auf letzten Drücker, Mitte Mai (!) das Auto frei kratzen zu dürfen. Beschrien von den eigenen, bereits im Wagen sitzenden Kindern: "Mami, wann machst du endlich die Heizung an?"

Als ich endlich an der  Stätte meiner Arbeit ankam, atmete ich auf. Doch das Aufatmen war ein sehr kurzzeitiges, da man mir ein Projekt übertrug, von dem ich nicht die geringste Ahnung habe, das aber in der nächsten Woche durchgeführt und abgeschlossen werden muss. Somit weiß ich, womit ich die Pfingsttage fülle......

Nebenbei reihten sich mehrere Nachmittagstermine in der nächsten Woche auf, die mich vor schier unlösbare familienorganisatorische Probleme stellten.

Als das Telefon klingelte und ich meine letzte Pause einer unfreundlichen Dame widmen musste, die wichtige Unterlagen von mir verschlampt hatte, da war die Ausgangslage für dieses Gespräch nicht unbedingt rosig.

Ich fühlte, wie langsam aber sicher, eine kleine Stresswoge über mich schwappte. Dieses Gefühl kannte ich einst in und auswendig, in den letzten Monaten ist es mir glücklichweise fremd geworden. Obwohl es nur viele winzige Kleinigkeiten waren, die sich heute einfach summierten, brummt mir der Schädel und ich bin froh zu Hause zu sein, abschalten zu können.

Diese Augenblicke heute Vormittag haben mir aber auch bewusst gemacht, wie gut es mir an meiner neuen Arbeitsstätte geht. Dieses Stressgefühl hatte ich am alten Ort minütlich, nonstop, es verging nie. Hier, an der neuen Wirkungsstätte war es das allererste Mal, dass ich die Wohe über mich einbrechen sah. Und das, obwohl ich seit letztem Sommer dort arbeite.

Das Wissen darum hat mich ein wenig umgänglicher gestimmt. Ich fürchte zwar die nächste Woche, die wirklich bitter arbeitsam und organisatorisch heikel wird, aber sie wird vergehen. Und ich kann die Kleinigkeiten einzeln betrachten, nicht nur als Summe. Ich bin froh, dass mir das gelingt. Mittlerweile. Es hat lange gedauert, aber ich habe gelernt.

augenBloglich 12.05.2005, 15.25 | (0/0) Kommentare | TB | PL

weltvergutbessern

Manchmal kann ich mich kaum bremsen. Immer dann, wenn jemand eine Meinung vetritt, die anderen Menschen zum Nachteil gereicht. Wenn dieser jemand, meiner Meinung nach, nur sich und seine eigene Familie, deren Belange sieht, nicht aber bereit ist über den Tellerrand zu schauen.

Dann schaltet sich bei mir sofort das Weltgutverbesserungsgen ein. Dieses Gen vetritt die, durchaus irrige und zweifelhafte, Auffassung, es selber wüsste am besten, wie etwas Bestimmtes zu händeln ist.

Da es dem Gen ja immer um das Gute geht, um die Sorgen und Nöte anderer Menschen, ist es seltenst bereit, mal einen Rückzieher zu machen und anderen Menschen einfach ihre Meinung zu lassen.

Heute habe ich das Gen erfolgreich, naja, mehr oder weniger, besiegt und werde mich nicht weiter hierzu äußern.

Nein, tu ich jetzt nicht. Nein!

augenBloglich 09.03.2005, 11.53 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL

ich egoistische böse Frau, ich

Ich bin krank. Ich streue Bazillen, Viren und weißdergeier was sonst noch um mich herum aus. Mein virenverseuchtes Husten wird selbst mit vorgehaltener Hand Kreise ziehen. Ich werde andere Menschen anstecken, die Krankheit verbreiten. Und dennoch: Ich werde gehen!

Seit Monaten war ich nicht mehr raus. Seit Ewigkeiten nicht mehr gemeinsam mit meiner besseren Hälfte.

Zu Weihnachten bekamen wir Karten für eine nahegelegene Variete Show. Gute Freunde ebenfalls. Mich interessiert das Variete nicht. Aber es gibt dort leckeres Essen. Und: Ich bin raus. Ich bin nicht zu Hause. Ich bin kinderlos. Ich sehe mal etwas anderes. Ich kann mich ungestört unterhalten.

Meine Welt dreht sich wieder.

Es ist mir gänzlich egal, wen ich alles anstecken werde. Ich lass mir diesen Abend nicht nehmen. Auch nicht durch so olle Viren. Durch die schon gar nicht. Neee.

augenBloglich 06.03.2005, 15.15 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Pssst!

Ich verrate noch etwas. Es scheint, als blieben unsere Kinder bis morgen bei Oma und Opa.

:-)

augenBloglich 06.03.2005, 13.31 | (0/0) Kommentare | TB | PL

kinderlos

Es ist so schön, einmal nicht von quietschfidelen und fordernden Kindern aufgeweckt zu werden. Es ist so schön, nicht gleich Wünsche und Bedürfnisse stillen zu müssen. Es ist so schön, in einer ruhigen Wohnung zu erwachen und tun zu können, was man möchte, ohne Rücksicht auf irgendwen nehmen zu müssen.

Die Kinder scheinen tatsächlich bei ihren Großeltern geschlafen zu haben. Ich kann kaum glauben, dass nicht doch ein "Ich will zurück" Anruf erfolgte, dass sie BEIDE wirklich dageblieben sind.

Und ich, ganz Rabenmama, ich genieße das so sehr. Den Morgen ganz für sich haben zu können ist für mich das größte Geschenk. Es ist nicht, wie bei anderen, der Abend. Am Abend bin ich müde, ausgelaugt, groggy. Morgens aber, morgens öffnet sich mir das weite Feld von vielen Gedanken und Möglichkeiten.

Ich genieße das.

augenBloglich 06.03.2005, 06.48 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Psssst!

Ich verrat mal gerade was:

Ich bin alleine. Ich habe Ruhe. Niemand ist im Haus. Kinder bei Oma und Opa. Mann bei Freunden. RUHE. Es trübt der rotzende und hämmernde Schädel. Aber: Man kann nicht alles haben!

augenBloglich 05.03.2005, 19.53 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

durchgeschlafen

.....haben zumindest unsere Kinder, während ich asthmatisierend und mit dröhnendem Schädel meine Zeit wachend im Bett sitzend verbracht habe.

So viel zu Asthma und Psyche. Ich bin mir sicher, dass das die Konsequenz des gestrigen Nachmittages ist.

Andererseits habe ich nun auch Fieber und der Kopf sitzt zu. Aber schon wieder soooo erkältet?

Ich will Frühling. Das steht fest.

augenBloglich 04.03.2005, 06.36 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Hände

Das Problem an meinen Händen ist: sie sind eiskalt. Vermutlich unmittelbar vor dem Absterben, sozusagen haushaltsuntüchtig, da starr gefroren. Somit befinde ich mich in einem vertrackten Teufelskreis. Zum einen müsste ich haushalten, dann würden wahrscheinlich meine Hände warm, zum anderen kann ich nicht haushalten, weil meine Hände schlicht unbeweglich sind.

Wie ich tippe, fragt sich nun wer? Nun, das ist kein Problem. Die Hände starr geballt und mit dem Mittelfinger der rechten, dem Mittelfinger der linken Hand. Sozusagen aber auch rein prophylaktisch. Damit die Hände warm werden und ich DANN haushalten kann.

augenBloglich 28.02.2005, 15.40 | (0/0) Kommentare | TB | PL

der Augenblickskoller ist vorbei

Es ist nicht so, dass ich Grund zu klagen hätte. Ich versumpfe auch nicht in einer meterdicken Depression. Es sind nur mal kurze Augenblicke, Momente wie der gestrige, in dem mir so nach Ausbrechen ist. Das geht vorbei und das ist gut so.

Heute sieht die Welt schon wieder bunt aus.

augenBloglich 25.02.2005, 12.56 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Kinder und Küchen Koller

Es gibt diese Tage. Alles scheint mir zu viel, ich fühle mich eingeengt, angebunden, unfrei. Ich vermisse die Möglichkeit, einfach aus dem Haus gehen zu können, irgendwohin, ohne erst Kinder warm einzupacken und bedenken zu müssen, welche hundert Sachenschaften man unterwegs braucht. Ich vermisse es, ungeplant leben und handeln zu können. Ich vermisse Zeit. Zeit für mich ganz allein.

Ich möchte einmal wieder einen Tag erleben, den ich nicht von frühmorgens bis spätabend durchplanen muss. Möchte meinen Kopf frei haben von Kindersorgen, Familienorganisation und Haushalt.

Es gibt diese Tage, an denen mir keine Sekunde für mich bleibt. Stets und ständig ein Kind am Beine klebend. Selbst auf die Toilette verfolgt. Es gibt diese Augenblicke, in denen ich mir Ruhe wünsche und Alleinsein. In denen ich die ganze Verantwortung ablegen möchte wie einen zu schwer gewordenen Rucksack.

Es gibt diese Tage, an denen ich heulen könnte, wenn ein gefülltes Kakaoglas von der Spüle fällt und alles, aber auch wirklich alles mit Kakaospritzern übersät ist. Es ist diese Kleinigkeit, die das Fass dann zum Überlaufen bringt. Die mich sehnen lässt nach meinem alten Leben.

Heute ist so ein Tag. Umgeben vom steten Mamagebrüll der Kinder, einen fiesen fetten Haufen Arbeit vor der Brust, kein Licht am Horizont, nur grau in grau. Die Sehnsucht danach, aus der Tür gehen zu können, sie ins Schloss fallen zu lassen und nicht zurück blicken zu müssen.

Es sind Augenblicke in denen die Sehnsucht überquillt. In denen ich mich aus mein Leben, hinein in ein anderes wünsche. Und das Bewusstsein. dass es nur ein kleiner Augenblick ist, ein kurzer Moment, macht das Wissen darum, dass so vieles verloren ist  nicht besser.

Es ist einfach ein Kinder und Küchen Koller. Ich weiß, das geht vorbei. Aber augenblicklich sitze ich drin. Tief und fest und ich wünschte, ich könnte einmal nur, ein einziges Mal gehen, die Tür ins Schloss fallen lassen und ICH sein dürfen. Keine Mama. Nicht die Ehefrau. Nicht die Lehrerin. Keine Rolle erfüllend. Nur ganz pur ICH.

Ich wünschte, der Moment käme bald!

augenBloglich 24.02.2005, 17.02 | (5/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

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Marie
Toll, dass Du wieder bloggst!
Ich wünsche Dir ein frohes neues Jahr und hoffe, ich lese Dich nun wieder regelmäßig!
2.1.2015-4:56
Hanna
Nochmal herzlichen Dank für die Hilfe und du hast einen sehr tollen Blog ! (:
26.11.2011-16:21
Gartenfee
Hi, bist du gar nicht mehr hier am Werk??? Das wäre aber schaade.
25.2.2011-23:00
patricia
wie heißt deine lehrerin!!!!!!!!
1.3.2008-16:20
NIcole
Hey, ich find das super das Du Dich durchgesetzt hast bei den anderen Müttern. Ist doch egal was die sagen. Bin stolz auf Dich. lieben Gruß
NIcki
30.3.2007-9:25