Thema: Erlebnisse
augenBloglich 16.05.2005, 07.21 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
augenBloglich 13.05.2005, 15.47 | (4/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
augenBloglich 05.05.2005, 18.54 | (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Ich schrieb ja schonmal irgendwann, dass ich kein besonderer Tierliebhaber bin. Hunde sind mir relativ egal. Die Einschränkung: Sie müssen mich und vor allem meine Kinder in Ruhe lassen. Meine gehäuften negativen Erfahrungen mit Hunden und Herrchen in den letzten Wochen. lassen mich jedoch langsam aber sicher zum nicht-Hundefreund werden. "Gehäuft" trifft einen Aspekt schon sehr gut. Ich finde es widerlich morgens kleine oder große Hundehaufen auf der Treppe vor dem Haus vorzufinden. Noch ekliger finde ich die verniedlichend als "Häufchen" bezeichneten Fäkalien auf den hiesigen Spielplätzen, auf Gehwegen oder im Vorgarten.
Mag sich auch abschlecken lassen wer will - das können die Menschen handhaben wie sie wollen - ich aber will nicht abgeschleckt werden. Ich will auch keine sabbernde, feuchte Hundeschnauze an meinen Beinen rumschnüffeln haben, kein Hundemaul das an meiner Kleidung herumzippelt.
Und am allerwenigstens will ich, dass meine Kinder von übergroßen Hunden umgerannt, bedroht und verletzt werden.
Neulich auf unserer Straße:
Sophia, eh klein und zart, wird von einem monströsen Hund (Bernhasennenhund - keine Ahnung, ob man das so schreibt) umgerannt. Sie fällt eine abschüssige Einfahrt hinunter, schlägt sich Kinn und Knie auf, bleibt auf dem Rücken am Boden liegen, der Hund über.
Mein Kind hat in Todesangst geschrien - und nein, das ist KEINE Übertreibung. Ich habe Sophia noch nie zuvor so schreien hören. Sie ließ sich auch stundenlang nicht wieder beruhigen....
Der Hund wollte spielen, keine Frage, aber woher soll eine Dreijährige das wissen und abschätzen können? Und wieso bitte, sollten meine Kinder nicht entscheiden dürfen, ob sie überhaupt mit einem Hund spielen wollen, ehe dieser sie über den Haufen rennt.
Nun gut. Wir hatten diesen "Schaden" so klein wie möglich gehalten. Sind immer wieder mal zu dem Nachbarhund, Sophia auf dem Arm, und haben ihr erklärt, dass der Hund ihr nichts Böses wollte.
Lena, die übrigens tapfer versucht hatte den Hund mit "Aus" Rufen zu vertreiben, hat weniger Berührungsängste mit Tieren als Sophia.
Dann fuhren wir gestern Abend zu der Feier. Sophia hatte zwei Bilder gebastelt, wollte diese dem Geburtstags"kind" übergeben, stand als erste an der Tür. Daneben ihr Papa, Lena und dahinter ich. Mit einem Mal höre ich ein Schreien und Sophia knallt rücklings die Treppe herunter, schlägt mit dem Hinterkopf auf die Steine.
Ein Hund.
Ein großer Hund.
Natürlich: "Er wollte ja nur spielen!" - Ich kann es nicht mehr hören. Sophia war - wieder - geschockt. Ließ sich nicht beruhigen, hatte natürlich Schmerzen am Kopf. Das Herrchen des Hundes schimpfte, während Frauchen sagte: "Lass ihn doch, der Arme. Schimpf doch nicht mit ihm. Das arme Tier!"
Genau. Das arme Tier. Meine Güte, was ist schon dabei, wenn ein kleines Kind von so einem Riesenköter angesprungen, beleckt und hintenüber geworfen wird? Kann ja mal passieren, dass es dann die Treppe herunter fällt und sich den Kopf arg anschlägt.
Genau: Das arme Tier!
Meine Wut kroch langsam in mir hoch. Wir kamen herein und sahen, dass noch ein weiterer Hund anwesend war: klein und weiß. Die Adjektive, die in Zusammenhang mit einem Hund anscheinend immer Entzückungsrufe wie: "Niedlich!" oder gar "Oh wie süß!" hervorrufen. Gott, es ist ein Hund. Einfach nur ein Hund. Mit feuchter, ekliger überall herum schnüffelnder Schnauze, nervend kläffend - ein Tier.
Der Abend war für mich gelaufen. Sophia ließ sich nur noch tragen, aus Panik vor den Hunden. Der arme große Hund wurde ausgiebigst von allen getröstet, nicht, dass das arme Tier noch einen Schock davon getragen hat. Um Himmels Willen.
Schön auch, die ständig um einen herumschwänzelnden Tiere beim Essen. "Wer kann denn deinem treuen Hundeblick widerstehen *giggel* *giggel*?" ICH und zwar problemlos. Ich möchte da sitzen dürfen, OHNE Hunde, die unter mein Hosenbein schnüffeln, Pseudorammelversuche an meinem Bein starten und mir ständig ihre Pfoten auf den Oberschenkel legen, um Essen zu ergattern.
Ich möchte auch nicht in einem kleinen Wohnzimmer ständig über Hunde oder deren widerliche Beißknochen fallen und glitschen. Und vor allem möchte ich, dass diese Hunde meine Kinder in Ruhe lassen.
Ich kenne sie, die Sprüche, die nun folgen. "Das ist ja nicht die Schuld des Hundes, sondern eher des Herrchens.....!" etc. Was soll ich sagen? Es ist mir sowas von egal. Ich will meine Ruhe vor Hunden.
Sollen sie all ihr Hundezeugs an und mit den Menschen tun, die sie lieben. Nicht mit mir, nicht mit meinen Kindern und vor allem nicht ungefragt.
Ich bin kein Hundefreund. Und ich werde auch keiner.
augenBloglich 23.04.2005, 07.32 | (4/4) Kommentare (RSS) | TB | PL
Lena und Sophia sind in ihrer kindlichen Art sehr religiös. Unsere Suche nach Kindergottesdiensten verlief bislang recht erfolglos und so war ich freudig überrascht, als der Kindergarten einen regelmäßigen, sonntäglichen Kindergottesdienst ankündigte. Dorthin fuhren wir also vorhin.
Es irritierte mich bereits, dass man uns am Eingang "abfing" und mit den Worten: "Ihr wollt sicher zum Kindergottesdienst!" in den Keller der Kirche führte. In einem kleinen Raum waren spärlich Spielsachen ausgebreitet und wir wurden herzlich von einem Ehepaar begrüßt. Es befanden sich noch genau zwei weitere Kinder in dem Raum. Nach und nach wurde mir klar, dass es sich bei dem "Kindergottesdienst" um eine Kinderbetreuung handelte. Während "oben" der reguläre Gottesdienst lief, sollten "unten" die Kinder derweil nett beschäftigt werden.
Einerseits finde ich es ja nett und aufmerksam, sich um eine Kinderbetreuung während der Gottesdienstzeiten zu bemühen, andererseits führt das doch unsere Kinder nicht in die Kirche...
Ich sitze also "betend" oben und die Kinder spielen "unten". Sorry, das ist sicher nicht das, was ich mir unter einem Kindergottesdienst vorstelle. Eher wieder ein Zeichen davon, dass Kirche es nach wie vor seltenst gelingt, Kinder mit einzubeziehen. Schade. Wir sind gefahren. Ich wollte gemeinsam mit meinen Kindern einen Gottesdienst besuchen. Nicht meine Kinder abgeben, um selber Gott nahe zu kommen.
Alles, was so etwas bewirkt ist, dass Kinder sich ausgeschlossen fühlen vom Gemeindeleben.
Schade. Suchen wir eben weiter.
augenBloglich 10.04.2005, 12.40 | (4/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Heute, ich kam mit einigen schweren Tüten aus dem Supermarkt meiner Wahl und steuerte mein Fahrzeug an, hatte mich ein liebenswerter Mitmensch zugeparkt. Nur, um das Bild zu veranschaulichen: Mein Auto stand korrekt neben zig anderen in den aufgezeichneten Parkbuchten, während der Wagen des liebenswürdigen Mitmenschen quer hinter dem meinigen und einem anderen Auto stand.
Besagter netter Mitmensch saß jedoch im Wagen und ich bat ihn also freundlich, ein paar Meter vor zu fahren bzw. zurück zu setzen, damit ich aus meiner Lücke käme.
"Da passen Sie und Ihr Wagen wohl nicht durch?" fragte mich das junge Bürschchen hinter dem dicken Benzsteuerrad, grinste und fügte hinzu: "Wie wärs mal Diät?"
Just in diesem Augenblick zog ein anderer junger Mann, der alles beobachtet und mitbekommen hatte eine Packung Eier aus seiner Einkaufstüte, öffnete diese und als ich mir gerade die Frage stellen wollte, wozu der jetzt Eier braucht, knallt er die Eier auf das Dach des Benz und fragt den bürschchenhaften Fahrer: "Und wie wärs mal mit Auto waschen?"
Ehrlich? Ich fand das soooooooooooo *zeig* gut! [Auch wenn ich noch eine Weile in der Parklücke stehen bleiben musste......]
augenBloglich 07.04.2005, 14.23 | (5/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Dienstag Abend genoss ich das Bryan Adams Konzert in Oberhausen. Es war genau sechs Jahre her, seit ich das letzte Mal auf einem Konzert gewesen bin. Damals war es ebenfalls Oberhausen. R.E.M. Vor sechs Jahren stand ich dort in der Halle mit jenem Mann, den ich vier Wochen zuvor geheiratet, eine Woche zuvor verlassen hatte. Die Situation war eine merkwürdige. Die Stimmung, die Spannung zwischen uns.......
In diesem Jahr war ich mit lieben Freunden unterwegs. Wir standen im Innenraum und ich beobachtete die Menschen um mich herum. Ich liebe es dazustehen, zu beobachten, zu betrachten, zu schauen. Stimmungen zu erahnen, zu spüren - Gesprächsfetzen aufzufangen - mich lebend zu fühlen.
Es war ebenfalls wieder ein sonderbares Konzert. Nicht das Konzert an sich, das war phantastisch, sondern mein Innenleben, das war das Sonderbare. Meine Gedanken, die bei jedem Lied zu anderen Begebenheiten meiner Vergangenheit gelenkt wurden, meine Gefühle und das nicht aufhören wollende Denken und Überlegen. Mein Jetzt und Hier hinterfragen.
Als ich das erste Mal Bryan Adams hörte war ich ca. 15. Seine songs haben mich bis heute begleitet und es gibt einige, die eine ganz besondere Bedeutung für mich haben. Texte, die auf eine Lebensituation passen, ebenso wie sonst Gedichte.
Das Mitklatschen, Mitsingen, Mitfühlen lenkte nicht von meinen Gedanken ab. Ich sah all die schlanken Frauen um mich herum und ihre Kleidung. Ich sah ebenfalls andere Frauen und ihre Kleidung und ich sah mich, in meiner Verkleidung, weil ich das, was ich tragen würde, sofern ich dünner wäre, nicht tragen kann, weil ich eben dick bin.
Ich dachte daran, dass ich im Sommer 36 bin. Daran, was ich bislang aus meinem Leben gemacht habe. Daran, was ich mir wünsche und erhoffe.
Und mir wurde klar, dass niemand kommen wird, mich an die Hand zu nehmen um mich auf den Weg zu geleiten, meinen Wünschen und Idealen, meinen Träumen näher zu kommen. Niemand macht mich glücklich, weil glücklich sein ein aktiver Prozess ist. Und nur ich allein habe es in der Hand meine Wünsche auf den Weg zu bringen.
Und während ich das Konzert genoss und die Atmosphäre, sprach mein Kopf mit meinem Herzen und beide machten mir klar, dass nur ich allein einen Wendepunkt herbei führen kann. Nur dann, wenn ich meine Lethargie abschüttle, aktiv werde und bereit bin Unbequemlicheiten in Kauf zu nehmen.
Nur? Was sind meine Träume, Ziele, Wünsche? Habe ich sie je klar formuliert? Ist es nicht heute dies, morgen das? Verhaddle ich mich nicht dauernd in neuen Ideen und Projekten, die vom Kern meiner Wünsche abweichen, ablenken, lediglich Löcher stopfen?
Viele Gedanken für ein Konzert. Und doch markiert der Abend so etwas wie einen Wendepunkt. Ich weiß, ich will mich nicht länger in Nichtigkeiten verlieren. Ich möchte nicht, dass das Alltagschaos mich beherrscht. Ich möchte mich nicht länger in Rollen verlieren, über die ich zu Bestätigung erlange, ich möchte endlich wieder anfangen zu leben.
Dazu gehört das Abnehmen. Das wurde mir an diesem Abend zunehmend deutlicher. Mein Leben wird nicht besser, anders oder attraktiver durch ein schlankes ich, aber ICH ändere mich und das ist entscheidend. Nicht meine Umgebung muss sich ändern, ICH bin es, die sich ändern muss.
Und ich muss mehr Nischen für mich finden. Ich meine nicht das vor dem PC sitzen. Im Gegenteil, das ist genau ein Punkt, der mich passiv werden lässt. Sitzen, Zeit vetrödeln, ja nicht aktiv werden. Bequem.
Ich meine nicht das Schreiben hier, das mir ja ein inneres Bedürfnis ist, nein, ich meine das hier und dort klicken und sich in Sinnlosem verlieren.
Noch eine Entscheidung habe ich getroffen. Ich muss auch körperlich aktiv werden. Da hilft nichts. Klar ist das Verstecken hinter: "Ich hasse Sport!" einfach und leicht und ach so bequem. Und natürlich hasse ich Sport, weil ich zu dick dafür bin, keine Ausdauer habe und mich anstrengen muss.
Das was ich will, ist ganz einfach auf einen Punkt zu bringen: Ich will das äußere ICH, das mein inneres Ich zeigt. Ich will so werden, wie ich längst bin: In Gedanken. Ich möchte ausbrechen aus dem Passivsein, Ausbrechen aus dem Verlieren in Job und Muttersein. Ich will einfach leben, glücklich leben.
Erste Schritte sind getan und ich fühle mich tatsächlich wie an einem Wendepunkt. Die Euphorie wird jedoch überschattet. ANGST heißt das Machtwort. Angst davor, wieder aufzuhören bevor ich angefangen habe. Angst, das bequeme Passivsein wieder allbeherrschend werden zu lassen.
Angst, die Bequemlichkeit zu vermissen, ihr Vorrang zu gewähren.
ANGST ist aber durchaus auch eine Antriebsfeder. Ich werde sehen, ob es mir gelingt, mich meinen Träumen zu nähern.
augenBloglich 31.03.2005, 10.29 | (5/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Dass ich ausgerechnet heute den alten Schulfreund traf wirkt auf mich wie ein schicksalsträchtiges Zusammenspiel. Noch gestern Nacht träumte ich - mal wieder - von jener Zeit der Aufruhr, der Unruhe, der Trauer, des Nichtverstehens.
Ich war knapp 15, es war im Oktober 1994, so jedenfalls erinnere ich mich. Meine erste "große" Liebe hieß Lorenzo. Gerade dem Barbie Alter entwachsen, suchte ich mein Glück in mehr oder weniger zaghaften Annäherungen, Händchenhalten und vielen Gesprächen. Er, ein Außenseiter der Klasse. Ich die Außenseiterin. Wie geschaffen füreinander. Gemeinsame Freunde. Die Suche nach dem eigenen Ich. Zwischen Borchert, Kafka, Goethe und Hölderlin versuchten wir uns zu definieren. Das Herz überquellend vor Energie und dem Nichtwissen wohin mit ihr. Den Kopf voller Sorgen. Die Umgebung sich entfremdend. Wir beide kamen uns da gerade recht.
Und wenn ich träume, dann erinnere ich mich an diese erste wilde, aber auch zaghafte, rein platonische Verbundenheit. An das sich Zueinanderhingezogenfühlen, aber auch das Abwehren, nicht wissend, was auf einen zukommen würde.
Es war ein Freitag und wir hatten in der fünften und sechsten Stunde Kunst. Wir saßen nebeneinander und gerieten, ich kann nicht mehr sagen aus welchen nichtigen Gründen, in einen sinnlosen Streit, in dessen Verlauf mir Lorenzo sein Geodreieck - das er mir zuvor geliehen hatte - entriss, zerbrach und schrie: "Das brauche ich sowieso nie wieder!"
In diesem Augenblick wusste ich nicht, dass er Recht behalten sollte. Das erfuhr ich erst am Sonntag, als man mir telefonisch mitteilte, Lorenzo habe sich unter einen fahrenden Zug geworfen, sei zerrissen, zerfetzt, nicht mehr erkennbar.
Und meine Träume lassen mich diese Augenblicke immer und immer wieder erleben. Lassen mich die Wochen danach durchmachen, in hilfloser Wut, Trauer und Unverständnis. Sie erwecken die Schuldgefühle und das Gefühl des großen Verlustes.
Einsam war ich in den Wochen danach. Einsam, weil ich einsam sein wollte. Weil ich nicht immer und immer wieder darüber reden mochte. Nicht mit meiner ständig darauf herum reitenden Mutter, nicht mit den Mitschülern, nicht mit den Lehrern. Also schrieb ich. Seitenweise. Stürmisch,, hoffnungslos, verletzt, am Boden. Mein ICH, das auf der Suche war, fiel und fiel und das Loch, das sich vor mir auftat erschien größer und schwärzer als alles, was ich bis dahin gekannt hatte.
Man ließ mich nicht ans Grab. Man gab mir die Schuld. Ich gab mir die Schuld. Und viele Jahre lang fragte ich mich nach dem warum dieses Tuns. Erst sehr spät kam der Moment der Akzeptans. Niemals der Moment des Vergessens.
augenBloglich 20.03.2005, 21.32 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Wir haben das Frühlingswetter genutzt und waren den ganzen Nachmittag über im Park. Die Kinder tobten sich auf dem Spielplatz aus, wir genossen die ersten Sonnenstrahlen und ich das seit Wochen erstmalige befreite Atmen. Natürlich beobachtete, nein, musterte ich die anderen Eltern mit ihren Sprösslingen und mir fiel ein Paar ins Auge. Der Mann, klein, eher gedrungen, sah nach Vollblutöko aus. Längeres Haar, Stoppelbart, Birkenstock, Baumwollhemd lässig über Workerhose drapiert. Sie, mit dem Kopf morgens zuerst in den Schminktopf geplumpst, Stöckelschuhe deren Stöckel bis in den Himmel zu reichen schienen, eine Zigarette nach der anderen rauchend. Ich fand es sehr interessant, den beiden zuzuschauen.
Während unsere Kinder also hoppsten und turnten, rutschten und schaukelten, mal hier hin, mal dort hin rannten, sprach mich der Vollblutöko mit einem Male an:
"Hallo! Bist Du nicht Susanne.... Susanne....!" und er nannte meinen vorehelichen Nachnamen. Mich irritierte das sehr, vor allem, weil ich so gar nicht wusste, wer vor mir stand. "Erkennst Du mich nicht?" Ich musste, ein wenig peinlich berührt, verneinen. Schnell klärte er mich auf und nachdem er mir seinen Namen nannte, konnte ich sein jetztiges Gesicht mit dem des damaligen Schuljungen in Verbindung bringen. Zuletzt gesehen in der achten Klasse. Gut befreundet. Sehr gut sogar.
So ein flachback in die eigene Vergangenheit rührt mich immer sehr auf. Ich vermag nicht zu sagen warum das so ist. Zum einen sind solche Momente jene, in denen ich mir wünschte - rein körperlich - "besser" dazustehen, mehr herzumachen, attraktiver, sprich schlanker zu sein. Das zumindest spielt sich unterbewusst schon arg ab, da mache ich mir nichts vor. Es ist nicht so, dass mein Gegenüber das merken würde, aber ich, ich spüre diese Gedanken sehr wohl. Zum anderen erinnere ich mich an Zeiten, lang vergangen, die Spuren in mir hinterlassen haben.....
Wir haben uns nett unterhalten, aber es war eines jener Gespräche, die irgendwann an einen öden Punkt gelangen und niemand weiß so recht weiter. Also ging man auseinander, fröhlich grüßend, sich verabschiedend und gab vor, sich um die im Grunde selbstständig spielenden Kinder kümmern zu müssen.
Ich gäbe was für einen Abend mit einigen Achtklässlern von damals. Ich gäbe etwas darum, in aller Ruhe über das zu sprechen, was mich noch heute in meinen Träumen überfallt.
augenBloglich 20.03.2005, 21.17 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Da díe Sache mit Sophias Ohren sehr dringlich ist, erhielten wir unmittelbar für heute bereits einen Termin bei einem sehr sehr freundlichen HNO Arzt, der sich ein wenig auf Kinder spezialisiert hat.
Nachdem er unserem Kind einen Mordsdreck aus dem einen Ohr geprockelt hatte, stellte er in der Tat fest, dass wir um eine Operation wohl kaum herum kommen werden. Bei dieser OP handelt es sich nicht um das allseits bekannte Röhrchen einsetzen, sondern da wird etwas verflixt Kompliziertes versucht. Ich kann das ja leider immer nur sehr laienhaft wieder geben, aber versteifte Gelenkknöchelchen sollen wieder entsteift werden, oder so.
*seufz*
Ich gestehe, ich habe leichte Panik, dass Sophia auf Dauer Probleme mit ihrem Gehör haben wird!
augenBloglich 17.03.2005, 20.02 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL