Augenbloglich

augenBLOGlich - DesignBlog

wenn ein schöner Tag übel endet

Ich habe ihn lange Zeit nicht verspürt - diesen abgrundtiefen, erbärmlichen, Tränen in die Augen treibenden Seelenfrust.
Immer dann, wenn ich so gar nicht damit rechne, scheint mir das Leben gerne seine Faust ins Gesicht zu schmettern.
Und immer dann bin ich genau DAS sowas von müde und leid.

Es war ein schöner Tag. Es war ein anstrengender Tag.
Viele Termine, viel Spaß, aber auch eine Menge Arbeit und Stress.
Als die Mädel und ich gerade nach Hause kamen waren wir zwar sehr sehr müde und geschafft, aber zufrieden.
So, wie man sich fühlt, wenn man einiges geschafft, erledigt, auf den Weg gebracht hat.

Es war so ein nichtssagender kleiner Brief.
Er lag im Treppenhaus, unscheinbar und stumm.

Und nach dem Lesen stellte ich fest, dass ich es niemals, nie, nie, nie schaffen werde, alle meine Rollen perfekt auszufüllen, alle meine Mitmenschen zufrieden zu stellen.
Ich rackere mir im Moment den Wolf ab.
An vielen, vielen Fronten.
Ich gebe mir verdammte Mühe.
Und nun das.

Unser Hausflur ist nicht ordentlich genug.
Wir haben einen eigenen Eigang, den nur wir nutzen.
Aber wir wohnen zur Miete.
Es steht eine Klappbox im Flur.
Es stehen die Räder der Mädel dort und ein Erwachsenenrad.

Sie stehen niemanden im Weg,
Aber sie stören anscheinend.
Obwohl nur wir hier ein- und ausgehen.

Und das kann man uns nicht sagen. Nicht beim neulichen gemeinsamen und sehr netten Kaffeetrinken.
Nicht beim gestrigen gemeinsamen Blumenkübelrücken.

Nur ein Brief.
Es ist nur ein Brief.
Was macht er mich so fertig?

Ich nehme unseren Kram, räume ihn morgen in den Keller und alles ist gut.
Wieso bringt mich so ein Brief so tief runter?

Ich hab es satt, dass es immer Menschen geben wird, denen ich es nicht recht machen kann.
Ich hab es satt an zu vielen Fronten zu kämpfen.

Ich bin nunmal nicht perfekt und ich werde es auch niemals sein.
Manchmal wünschte ich mir einfach, dass in meinem Leben ein klitzeklein wenig Ruhe einkehrt.
Manchmal.


augenBloglich 09.11.2005, 19.58| (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Augenblicke

Die Kunst meiner Mitmenschen nachzufragen


Nun ist es also so, dass ich an meinen sprachlichen Fähigkeiten zu zweifeln beginne. Nein, was schreibe ich, man füge dem zweifeln ein „ver“ vorne an und es trifft die Sachlage besser.

Seit ich Mutter bin, habe ich mir ja nun angewöhnt, mich äußerst präzise auszudrücken. Statt die Frage: „Wo ist mein Becher?“ einsilbig mit „Auf dem Tisch!“ zu beantworten, mache ich mir durchaus die Mühe und füge hinzu: „Auf dem Glastisch vor dem Fernseher!“
Sicher, normalerweise müsste jeder dann wissen, wo der Becher zu finden ist, da sich in unserem Haushalt nur ein einziger solcher Tisch befindet, dennoch kommt – mindestens zwei bis vierzigmal – die Nachfrage: „Auf dem Glastisch?“ oder gar „Auf welchen Glastisch?“ so als sei es durchaus sehr abwegig, dass wir einen solchen besitzen.

Den Wunsch nach einem Erdbeeryoghurt unserer Jüngsten wird entsprochen. Ihre Frage, ob denn auch Erdbeeren im Erdbeeryoghurt seien sofort umgehend und ausführlich mit: „Ja, in dem Erdbeeryoghurt sind Erdbeeren, darum heißt er Erdbeeryoghurt!“ beantwortet.
Dies hindert unsere Jüngste nicht, sich noch ein dutzend Mal zu vergewissern:
„Mama, sind da in echt Erdbeeren drin?
„Mama, da sind doch Erdbeeren drin, oder?“
„Mama, hat der Erdbeeryoghurt Erdbeeren drin?“.

Nun ist die Fähigkeit gezielt und konsequent nachzufragen aber nicht auf unsere Kinder allein beschränkt. Auch andere Mitmenschen qualifizieren sich zunehmend in dieser Kunst.

„Wo ist denn die Fliegenklatsche?“
„In der obersten Küchenschublade?“
„In welcher denn?“
„In der obersten, ganz oben eben.“

„In der ganz oben meinst du?“

[Nein, natürlich meine ich die unterste und behaupte nur irreführenderweise, dass ich die oberste meine.]

Selbst mir fremde, also gänzlich wildfremde Menschen, scheinen mich schlecht zu verstehen.

„Wie war Ihr Name?“
„Schäfer, mit ä.“
„Schäfer? Wie schreibt man das?“
„Wie der Schäfer, also mit ä!“
„Mit ä?“
„Ja, mit ä!“
„Also kein e?“
„S _C_H_Ä_F_E_R!“
„A E also?
„Nein, nur ein ä, wie der Schäfer eben!“
„Welcher Schäfer?“

Es muss also eindeutig an mir liegen. Irgendetwas scheint mit meiner Sprache nicht zu stimmen. Vielleicht nuschle ich ja? Vielleicht ist präzise auch immer noch nicht präzise genug?

„Mama, wie spät ist es?“
„Es ist genau fünf Uhr!“
„Sechs Uhr, Mama?“
„Nein, fünf Uhr!“
„Mama, ist es jetzt fünf Uhr?
„Ja, es ist fünf Uhr.“
„Mama, wie spät ist es noch mal?“
„Fünf Uhr!“
„Fünf Uhr, Mama, ist es jetzt fünf Uhr?“
„Ja, es ist fünf Uhr.“
„Wie spät, Mama?“

Zeit, sich Ohrstöpsel zu besorgen. So viel steht fest!

augenBloglich 05.11.2005, 17.51| (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Erlebnisse

Beschleunigungsstreifen

Beschleunigungsstreifen heißen Beschleunigungsstreifen, weil man - üblicherweise - auf ihnen beschleunigen soll.
Hat man das Pech, dass der vor einem fahrende Fahrer nach 30 Metern auf dem Beschleunigungsstreifen mit einem Male - und wie sich später heraus stellt: grundlos - den Beschleunigungsstreifen zu einem Parkplatz umfunktioniert und hat man weiterhin das Pech, just in diesem Augenblick in den Seitenspiegel und nicht nach vorne zu schauen, so kann dies dazu führen, dass das eigene Auto ziemlich schrottig ausschaut, man selber ziemlich von der Rolle ist und der andere Fahrer oder besser Parker hysterische Abfälle bekommt.

"Ich hatte einen Autounfall!", erfuhr ich gestern über das handy und dankte allen Schutzengeln dafür, dass "nur" das Auto recht lädiert ist.

Und nun sitzen wir hier mit diesem schrottigen Auto, einem Berg an auf uns zu kommenden Reparaturkosten und der Gewissheit, Glück gehabt zu haben.

Heulen könnt ich trotzdem.

augenBloglich 14.10.2005, 18.33| (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Erlebnisse

Aus-Lese

Ferien in Kombination mit Grippe und fiesen Zahnschmerzen haben zumindest einen lesetechnischen Vorteil. "Die Goldhändlerin" ist längst beendet und bereits hübsch bei Ebay verkauft. Fast durch habe ich nun auch:



Wieder so ein Verschling-mich-Buch, aber auch eher mit Anlaufsphase. Bereit liegen:





Ach ja und ebenfalls schon bereit gelegt:




Und dann denke ich, sind Grippe und Ferien Vergangenheit. Und die Zahnschmerzen hoffentlich erstrecht.......

augenBloglich 04.10.2005, 10.27| (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Bücher

autsch



ZAHNSCHMERZEN
*autsch*
 

augenBloglich 01.10.2005, 21.07| (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Augenblicke

der betrunkene Froschkönig

Stellen Sie sich bitte vor, Sie nähmen (freiwillig wohlgemerkt) an einer abendlichen Fortbildung zum Thema "Spannend Vorlesen" teil.

Nehmen Sie bitte weiterhin an, sie säßen inmitten von zwanzig, Ihnen gänzlich unbekannten Menschen und erhielten einen Lesetext.

Dieser Text, nun sagen wir mal, wäre die Einleitung vom Märchen Froschkönig. So weit so gut, denken Sie, lesen fröhlich, forsch den Text, lernen Cäsuren zu setzen und ahnen noch nicht, was da auf Sie zukommen wird.

Weiterhin sei angenommen, sie müssten  nach einiger Textarbeit ein kleines Kärtchen ziehen, beschriftet mit dem Hinweis, wie sie den Froschkönig Text nun in der Großgruppe (mit immer noch vielen fremden Menschen) vorzutragen hätten.

Nehmen Sie nun an, sie läsen das Kärtchen, sähen zweimal hin und läsen immer noch die Worte: "Lesen Sie, als seien Sie volltrunken!"

Genau!

SO habe ich mich auch gefühlt, dann aber gedacht, was soll's und mein Bestes gegeben. Sehr zur Erheiterung der vielen fremden Menschen um mich herum. Beklagen will ich mich nicht. Zog doch die Dame neben mir - geschätzte 70 Jahre alt - das Kärtchen: "Telefonsex"

Ich habe selten eine so amüsante Fortbildung besucht!

;-))

Doch wie sagte man mir, als ich völlig enthusiastisch nach Hause kam:

"Toll, da ist die Zukunft aller Grundschulkinder ja gesichert, wenn Du in der Lage bist, ein Märchen vorzulesen, als seist Du volltrunken.....!"

Alles ist relativ, oder?

Und dies war relativ super spannend.

augenBloglich 28.09.2005, 13.03| (3/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Erlebnisse

Halbwissen

Also was mich richtig richtig aufregt - obwohl es mich nicht wirklich aufregen sollte - sind Menschen, die ihr ungesundes Halbwissen in Internetforen als äußerst gesundes Fachwissen verkaufen (wollen) und die ihren im Einzelgebiet erworbenen "Titel" dazu nutzen, so zu tun, als seien sie in sämtlichen anderen weltweiten Fachgebieten allwissend.

Da schüttelt es mich regelmäßig und es hilft nur, auf die Finger setzen, damit diese nicht in die Tasten springen.

augenBloglich 27.09.2005, 18.22| (3/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: InterNETTiges

Die Goldhändlerin :: Iny Lorentz II

Manchmal lohnt sich das Durchhalten doch. Ich war geneigt, das Buch direkt bei Ebay einzustellen. Jeden Abend nahm ich es lustlos zur Hand, las wenige Sätze und schlief sofort und bestens ein.
;-)

Irgendwann ab Seite 200 merkte ich dann, dass ich das Buch doch nicht mehr recht aus der Hand legen wollte. Mit einem Male traten Charaktere auf, die der ansonsten ein wenig faden Protagonistin mehr Farbe verliehen. Es kam Schwung in die Handlung und so ein bisschen Spannung baute sich auch auf.

Mittlerweile bin ich bei Seite 300 nochwas angelangt und freue mich auf meine vorschläflichen Leseminuten oder -stunden???

Die Parallelen zu "Die Kastratin" sind natürlich gegeben und es ist wenig ratsam es so wie ich zu handhaben und die beiden Bücher direkt nacheinander zu lesen......


augenBloglich 25.09.2005, 20.08| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Bücher

Kontraste: Lehrerfortbildung in Deutschland

Sehr interessant:

Lehrerfortbildung in Deutschland

augenBloglich 25.09.2005, 11.29| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Zeitgeschehen

Namensorakel

Über was man nicht so alles stolpert in den Weiten des Netzes. Ich bin doch immer wieder amüsiert verblüfft. Gerade eben stieß ich auf ein Namensorakel, das mir dies verkündetet:


Sie haben eine flexible Geisteshaltung, vielseitige Fähigkeiten und eine gut ausgebildete Rhetorik. Daraus leiten sich ein gutes Organisations- und Überzeugungsvermögen, so wie eine starke Geschäftstüchtigkeit ab. Sie sind immer in Bewegung und gönnen sich Erholung auch nur auf Reisen und Ausflügen. Deswegen erscheinen sie sehr geschäftig und aktiv. Weiterhin schließen sie schnell neue zwischenmenschliche Kontakte. Manchmal treten sie ihrer Umgebung launisch, überreitzt oder maßlos aufgedreht gegenüber. Sie gehen oft sehr taktisch vor, was eine gewisse Undurchsichtigkeit mit sich bringt.

Gefunden bei: bambusratte.com (Orakel - links in der Leiste)

augenBloglich 24.09.2005, 16.55| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: InterNETTiges

beinahe verschwitzt

Es hat etwas durchaus Peinliches, wenn eine in der Berufssparte Tätige beinahe den Anmeldetermin ihrer eigenen Tochter für die nächstjährig anstehende Einschulung verschwitzt.

Hui, gestern letzter Tag. Heute bemerkt. Gerade noch reingerutscht.


augenBloglich 23.09.2005, 16.00| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Augenblicke

Magie?

Ts, wenn man eigentlich arbeiten sollte, allerdings doch mal lieber hier und dort klickt, landet man - vielleicht - irgendwann hier und fragt sich, wie es funktioniert....?????

augenBloglich 22.09.2005, 18.45| (8/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: InterNETTiges

heute (wieder-)gefunden


Gerecht soll er sein, der Lehrer, und zugleich menschlich und nachsichtig,
straff soll er führen, doch taktvoll auf jedes Kind eingehen, Begabungen wecken, pädagogische Defizite ausgleichen, Suchtprophylaxe und Aids-aufklärung betreiben, auf jeden Fall den Lehrplan einhalten, wobei hoch begabte Schüler gleichermaßen zu berücksichtigen sind wie begriffsstutzige.

Mit einem Wort: Der Lehrer hat die Aufgabe, eine Wandergruppe mit Spitzensportlern und Behinderten bei Nebel durch unwegsames Gelände in nordsüdlicher Richtung zu führen, und zwar so, dass alle bei bester Laune und möglichst gleichzeitig an drei verschiedenen Zielorten ankommen.

(Der Berliner Schulfachmann Andreas Kuhlmann)



;-)))

augenBloglich 22.09.2005, 15.02| (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Schmunzelwertes

Die Goldhändlerin :: Iny Lorentz



Seite 112 und ich finde nicht in die Geschichte......
 

augenBloglich 20.09.2005, 18.43| (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Bücher

darf ich vorstellen ... ?? Teil III

Ich bin die Frau, die in aller Hergottsfrühe mit ihrer Autotür spricht, diese beschwört, anschreit, tätlich angreift und bittet, sich endlich zu öffnen, ehe sie  - nach geschätzten 15 Minuten - bemerkt, dass sie vergessen hat die Tür aufzuschließen........

augenBloglich 20.09.2005, 14.44| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Erlebnisse

frühmorgendliche Kinderideen

Gegen 4.50 Uhr krabbelt ein warmes, kleines Wesen zu mir ins Bett. Schmiegt sich an mich, streichelt mir liebevoll und zaghaft die Wange und erklärt dann:

"Mama, ich hab eine super coole Idee. Wir feiern einfach schonmal heute Weihnachten. Du kaufst die Geschenke und wir packen die dann heute einfach schonmal aus. Wie wär das Mama? Und guck mal, das wär auch ganz gut für das Christkind. Das hat dann nicht mehr so viel zu tun an Weihnachten!"

Ich liebe die Ideen meiner Kinder.
[Ganz besonders jene morgens um zehn vor Fünf!]


augenBloglich 20.09.2005, 06.36| (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Nachwuchs

metaphorisch

Niemand mag sie, jene neugierigen Zaungäste, die hineilen zu den Orten, an denen Unglücke geschehen sind, nur, um neugierig zu gaffen und zu schauen, was denn da wohl geschehen sein mag.

Natürlich mag auch ich solche Schaulustigen nicht.
Wenn man natürlich ein dickes Schild vor sich her trägt: "Bitte alle mal anhalten und herschauen!"
sollte man sich nicht unbedingt wundern, wenn einige bis viele Menschen sich berufen fühlen genau dieses zu tun.
Und ganz ehrlich, man selber würde auch ganz gerne mal, hier und dort......

Aus diesem Grunde sollte ich es einmal mehr so halten:
Erst denken, dann bloggen.

Und ganz ehrlich, mir gefällt so ein kleines, unscheinbares Blogzuhause - mit wenigen ganz lieben und bekannten Besuchern - doch deutlich besser als eine Bahnhofsdurchgangshalle.


augenBloglich 19.09.2005, 15.44| (5/4) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gedanken

Selbstversuch

Jahrelang glaubte ich, mein Asthma verschlechtere sich zusehends mit zunehmenden Gewicht. Als ich im April dann begann sehr regelmäßig ins Fitnessstudio zu gehen merkte ich bereits nach wenigen Wochen, dass es mir gesundheitlich besser ging.

Nach nur einem Monat, wenn ich mich jetzt recht erinnere, brauchte ich meine nächtlichen Medikamente nicht mehr. Ich schlief wesentlich besser, tiefer, fester, gesünder und fühlte mich auch weitaus fitter.
Das Gewicht nahm beständig ab und es ging mir sehr gut.

Mein Gewicht halte ich nun seit einigen Wochen und mit dem Sport habe ich in letzter Zeit geschludert. Abends hatte ich zu viel für die Arbeit zu tun, konnte mich einfach nicht aufraffen, verfiel in alte Verhaltensmuster.

Fazit: Ich wachte nachts auf, hatte deutlich mehr und größere Asthmaprobleme, fühlte mich weitaus schlechter.

Am Gewicht kann es folglich nicht liegen, denn das stagniert.
Es muss also der regelmäßige Sport sein, der mir und meinem Körper gut getan hat und auch wieder gut tun wird.

Gestern raffte ich mich auf und absolvierte - nach Ewigkeiten - mal wieder eine Trainingsrunde.
Sofort merkte ich, dass ich wieder hecheln musste auf dem Rad. Mich nicht mehr locker, flockig unterhalten konnte.
Dinge, die sonst kein Problem mehr waren, als ich regelmäßig "trainierte".

Mich hat das schon ein wenig verblüfft, wie viel Sport ausmachen und bewirken kann. Mein fester Vorsatz jetzt wieder mindestens dreimal in der Woche Sport zu treiben hält hoffentlich lange an.

Es ist außerordentlich erschreckend, wie schnell ich in der Lage bin in alte, unschöne Verhaltensmuster zurück zu fallen.

augenBloglich 19.09.2005, 15.28| (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: körperlich

Deutschland im Schlamassel

Ene unglückliche Situation. Mehr als unglücklich.

augenBloglich 19.09.2005, 06.26| (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Zeitgeschehen

um das Thema Wahlen zu beenden

Auf zum Kanzlergenerator!



augenBloglich 18.09.2005, 15.55| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Zeitgeschehen

Computer Wahl

Während ich mich vor Jahren darüber aufregte, dass ich meine Kreuze auf den Wahlzetteln per Bleistift machen musste, befremdet mich seit nunmehr zwei Jahren (oder so), dieser unpersönliche Wahlcomputer, bei dem man nur noch Knöpfchen drücken muss und nichtmal mehr die Möglichkeit hat, seinen Stimmzettel ungültig zu machen.

;-)

Nicht, dass ich das vorgehabt hätte, ich wusste, wo ich drücken wollte, aber ich gestehe, so ganz geheuer ist mir diese Apparatur denn doch nicht.

Anscheinend bin ich schwer zufrieden zu stellen.

In einem Kommentar schrieb jemand, er sei nicht nach seinem Ausweis gefragt worden. Nun, das bin ich auch nicht. Das bin ich in der Tat noch nie, bei keiner Wahl, in keiner Stadt.
Ich musste immer nur meinen Wahlschein abgeben und das war es.
Demnach gehe ich davon aus, dass das so absolut üblich ist.

Würde ja auch schwer auffallen, wenn ich den Wahlschein meiner Tante oder so abgebe, die zig Jahre älter ist.
Irgendwo ist doch sicher das Geburtsdatum vermerkt.

Wie auch immer, ich habe gewählt und zwar selbstständig und ich fiebere den ersten Hochrechnungen entgegen.
Mein Gefühl - und Verstand - sagen mir zwar, dass ich nicht werde jubeln können, aber die Hoffnung geht zuletzt......

augenBloglich 18.09.2005, 15.39| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Zeitgeschehen

Wahlkampfmerkel

Pünktlich zur morgigen Wahl hier noch das passende outfit:



Ich bin habe es bei spiegel-online entdeckt und finde es ausgesprochen reizend. Leider passt Gelb so gar nicht zu meinem restlichen outfit.
;-)

Den hier, an gleicher Stelle entdeckt, fand ich auch nicht schlecht:


augenBloglich 17.09.2005, 18.25| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Zeitgeschehen

Iny Lorentz :: Die Kastratin



Nach vielen Büchern und Recherchen zum 11. September griff ich vor wenigen Tagen zu dem Buch "Die Kastratin". Die Autorin war mir bereits von "Die Wanderhure" und "Die Kastellanin" bekannt - zwei Bücher, die ich genossen und nahezu verschlungen habe.

Bei der Kastratin fiel es mir ein klein wenig schwerer in die Geschichte hinein zu finden, aber nachdem dies geschehen war, fesselte mich das "Rollenspiel" der jungen Guila, Tochter eines Kapellmeisters aus Salerno, doch zusehends.
Vom eigenen Vater gezwungen, die Rolle eines Kastraten zu spielen beginnt ein für den Leser sehr unterhaltsames und anschaulich geschildertes, abenteuerliches Leben in der italienischen, österreichischen und kurz auch deutschen Renaissance.

Obwohl ich natürlich während des Lesens bemerkte, dass die Seiten, die ich noch vor mir hatte weniger und weniger wurde, kam das Ende dann viel zu überraschend schnell.

Ich hätte gut und gerne noch mehrere hundert Seiten in dieser zauberhaften Geschichte aufgehen können.

augenBloglich 17.09.2005, 18.09| (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Bücher

Winzling

Lena spielet die ganze Zeit wunderbar draußen vor dem Haus. Sie übte Radfahren, fuhr Roller, heizte mit dem Laufrad durch die Gegend.
Mit einem Male stürzte sie zu uns ins Wohnzimmer, an uns vorbei, riss sich die Jacke und Schuhe herunter und setzte sich ins Kinderzimmer.

Leises Schluchzen war zu hören, dann der zaghafte und sehr klägliche Ruf:
"Mama!"

Weinend, herzzerreißend weinend, berichtete sie mir dann in meinem Arm, dass ein "großer" Junge mit dem Rad vorbei gefahren sei und ihr "Du Winzling!" zugerufen hätte.
Mein Kind war am Boden zerstört.
Ganz rachsüchtige Mutter wäre ich dem Jungen am liebsten hinterher gelaufen und hätte ihm gerne ein paar Takte gesagt.

Aber genauso ganz Mutter ist mir klar, dass solche Situationen immer wieder vorkommen können und - bei Lenas Größe - vorkommen werden.
Mir bleibt, meinem Kind den Rücken zu stärken, ihr Selbstvertrauen zu geben und ihr mit auf den Weg zu geben, in solchen Momenten "klar zu kommen".

Ich befürchte, das ist ein tränenreicher Weg. Und ich befürchte es ist einer dieser Wege, die ich meinem Kind nicht abnehmen kann.


augenBloglich 17.09.2005, 17.18| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Nachwuchs

schwierige Gespräche

Ein beliebtes und für unsere Mädchen mit Faszination behaftetes Thema ist momentan das "Sterben" und der "Tod".
Sie lieben das Buch "Abschied von Rune" und wir lesen es beinahe täglich mit immer wieder denselben Gesprächsansätzen:

"Mama, wenn man tot ist, kann man nicht mehr die Augen aufmachen, oder?

"Nein, das kann man nicht!"

"Mama, dann kommt man doch in den Himmel, oder?"

"Manche Menschen glauben das, wir wissen es nicht, aber ich glaube auch daran!"

"Mama, das ist aber unpraktisch, wenn ich da dann auch nicht mehr die Augen aufmachen kann! Mama, kann ich da oben im Himmel dann besser wieder die Augen aufmachen, auch wenn ich tot bin?"

"Ich weiß es nicht. Niemand kann sagen, wie es da oben im Himmel sein wird und ist!"

"Mama, aber der Jesus ist auch aufgestanden. Mama, wieso können wir nicht auch aufstehen, wenn wir gestorben sind?"

.....

Ich liebe diese Gespräche, auch wenn sie mich tagtäglich an die Grenzen meines Erklärungsvermögens, meiner Logik und meinen Glauben bringen.


augenBloglich 17.09.2005, 11.37| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Nachwuchs

Blockflötenpreisnachmittagsschock

"Hätten Sie denn lieber eine Vollholzflöte oder eher Plastik?" säuselte die Verkäuferin des einzigen Musiklädchen vor Ort und vollmundig erklärte ich: "Holz wäre mir lieber!"

Die Palette an Flöten, die nun vor mir ausgebreitet wurden war mehr als umfrangreich und ich muss gestehen, sie sahen auch alle sehr nett aus.
Mehr die Preise waren es, die mich dann zusammen zucken ließen.
Die preiswerteste Vollholzvariante lag bei 53 Euro und so löste sich mein vollmundig ausgesprocher Vorsatz rasend schnell in Luft auf.

Den verbalen Rückzieher zu machen war zwar nun ein wenig peinlich, aber meine Überzeugung, dass es eine Halbholz Variante zu 29 Euro für unsere kleine Anfängerin auch tut, kam derart schnell über mich, dass ich noch fast atemlos vom Preisschock nur noch auf die Billigversion zeigen konnte.

Gut, dass Lena sich entschieden hat mit dem Violinenspiel erst anzufangen, wenn sie ein paar Lieder flöten kann.
Da bleibt uns noch ein wenig Zeit zu sparen.

;-)

augenBloglich 15.09.2005, 19.30| (5/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Erlebnisse

Kindergespräch

"Phia heute kann ich nicht mehr deine Freundin sein. Heute nicht mehr, erst morgen wieder. Heute muss ich Flöte lernen!"

"Dann hau ich dich!"

"Nein, Phia, auch wenn du mich haust. Ich hab einfach nicht die Zeit heute deine Freundin zu sein. Ich MUSS einfach heute Flöte üben!"

"Na dut. Dann bist du wohl immer dann nicht meine Freundin wenn du Flöte spielst, aber wenn du nicht mehr spielst bist du wohl wieder meine Freundin, ja?"

"Okay, Phia, aber ich MUSS stundenlang Flöte spielen. Ich MUSS immer Flöte üben. Auch nachts. Ich werde nichtmal mehr auf die Toilette können.......!"

augenBloglich 15.09.2005, 06.52| (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Nachwuchs

Nahkampfphase

Ich finde es ganz ausgesprochen wunderbar, dass nun die gesamte Nachbarschaft im näheren und weiteren (bis weitläufigen) Umkreis darüber informiert ist, dass unsere Jüngste heute ins Bett möchte ohne sich vorher die Zähne putzen zu müssen.

Schon die Autofahrt nach Hause war deutlich geprägt von jähzornigen Tobsuchtsanfällen mit dem immer gleichen Refrain:

"Ich will aber nicht die Zähne putzen heute. Heute deh ich ohne Zähneputzen ins Bett. Mama, ich wihilll aber nichicht!"

*schluchz*

Die Tritte vom Kindersitz aus gezielt in meinen Rücken platziert, das nonstop Geschrei sowie eine ältere Tochter, die lautstark weinte, weil ihr a) das Geschrei der kleinen Schwester "viel zu laut für meine Ohren" war und sie b) heute nicht die heißersehnte Blockflöte bekam - wer kann auch ahnen, dass mittwochs der einzige Musikladen vor Ort geschlossen ist - verbesserten meine Laune nicht unbedingt und so kamen wir schon sichtlich leidend zu Hause an.

Es erfordert einiges Geschick, zwei brüllende und tobende Kleinkinder, ein großes Postpaket und drei Einkaufstaschen vom Parkplatz vor dem Haus in eben dieses zu befördern.
Schön auch die Tatsache, dass es regnete und Kind Nr. 2 das Zahnputzgeheul daraufhin im Wechsel mit: "Es regnet, es regnet. Ich will nicht nass werden. Ich wihill nichicht nass werden. Mama, mach den Regen weg!" erschallen ließ.

Ganz ruhig bleiben. Nur die Ruhe. Mein genervtes Mutterich suchte krampfhaft die innere Balance, ein wenig abgelenkt von der ersten reißenden Plastiktüte und den darufhin überall hinrollenden Tomaten.

Während ich den durch den Pfützen hoppsenden Tomaten nach sah, schrie Kind Nr.1:
"Hör auf zu schreien, Phia. Meine Ohren tun weh. Aua. Aua. AUA." Kind Nr. 2 - recht wenig beeindruckt vom Genöle der älteren Schwester - legte nun noch ein wenig an Lautstärke zu und schrie: "Ich p u t z e heute teine Zähne!"

Mag sein, unsere Nachbarn lassen jetzt bereits immer um 17.45 Uhr die Rolläden herunter, darüber kann ich mir nicht wirklich ein Urteil erlauben. Nur, ich gehe davon aus, dass auch die Nebenstraßennachbarn in den Genuss meines Töchtergeschreis kamen.

"Geht jetzt hinein!" kommandierte ich sichtlich am Rande meines Frustrationsvermögens. Meine guterzogenen Töchter stapften aber lieber weiterhin durch die fetten Pfützen, nur um anschließend heulend zu verkünden, sie hätten nasse Füße.
Warum soll es ihren Füßen auch besser gehen als den mittlerweilen versumpften Tomaten? - fragte ich mich kurzzeitig, ehe ich beschloss meine Kinder zu ignorieren und mich um Paket und Einkäufe zu kümmern.

Der heranrasende, nicht angeleinte Nachbarshund entlockte beiden Mädel noch eine kurze Panikattacke ehe sie fluchtartig die Wohnung aufsuchten.

Flucht - das war auch mein Gedanke und so bin ich heilfroh - ich Rabenmutter ich - dass KiKa mir meine Nerven rettete.
Einträchtig und friedvoll schauen die beiden engelsgleichen Kinder nun "Au Schwarte" und Muttern hat Zeit, sich ein klein wenig zu erholen ehe es in die heiße Zahnputznahkampfphase geht!


augenBloglich 14.09.2005, 18.38| (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Nachwuchs

Glanz und Jammer

Ein wie ich finde recht interessanter Artikel:


"Auf den Lehrer kommt es an!"

augenBloglich 13.09.2005, 17.38| (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Zeitgeschehen

(ab)geschminkt

Gibt es einen Trick, mit dem man tiefrote, schmierige Theaterschminke, breitflächig über das Gesicht unserer Tochter verteilt, mit hier und dort ein paar Glitzereinheiten - eben schmetterlingshaft - schmerzfrei wieder vom Gesicht (und den Haaren) des besagten Kinder bekommt?

Creme, Seife, Spüli - wir haben da jetzt so ziemlich alles durch. Mit dem Erfolg, dass unser Kind nun nicht mehr wie ein Schmetterling, dafür aber wie ein 1a Zombie ausschaut.....

augenBloglich 12.09.2005, 20.38| (6/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Augenblicke

Ikea gleich sechsfach

Mag sein, ein eifriger Ikea Mitarbeiter hat meinen neulichen Eintrag gelesen und fühlte sich nun berufen mich per Masse zu bekehren, mag aber auch einfach sein, ein weniger eifriger Austräger hatte keine Lust mehr unsere ländliche Einödstraße weiter entlang zu wandeln.

Zumindest lagen heute Mittag gleich sechs Kataloge vor unserer Haustür.
;-)

Nachdem ich bereits mit dem letzten jemanden eine kleine Freude machen konnte, biete ich nun sechsfache Freude an.
Wer also noch nicht hat und gerne hätte - ich verschick die Teile gerne. Ansonsten wie gehabt: Altpapier!

augenBloglich 12.09.2005, 15.29| (4/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Erlebnisse

Werbung im Briefkasten

Heute fanden wir einen nett gestylten Flyer im Briefkasten, der uns aufforderte, unser Kind an einer speziellen Sprachschule anzumelden. Dort könne unser Kind dann japanisch, chinesisch bzw. türkisch oder arabisch lernen.
Im Zuge der Globalisierung sei das wichtig und man wisse ja, dass "kleine" Kinder besonders schnell und gerne und leicht lernen.

Ehrlich. Mein Kind hat genug damit zu tun, eine Schleife zu lernen bzw. all die anderen lebenswichtigen, praktischen Kleinigkeiten.
Mein Kind ist damit beschäftigt sich im Fahrradfahren zu üben, sucht Schnecken, Frösche und Krabbelgetier.
Vergisst man den Turn- und Schwimmkurs nicht, die Vorschule und das absolut gewünschte Flötelernen scheint mir mein Kind hinreichend, wenn nicht gar  zu gut "versorgt" zu sein.

Wir haben keine Zeit für Japanisch, Chinesisch, Türkisch und Arabisch.

Und wenn ich ehrlich bin, ich wüsste nicht, warum mein Kind das mit fünf Jahren lernen sollte?

augenBloglich 11.09.2005, 13.08| (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Erlebnisse

unvergessen



:-((


augenBloglich 11.09.2005, 07.29| (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Zeitgeschehen

Spielplatzmonolog

Da saß ich nun. Das Plätzchen war sonnig, mein Buch bereits aufgeschlagen, unser Spielplatzpicknickkorb für alle hungrigen und durstigen, kleinen und großen Münder bereit gestellt.
Die Kinder spielten und amüsierten sich prächtig. Einigen schönen Stunden stand nichts mehr im Wege.
Stand? Nein, stand definitiv nicht, aber dafür setzte sich eine Mutter mittleren Alters neben mich, zündete sich eine Zigarette an, schmierte ihre vor Schmutz starrenden Finger an ihrem ebenso vor eben solchem starrenden vormals weißen T-Shirt ab, schaute mich an und fing an zu reden:

"Sind deine schon inne Schule?" Da keine Atempause blieb, um meine Antwort abzusetzen gehe ich davon aus, dass eine solche auch erst gar nicht erwartet wurde:
"Nee, wat? Die Große is inne Vorschule, odda? Seh ich schon. Sei froh. Ich hab jetzt den zweiten inne Schule und datt is sonne Scheiße kerr."  [An dieser Stelle wurde tief inhaliert und mit ausstoßendem Qualm ging es weiter!]

"Ich frach mich, für watt die die Lehrer bezahlen. Sitzen auf ihre fetten Ärsche und wennse ma was tun solln kriegense den nich hoch..."  Verstohlen schielte ich zu meinem Allerwertesten. Ein Stoßseufzer entrang sich mir. MICH konnte die Dame nicht meinen, denn, obwohl dick ist mir mein Po doch in den letzten Wochen abhanden gekommen.
Meinen Seufzer gänzlich falsch deutend fühlte sich die Dame, nach mehreren Zigarettenzügen, erneut animiert mir weiter zu berichten:

"Ich mein, wozu kriegn die die Kohle. Sitzen rum und machen nix. Ich hab der Frau jetzt schon zigmal gesagt, datt wir datt mit den Hausaufgaben so nich hinbekommen. Ich hab auch noch watt anderet zu tun. Mensch. Leb ich denn für die Schule oder watt?" 
Eine rein rethorische Frage, so viel war mir klar, also nickte ich einfach mal bestätigend mit dem Kopf - mir schien diese Geste am unverfänglichsten.

"Und dann die ganze Scheiße mit die ganzen Blätter. Diese Mappe, nein, andere Mappe, nein. Als ob datt nich egal wär. Kerr, im Kindergarten is datt richtig entspannt dagegen. Sei froh, dasse deine noch im Kindergarten hass. Schule is nur Stress."
In diesem Moment schmiss ihr Sohn eine Schaufel Sand auf den Kopf eines anderes Kindes und meine beredte Gesprächspartnerin war kurzzeitig abgelenkt:
"Ey, Moritz, lass datt sein, sonst schmeiß ich dir auchma ne Kanne Sand ins Gesicht!", sprachs und wandte sich seufzend mir zu:

"Wenn datt nich alles noch so sauteuer wär. Und dann steht auch noch jeden Tag watt im Heft. Zu spät gekommen. Hausaufgaben nicht gemacht. Kein Tunrzeug dabei. Ich hab nur einen Kopp, das hab ich der Frau jetzt schon tausend mal gesagt. Kann ich mir alles merken oder watt?"
Selbstverständlich nicht, bestätigend nickte ich mit dem Kopf als es nach dem Entzünden einer neuen Zigarette direkt weiter ging:

"Datt sind wieso alles frustrierte Jungfrauen. Guck se dir doch an, wie se inne Schule hocken und die Beine zusammenkneifen....!"
An dieser Stelle konnte ich mir ein Stirnrunzeln nicht verkneifen, aber zu sehr mit dem Rauchen und ihren Gedanken beschäftigt monologisierte die Dame munter weiter:

"Solln die ma selbst Kinder kriegn. Dann würdste sehn, wie die nicht klar kommen. Immer die schlauen Sprüche und sonst nichts. Als ob die wüssten, watt Arbeit is. Gehn morgens schön inne Schule und lassen sich dabei zu Hause datt Haus putzen."
Ach ja??
"Wenn ich watt zu sagen hätte, die kriecht ich ans Arbeiten, datt sach ich dir!"

Mittlerweile war ich völlig gebannt von diesem Monolog, mein Buch hätte nicht unterhaltsamer sein können.

"Sei froh, dasse deine noch im Kindergarten hass!" beendete die Dame ihren Monolog, wandte sich mir erstmals zu und verabschiedete sich mit den Worten:

"Bisse öfter hier? Ich bin immer total froh, wenn ich ma einen zum Reden find. Meistens triffse hier ja nur Gossennieten!"




augenBloglich 10.09.2005, 17.23| (7/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Erlebnisse

mein höfliches Kind

Soeben im Kindergarten erlebt. Ein etwas stocksteifer Polizist weist die Kinder auf die Gefahren im Straßenverkehr hin und kommt dann auf eine ebenfalls heikle Situation zu sprechen:

"Stell dir vor, du spielst draußen und es kommt ein ganz tolles Auto angefahren. Das sieht super schön aus, fast so wie von Schuhmacher. Dann macht ein netter Mann die Tür auf und hat sooooo eine Riesentüte Gummibärchen oder Bonbons oder Schokolade und sagt dir, du bekommst die ganzen Bonbons, wenn du ins Auto steigst. Du kennst den Mann nicht, aber die Bobontüte ist RIESENGROß. Was machst du denn dann?"

Heftiges Aufzeigen meiner Tochter:
"Ich nehme die Bonbons und sag Danke!"

Gut, mit dem Thema sind wir also noch nicht durch.
;-)

augenBloglich 08.09.2005, 14.13| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Nachwuchs

der Zeitfaktor

Ich glaube, eines der großen Mankos unserer Gesellschaft ist die anscheinend immer und überall fehlende Zeit.
Mir wird das gerade jetzt so furchtbar bewusst, wo klar wird, dass wir ein Kind haben, das vor allem eines braucht - neben ganz viel Liebe natürlich: Zeit.

Dass wir unserem Kind alle Zeit der Welt geben werden - das ist selbstverständlich. Dass unserem Kind dennoch viel zu wenig Zeit bleiben wird - das ist die Realität.
Ein Kind muss mit einem bestimmten Alter gewissen Dinge können, auf bestimmte Dinge in einer ganz gewissen und möglichst standardtisierten Weise reagieren.
Tut es das nicht, gerät es unter Druck.

So zumindest erlebe ich es jetzt, im Kindergarten, im weiteren Bekanntenkreis.
Nicht ausschließlich, aber oft.
Für meinen Geschmack zu oft.

Mich ärgert, dass der Kindergarten Sophia keine Zeit geben will.
Mich ärgert, dass mein Kind dort von Menschen umgeben ist, die kund tun, sie fühlten sich überfordert mit einem Kind, das nicht immer genauso reagiert wie die 24 anderen Kinder der Gruppe.
Mich ärgert, dass so wenig Menschen bereit sind, meinem Kind mehr Zeit zu geben.

Und es macht mir Angst.
Angst für, Angst um Sophia.

Wenn ich einen Wunsch frei hätte, so wünschte ich mir, dass mein Kind von Menschen umgeben sein könnte, die ihm Zeit geben können und möchten und Sophia als das annehmen, was sie ist.

augenBloglich 07.09.2005, 20.01| (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gedanken

das zweite Duell

Vielleicht hat ja jemand Lust sich das zweite Merkel/Schröder Duell anzusehen bzw. anzuhören?

hier entlang ------>

Selbstverständlich nicht autorisiert von Frau Merkel!

augenBloglich 07.09.2005, 17.23| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Zeitgeschehen

Gartengefühle

Mit dem Wort Garten verbinde ich in erster Linie eines: Arbeit. In zweiter Linie dann: verdorrte Pflanzen (wahlweise ersoffen).
Nun ist es so, dass ich sowas von keinen grünen Daumen habe, das geht schon gar nicht mehr.
Folglich haben meine Balkonpflanzen den Sommer nicht überlebt, hängen die Blätter meiner Zimmerpflanzen entweder halb tot und mega schlapp und kraftlos herab oder aber die Pflanzen lernen schwimmen.

So weit so gut.
Nun wurde mir also - beruflicherseits - ein Beet zugewiesen.
Ein großes Beet.
Ich würde sagen, ein für mein bescheidenes Gartenwissen gigantomatisches Beet.
Noch gedeiht auf diesem Riesenteil nur eines: Wiese.

Ich persönlich mag Wiese. Sie wächst und wächst, sieht immer grün aus und man kann sich darauf setzen und picknicken.
Nur allein: Andere Menschen sehen dies anders und so muss das besagte gigantomatische Beet also bepflanzt werden.
Und erst graslos gemacht werden - natürlich.
(Oder wie auch immer, woher soll ich das wissen?)

Eifrig wie ich bin, kaufte ich also bei Aldi zig Packs Zwiebeln. Na, diese Frühblühdingens.
Ich bin mir nun nur nicht sicher, ob denen das wochenlange Fahren im erhitzten Kofferraum gut getan hat.
Nicht, dass ich Mitleid mit den Zwiebelchen hätte, aber eher doch mit mir, die ich im Schweiße meines Angesichts das Beet (erwähnte ich die Größe dessen?) umgegraben haben werde, um besagte erhitzte Zwiebeln einzupflanzen, zu setzen oder was auch immer.

Man beachte die Futur Form meiner Worte.
Natürlich weiß ich erstens nicht, wann diese Zwiebeln nun in die Erde gehören und zweitens nicht, was ich mit all dert schönen Wiese machen soll.
Mal abgesehen von drittens, wie tief man die Zwiebeln unterbuddelt, wie dicht beieinander die Dinger liegen dürfen und überhaupt.

Außerdem frage ich mich, wie um Himmelswillen ich denn bitte später Umkraut erkennen soll?
Ich meine, das ganze Gartenzeugs sieht grün aus. Gut. Was weiß denn ich, was böses und was gutes Grün sein soll?

Neee, mich schafft allein der Gedanke an dieses Riesenbeet, das nun meiner Fürsorge obliegt.
Obläge mir das Teil ganz allein, würde ich ja - in der Tat - einen Friedhofsgärtner bitten mir das Beet ordentlich zu halten.
(Nein, es ist natürlich kein Grab, aber es wäre sicherlich mal eine schöne Abwechslung für einen Friedhofsgärtner!)

Nun ist diese Idee aber auch keine sonderlich gute und so wie es aussieht bleibt es mir nicht erspart einen Schnellkurs im Gärtnern zu machen..........
Wer weiß, vielleicht wächst er mir noch, der grüne Daumen!



augenBloglich 07.09.2005, 16.52| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Augenblicke

Wahlplakate

In unserem ländlich idyllischem Stadtteil, auch Dorf genannt, stehen genau zwei große Wahlplakate nebeneinander.
Während das CDU Plakat wöchentlich wechselt (und zwar immer dienstags), bleibt Herr Schröder kleben.
Auch eine Form des Geldsparens.

Aber was wollte ich eigentlich schreiben? Ach so ja, so etwas weit ab vom Schuss, muss ich mich wahlplakatmäßig im Netz umschauen und fand soeben bei lustich.de folgendes:



Keine Ahnung, ob der Plakatekleber hier seinen politischen Ansichten Rechnung trug......

augenBloglich 07.09.2005, 16.33| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Zeitgeschehen

Erklärungsnotstand

Sophia ist wie ein kleiner Schwamm, sie scheint jegliches Wissen in sich aufzusaugen. Ganz anders als ihre Schwester interessiert sie sich für alles - wirklich für alles - und das stößt mich häufig an meine Erklärungsgrenzen.

Heute morgen im Auto beschäftigte sie die Frage danach, warum einige Steine weiß, andere Steine grau, wieder andere Steine aber rot aussehen. Zudem musste sofort geklärt werden woher Steine kommen, wie Steine entstehen, woraus Steine entstehen.

Nachdem wir dieses Thema nicht ganz zufriedenstellend für Sophia klären konnten, wollte sie wissen, wer denn die Knochen in die Babys schießt, wenn diese noch in Mamas Bauch sind.

Diesmal wurde meine Erklärung arg gerügt:
"Mama, tannst du das nichtmal vernünftiger ertlären. Sonst tauf mir mal besser ein anderes Buch, wo das drin steht!"
Ah, ja.

Erneut nicht zufrieden gestellt mussten wir noch schnell der Sache auf den Grund gehen, warum tote Menschen nicht mehr Pippi machen bzw. wie tote Menschen denn bitteschön überhaupt zur Toilette gehen.
Diesmal fanden meine Erklärungen Anklang und es ging unmittelbar über zu der Frage, was eine Halde ist, warum es Halden gibt, warum sie Halden heißen, warum wir da jetzt nicht drauf dürfen, warum Bäume darauf wachsen, woraus Bäume wachsen, woraus das Holz der Bäume besteht und warum Bäume überhaupt Blätter haben.

Der Weg zum Kindergarten beträgt ca. 15 Minuten Fahrzeit, nicht ausreichend, um alle Themengebiete erschöpfend zu besprechen:

"Wir tönnen das ja heute Nachmittag besprechen dann, Mama!"

Mein Hinweis mal im Kindergarten nachzufragen wurde geflissentlich überhört. Dazu müsste man dort ja sprechen........

Heute Mittag dann ging es unmittelbar weiter:

+ Woraus sind die Regenwürmer gemacht?
+ Wie sehen Regenwürmer unter der Erde?
+ Wieso leben sie in der Erde?
+ Wieso kommen sie bei Regen heraus?
+ Wieso mögen Vögel Regenwürmer?
+ Warum haben Regenwürmer keine Füße?
+ Wie husten Regenwürmer?

Kurze Zeit darauf wird es ernsthaft kniffelig: "Mama, was bedeutet dasselbe?"
[Kuzer Einwand von Lena - recht entnervt: "Musst du immer alles wissen, Phia?"]
Ich gerate in Erklärungsnotstand. Wie erkläre ich einer Dreijährigen das Wort "dasselbe" so, dass sie es versteht?
Ich gebe mein Bestes und werde mit einem "Achso!" belohnt.

Die Atempause ist kurz:

+ Warum fährt das Auto?
+ Woraus besteht der Motor?
+ Warum haben Menschen keinen Motor?
+ Warum muss das Auto tanken?
+ Was ist das, was wir tanken?
+ Wo fließt es hin?

Das Thema Auto wird jedoch schnell unspektakulär.
"Mama, wer ist das auf dem Plakat?"
"Frau Merkel."
"Mama, wer ist Frau Merkel."
"Eine Frau, die gerne Frau Bundeskanzler werden möchte."
"Achso. Mama, was ist Frau Bundeskanzler?"
"Jemand, der hier in Deutschland gemeinsam mit anderen Menschen wichige Entscheidungen trifft."
"Achso. Mama, welche Entscheidungen?"

..................................

Ja, und so geht es den ganzen Tag. Ohne Pause. Ohne Luftholen. Und immer wenn ich antworte: "Du, das weiß ich jetzt so nicht, da müssen wir gleich mal nachschauen und lesen!" muss ich mir anhören:
"Mama, du bist doch den ganzen Tag in der Schule. Mama, lernst du da eigentlich nix?"

Nicht wirklich. So wie es aussieht!
;-)





augenBloglich 06.09.2005, 20.25| (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Nachwuchs

anders geht gar nicht

Nein, nein, nicht dass jetzt jeder denkt, ich wäre heute nur an einem Stuhl vorbei gekommen. Weit gefehlt. Vielleicht fehlte mich auch nur der Blick für den Stuhl, weil ich davon gebannt war:



Es ist auch durchaus schwierig, sich vor lachend kringelnd auf den Verkehr und etwaige Stühle zu konzentrieren.
Selbstverständlich überzeugt mich dieses Plakat. Ich werde MLPD wählen. Anders geht ja gar nicht.
;-)))

augenBloglich 06.09.2005, 15.20| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Zeitgeschehen

der Stuhl auf der Fahrbahn

Ich höre anscheinend sehr selektiv. Während meiner Autofahrten höre ich grundsätzlich Radio, also auch den Verkehrsfunk. Dies, so sollte man meinen, ist ja auch durchaus sinnvoll.
Nur allein, ich höre zwar, aber ohne etwas mitzukriegen.

Natürlich habe ich gehört, dass ein Stuhl auf der Fahrbahn steht. Ich habe auch gehört, dass er in der Nähe "meiner" Anschlussstelle stehen muss.
Seltsamerweise hat mich der Anblick genau dieses Stuhles, ca. zwei Minuten nach der Radiowarnung, dann doch, na, sagen wir mal, großzügig überrascht.

Sicher, ich hätte zuvor einen Zusammenhang zwischen Radiowarnung und meiner Wegstrecke feststellen müssen, aber irgendwie verband ich diesen Stuhl weder mit mir, noch mit meinem Fahrtweg, noch mit meinem Auto.

Sagen wir mal so. Nun steht der Stuhl nicht mehr da.

augenBloglich 06.09.2005, 14.13| (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Erlebnisse

Krieg oder Frieden

Ich schaue so gut wie nie fern. Mir fehlen Zeit und Lust. Gestern Abend jedoch habe auch ich geschaut, aber nichts gesehen, was meine Wahlentscheidung noch hätte beeinflussen können.
Erheitert hat mich die Tatsache, dass Frau Merkel all jene Dinge, die positiv liefen und laufen und von Rot-Grün (mit) auf den Weg gebracht wurden - selbstverständlich mitgetragen und vor allem mitinitiiert hat.
Laut lachen musste ich, als sie tatsächlich meinte: "Das habe ICH mit Ihnen gemeinsam gemacht!"

Nein, ich mag Frau Merkel nicht. Ich mag ihre Partei nicht und ihre politischen Freunde und Verbündete. Ausschlaggebend dabei sind weder ihr Aussehen, noch ihr (fehlendes) Talent sich vor Kameras in Szene zu setzen.

Ausschlaggebend für mich sind die Parteiprogramme und ich kann mit dem der CDU nun einmal nicht besonders viel anfangen. Letztlich läuft für mich auch Vieles auf den einen Punkt hinaus: Krieg oder Frieden.

Mit Frau Merkel sehe ich uns an der Seite der Amerikaner in einen mehr als sinnlosen Iran Krieg verwickelt - so meine Zukunftsvision wenn wir demnächst eine Frau Bundeskanzler haben. (Wobei, um den Frauenrechtlerinnen zuvor zukommen, das nichts mit ihrem Geschlecht zu tun hat!)

Frau Merkel scheint mir auch - um es mal salopp zu sagen - ein klittzklein wenig amihörig. Ich finde die Ideen eines Herrn Kirchhoffs (der gute Samariter *ironieoff*) belächelnswert und mir graut es vor dem, was da nach der Wahl auf uns zu kommen wird.
Obwohl ich keine CDU Wählerin bin bleibe ich realistisch. Die Chancen auf eine Frau Bunderskanzlerin stehen gut.
Zu gut - meiner Meinung nach. :-(

augenBloglich 05.09.2005, 15.07| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Zeitgeschehen

der Ernährungsgau

Mein Gewicht hat sich auf 81 Kilo eingependelt. Es waren schon mal 78 Kilo, die habe ich nicht halten können, weil ich in letzter Zeit mehr als geschlunzt habe. Die letzte Woche ist das allerbeste Beispiel.
Ich hatte viel zu viele Termine. Bin jeden Tag morgens um 6.45 Uhr mit den Kindern aus dem Haus, kam abends gegen 18.00 oder 19.00 Uhr zurück. Musste dann häufig nochmal los zu wieder neuen Terminen.

Während die Kinder ernährungstechnisch bestens und vor allem gesund versorgt wurden, achtete ich bei meiner Ernährung nur auf eines: Ungesund und süß!
Ich ernährte mich von Süßigkeiten. Ein Extremstrückfall in alte Essgewohnheiten.

Keine Hauptmahlzeiten, nichts Gesundes, nur hier mal einen süßen Snack und da mal ein paar Weingummis.

Ich habe nicht zugenommen und dennoch fühle ich mich aufgedunsen und dick. Kein einziges Mal Sport getrieben, zu wenig getrunken, Raubbau betrieben.

Der Kopf weiß das, der Bauch merkt es und dennoch habe ich dem Ganzen keinen Einhalt geboten.
Alles in mir kreischt: Vorsicht!
Ich muss dringend die Notbremse ziehen.
Wenn ich nur wüsste, wo diese steckt?
*seufz*

augenBloglich 03.09.2005, 20.32| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: körperlich

schwierige Kinder

Ich erinnere mich noch sehr genau an jene "schwierigen" Kinder für die ich mich eingesetzt habe, mit denen ich gehofft habe, deren Eltern ich versucht habe, Mut zuzusprechen.
Nun, nicht mit einem Male, aber dennoch plötzlich, kämpfe ich für mein eigenes Kind und hoffe, dass es an Menschen gerät, die bereit sind sich einzusetzen, die mit uns hoffen und bangen und Wegbegleiter werden.

Die Akzeptanz, dass mein Kind anders ist als andere Kinder - zumindest in vielen elementaren Bereichen - habe ich mir in den vergangenen dreieinhalb Jahren bereits mühsam abgerungen. Nun gilt es, richtige Wege zu finden, abzuwägen und zu hoffen.
Im Grunde also nichts weiter zu tun als zu lieben.

Könnte ich meinem Kind all die Schwierigkeiten nehmen, ich täte es mit Freude. Der Gedanke daran, dass mein Kind leiden muss, leidet, Probleme hat, Probleme haben wird, der Gedanke daran ist bitter und tut verdammt weh.
Es ist, als schnitte man mir mit einem Messer mitten ins Herz, hinein in die Seele.

Ich gehe sie durch, die gesamte Zeit mit meinem Kinde. Suche nach Ursachen, frage mich, was wann wie schief gelaufen ist, was ich wann wie falsch gemacht haben könnte, was geschehen ist, dass mein Kind so ist, wie es ist?

Schaue nach vorne und überlege, welche Wege nun die richtigen sind, bin noch unentschlossen und stehe täglich vor diesem Energiebündel Mensch, das mich staunen lässt und lachen, dass mich auf die Palme bringt, aber auch zu Tränen rührt.

Mein Kind ist anders als andere Kinder.
Nicht hier. Nicht zu Hause. Nicht bei uns.
Aber im Kontakt und Umgang mit anderen Menschen, in größeren Gruppen, zu fremden Menschen, im Kindergarten........

Es treibt mich umher, es bereitet mir schlaflose Nächte. Es bestürzt mich und macht mich dennoch stark.
Denn ich liebe dieses Kind, liebe es so, wie es ist, ganz genau so. Und ich werde alles tun, um ihm ein liebevoller und wertvoller Wegbegleiter zu sein!

augenBloglich 03.09.2005, 13.27| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gedanken

Elterngespräche

Ich weiß nicht, wie oft ich mit den Begriffen "Autismus", "selektiver Mutismus", "Wahrnehmungsstörung" und "AD(H)S" jongliert habe. Möglichst bemüht, Eltern schonend anzudeuten, dass Ihr Kind in eine dieser Richtungen hin tendiert.

So ein Tisch hat immer zwei Seiten.

Es ist ein beklemmendes Gefühl, sich mit einem Male auf der anderen Seite sitzend vorzufinden. Selbst wenn das, was einem da schonend vermittelt wird, einem schon längst klar und bewusst war.

Von anderen Menschen ausgesprochen nimmt es eine ganz andere unmittelbarere Realität an.

augenBloglich 01.09.2005, 18.07| (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Nachwuchs

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Toll, dass Du wieder bloggst!
Ich wünsche Dir ein frohes neues Jahr und hoffe, ich lese Dich nun wieder regelmäßig!
2.1.2015-4:56
Hanna
Nochmal herzlichen Dank für die Hilfe und du hast einen sehr tollen Blog ! (:
26.11.2011-16:21
Gartenfee
Hi, bist du gar nicht mehr hier am Werk??? Das wäre aber schaade.
25.2.2011-23:00
patricia
wie heißt deine lehrerin!!!!!!!!
1.3.2008-16:20
NIcole
Hey, ich find das super das Du Dich durchgesetzt hast bei den anderen Müttern. Ist doch egal was die sagen. Bin stolz auf Dich. lieben Gruß
NIcki
30.3.2007-9:25