Augenbloglich

augenBLOGlich - DesignBlog

Zeugnisse

Ich sitze im oberen Arbeitszimmer an meinem Schreibtisch und widme mich den Zeugnissen.

Sophia: "Mama, wann tommst du endlich runter?"

ich: "Ich muss erst die Zeugnisse schreiben, Schatz. Papa ist doch bei euch!"

Sophia: "Tauf die Teugnisse doch bei Aldi!"

augenBloglich 26.06.2005, 08.27| (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Nachwuchs

bergauf

Die letzten Wochen benötigte ich, um Untenstehendes zu verinnerlichen und zu lernen, es zu praktizieren. Taucht man ersteinmal aus seinem selbstgeschaffenen Kummerkasten wieder auf, sieht man meist viel Licht. Ich würde nicht damit prahlen und behaupten, es ginge mir bestens, aber ich wage zu erkennen, dass es bergauf geht. Schritt für Schritt.

augenBloglich 21.06.2005, 13.13| (6/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Augenblicke

Seelenruhe

Man muss nicht über Vergangenes klagen noch vor Zukünftigem bangen: Das ist ein Zeichen von Seelenruhe und ein Beweis gelassener Denkart. Man richte seinen Sinn auf das, was jeder Tag bringt, und an jedem Tage wieder auf den Augenblick, in dem man etwas tut oder bedenkt, denn uns gehört allein die Gegenwart.

Aristippos

augenBloglich 21.06.2005, 13.11| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Augenblicke

Schicksalstage

Wenn die trüben Tage grauen,
kalt und feindlich blickt die Welt,
findet scheu sich dein Vertrauen
ganz auf dich allein gestellt.

Aber in dich selbst verwiesen
aus der alten Freuden Land,
siehst du neuen Paradiesen
deinen Glauben zugewandt.

Als dein Eigenstes erkennst du,
was dir fremd und feind erschien,
und mit neuen Namen nennst du
dein Geschick und nimmst es hin.

Was dich zu erdrücken drohte,
zeigt sich freundlich, atmet Geist,
ist ein Führer, ist ein Bote,
der dich hoch und höher weist.

Hermann Hesse

augenBloglich 16.06.2005, 17.54| (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Lyrik

Lebenstrost

"Vor allem aber kommt es darauf an, wie man sich innen einstellt, ob man das Schwere schwer und steif nimmt oder elastisch. Durch bloßen Entschluss sich die Schwere nehmen und sich wieder Schwung geben kann man ja nicht, aber es ist gut, daran zu denken und das Vertrauen auf die Flügel nicht zu verlieren, auch wenn sie grad müd und reparaturbedürftig sind."

Hermann Hesse

augenBloglich 14.06.2005, 07.04| (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Augenblicke

zurückgezogen

Das, was mir derzeit das Herz zerreißt, mich umtreibt, mir schlaflose und sorgenvolle Nächte bereitet, viele Tränen hervorruft und wie ein schier unerklimmbarer Berg drohend vor mir steht - dies ist ein kleines zu Stück zu privat für diesen Blog. Darum mein SCHWEIGEN. Zurückgezogen in mich selbst. 

augenBloglich 10.06.2005, 18.13| (9/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: WeltSchmerz

2 Monate Fitness

Seit nun fast zwei Monaten gehe ich sehr regelmäßig ins Fitnessstudio und ich kann kaum glauben, das die Zeitspanne eine so kurze ist. Mir kommt es so vor, als ginge ich schon immer dorthin.
Am 1. April habe ich mich angemeldet und seit Mitte April trainiere ich regelmäßig. In dieser kurzen Zeit ist es mir gelungen, allein durch das bisschen Training, mein Asthma viel besser in den Griff zu bekommen. Meine zwei nächtlichen Dosen Aerosol brauche ich nicht mehr.
Mag sein, meine Schlafqualitität ist deutlich gestiegen. Ich wache seltener nachts auf, schlafe wesentlich erholsamer und wenn ich aufwache, benötige ich keine Aerosol.

Mein gesamtes Körperbefinden hat sich deutlichst verbessert. Ich fühle mich weitaus fitter als noch vor einigen Wochen, viel viel wohler und merke langsam, dass das Training zu wirken beginnt und das, obwohl ich wahrlich keine sportlichen Höchstleistungen vollbringe.

Mit dem Training trat eine Verschiebung der Freizeitaktivitäten auf. Ich sitze kaum noch am Rechner. Und ich vermisse es nicht. Sobald ich die Möglichkeit habe, fahre ich ins Fitnessstudio und kann das mittlerweile herrlich genießen.

An Tagen, an denen ich nicht trainiere fehlt mich sogar schon etwas. Es geht mir unheimlich gut, wenn ich mein kleines Programm absolviert habe, nette Menschen getroffen und mich mit der Sauna belohnt habe. Es rundet den Tag gelungen ab und ich habe dann stets das Gefühl, etwas für mich getan zu haben. An mir gearbeitet zu haben.

Ich kann mir kaum noch vorstellen, dass ich zu jenen Menschen gehörte, die Horror vor solchen Studios hatten. Meine Vorurteile habe ich sämtlich revidieren müssen. Mal ganz abgesehen davob, dass ich den MyLine Kurs wirklich klassisch sinnlos finde, ist die Anmeldung im Studio das Beste, was ich seit langem für mich getan habe.

Nun kann ich nicht abschätzen, ob ich noch im Anfangseuphorietaumel stecke oder bereits in der Routine. Ich weiß aber, dass ich hoffe, die Phase hält lange an.

Rein gewichtsmäßig kann ich nun die Halbzeit einläuten. Vor Weihnachten 97 Kilo. Anfang April 90 Kilo. Ende Mai 80,8 Kilo. Eine große Etappe habe ich bereits hinter mir gelassen, eine ebenso große liegt noch einmal vor mir. Naja, nicht so ganz, aber 15 Kilo möchte ich schon noch abspecken. Es wird zwar langsamer gehen als zu Beginn, aber hoffentlich kontinuierlich. Schon jetzt fühle ich mich wesentlich schlanker als vorher. Ich merke, dass die Lebensqualität steigt und das allein motiviert zum Weitermachen!

augenBloglich 25.05.2005, 18.56| (5/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: körperlich

MyLine 6 - probiotisch

MyLine ist ein geschicktes Unternehmen. Man zahlt für eine Werbeveranstaltung einen Haufen Geld. Zunächst wurde uns das MyLine Eiweißpulver angeboten. Das war in einem der ersten Treffen - ich kostete, war überzeugt (und bin es noch) und kaufte. Später kamen Gefro Produkte hinzu, alle vor Ort erhältlich. Gefro hat mich noch nie überzeugt und wird mich aufgrund der Preise auch nie überzeugen. Ich denke, es gibt günstigere Alternativen, die ebenso gut sind.

Irgendwann kam dann das L-Carnitin hinzu - zum Abehmen sozusagen unerlässlich, vor Ort erhältlich usw.
Ich stufte auch dieses als überflüssig ein, war nicht überzeugt, bin es nicht, kaufte nicht.

Auch die erhältlichen Polar Pulsuhren schienen mir keinen zweiten Blick wert. Genauso wie das MyLine Kochbuch und weitere Produkte.

Der letzte Montag nun war der Verkaufsveranstaltungshöhepunkt. Diesmal ging es um ein FitLine Yoghurt Gerät mit dem entsprechenden Pulver. Probiotisch natürlich und in der Konzentration um ein Vielfaches höher, besser, gesünder und überhaupt als alles auf dem Markt angebotene. Das wirklich Gute aber ist: Dieses Zeug wirkt - glaubt man den Beschwörern - wahre Wunder.

Ich frage mich wirklich, warum die Ärzte, die mich seit nunmehr 22 Jahren wegen meines Asthmas und meiner zahlreichen Allergien behandeln,mir  noch nicht mitgeteilt haben, das sechs Wochen regelmäßige Yoghurtessen (probiotisch versteht sich) mich gänzlich genesen lassen würden? Und nicht nur das, ich bekomme eine gesunde Haut, eine geregelte Darmfunktion, nehme leichter ab, fühle mich besser, verliere sämtliche Allergien, kann meinem Asthma damit den Garaus machen und werde vermutlich 100 gesunder Jahre alt. Man überlege sich das. Welch ein Gesundbrunnen, welch ein Jungbrunnen - welch ein Schwachsinn.

Mich hielt nur die Tatsache über Wasser, dass die MyLine Waage 82 Kilo zeigte, ich folglich seit dem letzten Treffen 2,6 Kilo abgenommen hatte, was mir - tatsächlich - eine kleines Lob einbrachte. Man höre und staune.

Die letzten beiden Treffen sitze ich auch noch ab. Und dann hoffe ich auf die Frage nach der Reflektion! Ich glaube, ich hätte da das ein oder andere zu sagen.
;-)

augenBloglich 25.05.2005, 18.45| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: körperlich

Windpocken II

Heute vor drei Wochen bekam Sophia die Windpocken. Sie klingen erst jetzt ab. Wie die Ärztin voraussagte bekommt Lena - exakt drei Wochen später - also auch die Windpocken. Gestern sah man leichte Anzeichen, heute kann man die Pocken förmlich wachsen und sprießen sehen. Ehrlich gesagt bin ich froh, dass die beiden sie so rasch hintereinander bekommen haben, so können wir das als "erledigt" abhaken. Hoffen wir nur, dass Lena nicht so arg geplagt wird wie ihre jüngere Schwester. Deren Gesicht war übersät mit Pocken, die Augen zugeschwollen, die Lippen, die Nase (innen und außen), die Augenlider, alles war befallen. Im Ohr, im Mund. Es gab keine Stelle am Kopf, die nicht von Windpocken übersät war. Am Körper hielten sich die Teile in Grenzen. Nur am Po siedelten sie dann wieder übermäßig. Mal schauen, wo sich die Pöckchen bei Lena ansiedeln werden...

augenBloglich 22.05.2005, 12.28| (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Nachwuchs

die 80er Hürde

Während ich die 90er Hürde im schnellen Lauf, gänzlich problemlos genommen habe, erweist sich die 80er Hürde als unberechenbar und förmlich nicht bezwingbar. Seit vielen Tagen schaukelt mein Gewicht rund um die 80,6 Kilo, mal sind es auch 80,2 Kilo, mal 80,9 Kilo. Ich treibe Sport wann immer es geht, ich achte auf meine Ernährung, aber die 8 will nicht weichen.

Dafür passen mir Hosen, die ich seit mehreren Jahren nicht tragen konnte. Da ich mich noch nie irgendwelchen Trends unterworfen habe, handelt es sich um immer tragbare Jeans und ich bin froh, dass nicht alle den Weg in die Altkleidersammlung gefunden haben.

Gestern Nachmittag dann wurde ich von ganz vielen Personen, unabhängig voneinander darauf angesprochen, dass ich wohl abgenommen haben.
Es ist wahnsinnig motivierend zu hören, dass langsam endlich sichtbar wird, wofür ich mich abrackere. Und natürlich höre ich so etwas verdammt gerne - keine Frage.

Trotzdem fuchst es mich, dass immer noch keine 7 vorne steht. Mir bleibt noch eine gute Woche. Mein Ziel war ja, es bis Ende Mai zu schaffen. Eine Chance habe ich also noch.

Morgen Abend findet nach zwei Wochen auch wieder ein MyLine Treffen statt. Wenn ich ehrlich bin interessiert mich das gar nicht mehr wirklich, weil ich meinen Weg gefunden habe und das ganz eindeutig OHNE MyLine. Allerdings bin ich eher so ein Typ, der das Bedürfnis hat eine Sache zum Ende zu führen und so werde ich wohl die letzten Treffen auch noch mitmachen.

Ich habe das Trainingspensum in den letzten Wochen kontinuierlich erhöhen können, wobei mir gerade beim Radfahren einfach nur wichtig ist, dass ich am Ende vom Rad steige OHNE einen Asthmaanfall zu bekommen. Mittlerweile stört es mich also auch nicht mehr, dass rechts und links von mir einige Frauen doppelt so schnell radeln wie ich und das mit einem Lächeln auf den Lippen, während man meinen Gesichtsausdruck eher wohlwollend mit gequält bezeichnen könnte. Die 25 Minuten, die ich mittlerweile schaffe sind für mich äußerst beachtlich und wenn ich am Ende der ganzen Trainingsrunde noch so fit bin erneut aufs Rad zu steigen, so zeugt das von einem außerordentlich guten Tag.

Und irgendwann wird auch die 8 nicht länger standhalten können. Ich bin mir sicher.

augenBloglich 22.05.2005, 12.24| (3/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: körperlich

geschafft

Es hat alles wunderbar geklappt - 17.30 Uhr lag ich  -schlafend - auf dem Sofa. So viel Spaß so ein Projekt auch macht - so schön ist es, wenn alles bestens überstanden ist.

augenBloglich 22.05.2005, 12.13| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Alltagskram

Hektik

Vorgestern, gestern, heute - am treffendsten wird es der Begriff Hektik umschreiben. Während ich gestern Abend noch 250 Schülerzeitungen faltete, machte ich mir die ganze Zeit über Gedanken ob heute alles so glatt laufen wird wie bei der gestrigen Generalprobe. Die war nämlich so gelungen, dass ich hinterher sichtlich gerührt und super stolz auf die schauspielernden kleinen Kinder sogar Tränen in den Augen hatte. Ich scheine einen Hang zum Übertreiben zu haben....

Obwohl mein Part lediglich darin besteht zu beruhigen und Mut zuzusprechen, sowie hin und wieder die richtige Musik einzuspielen, bin ich mindestens so aufgeregt wie die Kinder und wahrscheinlich froh, wenn heute Mittag alles vorbei sein wird und ich ins Wochenende gehe.

augenBloglich 21.05.2005, 06.14| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Augenblicke

frühmorgens

5.50 Uhr.

"Mama, welchen Pulli soll ich anziehen?"

"Den lilafarbenen bitte, der liegt über den Wannenrand!"

"Der Lilane?"

"Ja!"

"Mama, der hier an der Wanne?"

"Ja!"

"Mama, der lilane auf der Wanne?"

"J A H A!"

"Mama, hier liegt aber nur ein lilaner!"

"Ja, einer reicht doch, den meine ich, zieh den bitte an!"

"Mama, der hier!" *hochhalt*

"Ja!"

"Mama, der ist hässlich!"

"Das ist mir egal, zieh ihn jetzt bitte einfach an!"

"DEN lilanen hier?"

" J AAAAAAAAAA H AAAAAAAA!"

"Mama, schrei doch nicht so. Den hier also meinst du, ne?"

"Hm!"

"Mama, sag mal ja!"

"Mama, sag mal JA!"

"Mama?"

"Nein, ich will jetzt nicht ja sagen!"

"Aber du meinst doch den Pulli, oder?"

"Ende aus, Mickey Mouse. Pulli an. Zack fertig!"

"Neihein, den will ich nicht. Nicht DEN lilanen. Nicht den."

"Und ob!"

"Mama, die Lena muss den doch anziehen, oder?"

"Ja!"

"Aber gerade hast du doch nein gesagt, Mama!"

"Nein, nicht zum Pulli!"

"Wohl, ne Sophia!?"

"Ja, Mama, hast du!"

"Okay, dann nehme ich euch gleich nackt mit. Kein Problem. Das wird sicher ein Knüller!"

"Mama, was ist ein Knüller?"

"Was Tolles!"

"Sowas wie Erdbeereis?"

"Besser!"

"Lena, wir triegen dleich Erdbeereis zum Frühstück!"

augenBloglich 18.05.2005, 15.05| (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Nachwuchs

Mrs Starkstrom

Mir sind über Nacht vier weitere Arme mit acht weiteren Händen gewachsen. Zudem haben sich meine Beine verdoppelt und meine Gedanken nehmen ICE Geschwindigkeiten an.

Während ich mit einigen Händen dreiundzwanzig wunderschöne Kinderkostüme für das Regenbogenfisch-Theaterstück bastle, beantwortet mein Mund die hunderttausend Fragen, der 23 noch kostümlosen Kinder. Einige Hände benötige ich derweil zum Wegwischen umgestoßener Wasserfarbtöpfe, während ein Paar Beine mich bereits in das Kellergewölbe tragen, um dort die Kulissen anzubringen.

Zwischendurch verarzte ich kurz die Hingeschlagenen, tröste die Textvergesser, spreche Termine mit hilfsbereiten Müttern ab, düse ans Telefon und plane einen anstehenden Ausflug, bearbeite die Plakate, die natürlich noch nicht fertig sind, aber werbewirksam auf unser Theaterstück aufmerksam machen sollen.

Nicht zu vergessen das viele Trinken, immerhin nehme ich doch wohl weiterhin ab, und das damit verbundene Toilettengerenne.

Tesafilm an den Fingern, Schere in der einen, Hammer in der anderen Hand, Nägel im Mund, Trösterchen nuschelnd, ein Bein auf der Leiter, ein Bein am Boden, Heftzwecken vergessen, Plakat rutscht von der Wand, Krepppapier in Streifen schneiden, Muscheln dekorativ auslegen, den Boden wischen, Text einüben, trösten, ermahnen, Tanz einstudieren, Fragen beantworten.

Oktopus bitte hier, Wal bitte dort, Regenbogenfisch bitte mit Kopfschmuck. Lauter sprechen, bitte lauter sprechen. Nein, du bläst die Seifenblasen. Du bitte hier her. Langsam sprechen. Langsam. L A N G S A M. Ja, danke. Bitte du dort hin. Nein, hier. Sag ich doch. Ja, die Schuppe heften wir gleich wieder an.

Tanzen. Beim Tanzen darf man sich bewegen. Bewegen, schau mal so. Ja, danke, sehr schön. Prima. Nein, du stehst doch hier. Setzen, du musst dich hierher setzen. Nein, die Deko können Sie nach rechts hängen. Danke. LAUTER sprechen. Nein, das ist nicht dein Text. Neihein. Ganz sicher nicht. Doch? Nun gut, dann doch, da hab ich mich wohl vertan. Ja, danke. Bitte anfangen. Nein, jetzt nicht, warte, wir proben. Lauter. Ihr müsst laut, langsam und deutlich sprechen. Ja, genau. Super. Bitte nicht die Wasserpflanzen von der Wand reißen. Neihein. Nach rechts, weiter nach rechts. Genau dort. Merken bitte. Ja, danke. Okay. Weiter. Sehr gut. Neihein. Lauter. Bitte lauter sprechen. Neihein, jetzt nicht. Danke, das war prima. Nach links, du musst nach links drehen. Perfekt. Warum reißt du dir die Schuppen herunter? Ah, ja. Gut, Toilette. Prima. Super. Neihein. Drehen, drehen, drehen. Und die Arme, bitte die Arme dazu nehmen. Sehr gut. Lauter sprechen. Danke. Prima. Sehr gut. Das klappt ja klasse. Ich bin stolz auf euch!

Danke. Bitte. Noch drei Tage.

augenBloglich 18.05.2005, 14.57| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Augenblicke

alá Schneewittchen

Mein soeben erfolgter Blick in die Tageszeitung offenbarte mir den Anblick des toten Papstes in einem gläsernen Sarg. Wahrscheinlich werden im Vatikan zu viele Märchen gelesen, anders kann ich mir die Geschmacklosigkeit alá Schneewittchen nicht erklären.

augenBloglich 18.05.2005, 14.42| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Gedanken

ich müsste

Es ist nicht so, dass ich nichts zu tun hätte - eher im Gegenteil. Diese Woche hat es in sich.

Ich müsste........


.....acht Seiten für die Schülerzeitung zusammen friemeln, drucken, kopieren.

.....die zig Kisten Dreckwäsche erledigen.

....die Bügelwäsche zumindest schonmal sortieren, so als hätte es den Anschein, dass ich sie demnächst bügeln wolle.

....noch zwei Flaschen Wasser trinken.

....die Spülmaschine aus- und dann sofort wieder einräumen.

....drei Beihilfeanträge ausfüllen und abschicken.

....mehrere Elternbriefe schreiben.

....Lesezeichen basteln für den Tag der offenen Tür am Samstag.

....Bastelvorbereitungen für die Kostüme unseres Theaterstücks treffen.

....drei wichtige Anrufe tätigen.

....drei minderwichtige Anrufe tätigen.

....Schuhe putzen.

....Blumem gießen.

....den Flur wischen.

...die Balkonkästen neu bepflanzen.

...anderern Schulkram erledigen.

...Päckchen versandtfertig machen.

...für morgen vorkochen.

...das Bad säubern.

...die Betten neu beziehen.



Ich möchte hingegen nichts von all dem tun. Und wer sagt überhaupt, dass ich müsste? Ich könnte, wenn ich wollte. Nur: Ich will nicht.

augenBloglich 17.05.2005, 19.19| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Augenblicke

ich werd es nie lernen

Vor zwei Wochen war ich beruflicherseits Protokollführerin. Ich schrieb mir die Hände wund, schrieb zehn DIN A4 Seiten und fasste während meiner chaotischen Notizen den guten Vorsatz, besagte Schreibseleien noch am selben Abend abzutippen, also ins Reine zu schreiben.

Morgen muss das Protokoll vorliegen und verlesen werden. [Welche Überraschung nach 14 Tagen!!]. Soeben bin ich auf die glorreiche Idee gekommen, meine Notizen zu suchen. Leicht angeknuddelt fand ich sie letztlich auch - es hat mich nur läppische 30 Minuten meiner kostbaren Abendzeit gekostet - und nun sitze ich hier und versuche meine Hyroglyphen zu enträtseln.

Schön auch die diversen Anhänge, die man mit immerzu gereicht hatte und die ich achtlos in meine Tasche zwängte. Nicht, dass ich heute noch eine Ahnung davon habe, was dieses oder jenes zu bedeuten hat.

Besonders gelungen aber sind meine damals spontan gewählten Abkürzungen. Immerhin kann ich heute mutmaßen, was ich damals meinte. Ob ich damit dann immer so richtig liegen werde sei dahin gestellt.

Was zum Beispiel meinte ich mit:

komp. ÜN d. FöVe

Nun, es ist Montag Abend. Die Kinder schlafen. Im Fernsehen läuft kein Börne und Thiel, mein Buch wartet zwar auf mich, ist aber geduldig - Zeit genug, das Rätsel zu lösen...


augenBloglich 16.05.2005, 19.16| (3/3) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Erlebnisse

Werbung

DAS hier fand ich gerade beim shopblogger. Es ist schon sehr faszinierend, was unsere Augen so alles aufnehmen und vor allem, was unser Gedächtnis alles für einen Müll speichern kann. ;-) Na? Erkennt wer die Marken?


augenBloglich 16.05.2005, 17.13| (6/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: InterNETTiges

auf und ab

He, was soll das? Da widerstehe ich allen pfingstkulinarischen Verlockungen und wie dankt es mir die Waage? Gar nicht. Nein, das olle Teil würgt "mir einen rein" und sagt mir, dass ich 82,8 Kilo wiege. Wie soll ich das denn verstehen, bitte? Der Morgen beginnt nicht sonderlich motivierend mit diesem Waagenstand.

Gut, ich erwog schon das ein oder andere Mal, die olle Waage aus dem Fenster zu werfen. Meist hat sie diese Drohung veranlasst, am nächsten Tag Milde walten zu lassen....


augenBloglich 16.05.2005, 07.25| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: körperlich

Börne und Thiel

Ich schaue nie fern. Schon lange nicht mehr. Wenn, dann schaue ich gemeinsam mit den Kindern etwas. Ich selber habe es so gut wie aufgegeben irgendetwas Gescheites oder gut Unterhaltendes im Programm heraus zu fischen. Meine Bücher sind mir lieber. Eine Ausnahme jedoch gibt es. Immer wenn Professor Börne und Komissar Thiel im Tatort ermitteln muss ich den Fernseher anschalten.




Es liegt nicht nur daran, dass die Ermittlungen in Münster stattfinden, der Stadt, in der ich während meines Studiums mehrere Jahre lebte. Es liegt vielmehr daran, dass ich mich die ganze Zeit über wegkrümeln könnte vor Lachen. Die beiden treffen genau meinen Humor und so habe ich gestern Abend - nach Ewigkeiten - mal wieder vor dem Fernseher gehangen.

Nun schweigt der Fernseher wieder bis November. Genauer bis zum 20. November, erst dann ermitteln die beiden nämlich wieder.

Schade eigentlich.

augenBloglich 16.05.2005, 07.21| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Erlebnisse

Hilferuf

Ein Schrei. In einer solchen Intsensität, dass mir Mark und Bein buchstäblich gefror. Ich war mir sicher, ich würde eines unserer Kinder in einer Blutlache liegen sehen, wenn ich jetzt ins Bad eilte, immer dem Schrei nach. Mindestens eine Blutlache - in Gedanken memorierte ich schon sämtliche Arzt- und Notrufnummern.

So schnell war ich noch nie im Bad. Auf einiges gefasst sah ich mich um. Kein Blut, kurzes Aufatmen. Doch warum dann das Geschrei?

"Mama! M A M A !"

"Ja, was ist denn?"

"Mama, der Lena wächst ein Penis!"

"Mama!"
heul, schluchz, "Mama, ich will keinen Penis haben!"

"Schatz, dir wächst doch kein Penis!"

"Wohl, tuck doch mal bei Lena, Mama!"

Noch lauteres Geheule, noch lauteres Geschluchze. Interessiert bzw. außer sich, starren beide Mädel auf Lenas Geschlecht.

"Mädchen haben keinen Penis und ihnen wächst auch keiner!"
wage ich zu bemerken.

Lena schaut mich mit tränenvollen Augen an:

"Mama, ich weiß doch, dass DU kein Penisperte bist. Da frag ich mal besser den Papa!"

augenBloglich 15.05.2005, 13.55| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Nachwuchs

Relikte der Babyzeit

Heute habe ich mich aufgerafft und die letzten Relikte der Babyzeit unserer Mädel bei Ebay eingestellt: zwei Kinderwagen.

Ein sonderbares Gefühl beschlich mich dabei. Ich weiß nicht, ob es direkte Wehmut ist, aber als kleinen Abschied von einer gewissen Zeit mit unseren Töchtern betrachte ich es schon. Längst sind sie alt genug, um ohne Kinderwagen zurecht zu kommen. Die Babyzeit ist vorbei, sie werden größer und vernünftiger. Vernünftiger?

Das ein oder andere Erlebnis fiel mir ein und ich musste an die Zeit nach Sophias Geburt denken, in der es durchaus recht turbulent bei uns zuging.

Einerseits bin ich froh, dass unsere Mädel schon so groß sind, andererseits hatte die Babyzeit auch etwas durchaus Knuddliges, Schmusehaftes und sehr Liebenswertes. Und mit einem Male werden die Relikte der Babyzeit zu profanen Verkaufsgegenständen und man hofft, noch möglichst "viel" dafür zu erhalten.

Eigentlich schade.

augenBloglich 15.05.2005, 13.12| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Gedanken

Friseurbesuch


Nachdem uns der Kinderarzt bescheinigte, dass Sophia niemanden mehr anstecken kann, wagte ich es, allein mit beiden Kindern den Friseur aufzusuchen. Die Erfahrung lehrte mich: Gehe nie mit einem Windpocken-gesichtigem Kind (wenn auch nicht mehr ansteckend) auf die Straße. Wenn Blicke töten könnten, hätten wir alle drei nicht überlebt.

Nun gut, aber der Friseurbesuch. Zunächst wurde Lenas Haar geschnitten und frisiert, in dieser Zeit konnte ich mich mit Sophia beschäftigen, die gerne mal Quatsch macht.
Irgendwann war Lena nun aber "fertig" und ich an der Reihe. "Es muss schnell gehen!", erklärte ich der Friseuse, wohl wissend, dass meine Kinder nur wenige Minuten bräuchten, um den Laden auseinander zu nehmen.

Rasant wurde mir also der Schopf gewaschen. Noch spielten unsere Töchter friedlich vor sich hin. Der erste Aufschrei schreckte mich auf, als mein Pony geschnitten wurde. Er erschreckte nicht nur mich, nein, auch die Friseuse war derart irritiert, dass sie den Pony direkt gänzlich abschnitt. Ganz auf meine streitenden Töchter fixiert bekam ich das erst ein wenig später mit. Zu spät. Mittlerweile hatte nicht nur mein Pony das Zeitliche gesegnet, ich hatte auch sonst nicht mehr wirklich viel Haare auf dem Kopf. Um nicht zu sagen: Ich bin nun sehr kurzhaarig und um das Wissen reicher, dass es keine ausgesprochen gute Idee ist, mit zwei kleinen Streithähnen zum Friseur zu gehen.

Man stelle sich eine hilflos unter diesem Friseurumhang gefangene Mutter und deren bezaubernde Kinder vor. Während die Kinder lautstark um einige Bonbons streiten, die man ihnen geschenkt hatte, versucht die an den Stuhl "gebundene" Mutter, weise und geduldig den Streit der Kinder zu schlichten. Ich meine, ich konnte sehr schlecht durch den ganzen Laden brüllen: "Nun ist es aber gut!" oder etwas in dieser Art.

Während man mich fragte: "Die Ohren frei!" antwortete ich auf Lenas Frage: "Mama dürfen wir die Bonbons essen?" mit "Ja!" Diese Antwort jedoch bezog die Friseuse auf sich und schnibbelte was das Zeug hielt. Als ich mich dazu äußern sollte, ob ein Zentimeter okay sei, musste ich erstmal Sophia mit einem "Ja klar!" auf die geschrieene Frage: "Mama, fahrn wir dleich nach Hause?" beruhigen. Und die gute Dame schnitt und schnitt.

"Mama, die Sophia schmeißt die Bonbons durch den Laden!"

"Nein, dar nicht, Mama, ich will auch Bonbons haben!"

"Wohl, wohl, du machst das wohl!"

"Mama, krieg ich mehr Bonbons?"

"Haben Sie das Deckhaar sonst ein wenig länger getragen?"

"Nein!"

Obwohl ich klar die Bonbons und Sophia meinte, war mein Deckhaar just in diesem Moment nahezu verschwunden.

"Mama, die Lena dibt mir dar nix ab!"

"Wohl, du hast drei und ich hab zehn. Ich hab das genau geteilt!"

"Ja, Mama, aber die Lena hat danz viele und ich hab danz wenig!"

"Neihein, Phia, du hast wenig, weil du auch erst drei bist!"

"Mama, ich will nicht drei sein!"

"Bist du aber, bist du aber!"

"Dar nicht, dar nicht!"

"Wohool!"

"Mama, ne, ich bin dar nicht drei, oder?"

"Diese Haare hier nicht abschneiden, oder?"

"Doch!"

Und so schwanden sie denn, meine Haare. Als ich endlich zum Föhn greifen konnte hatten unsere Töchter sich abgeregt und ich konnte entspannt in den Spiegel schauen. Es kostete mich einen argen Haufen Selbstdisziplin und große Anstrengung keinen Schreianfall zu bekommen.

Kurz. Kürzer. Arg kurz.

"Tuck, mal, Lena, die Mama ist detz ein Mann!", hauchte Sophia völlig gebannt. Unsere Große jedoch wusste das selbstverständlich besser: "Quatsch, Phia, die Mama hat doch keinen Schniedel!", posaunte sie heraus, womit wir dann endgültig der Aufmerksamkeit aller Kundinnen und Kunden gewiss sein konnten. Wirklich entspannend so ein Friseurbesuch. Doch wie sagte man mir gerade tröstend: "Freu dich doch, zeigt die Waage morgen eben weniger an!"

augenBloglich 13.05.2005, 15.47| (4/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Erlebnisse

Oma und Opa Auswirkungen

Ohne meine Eltern wären wir aufgeschmissen, so viel steht fest. Die ganze Woche über waren unsere kranken Mädel vormittags bei Oma und Opa, wurden rührend umsorgt, gepflegt und verwöhnt. Um so amüsanter ist es nun, sie hier zu Hause zu erleben.....

Opas Musikgeschmack zum Beispiel zeigt seine Wirkung und es hat etwas durchaus Amüsantes, wenn eine Dreijährige zappelnd durch die Wohnung tanzt und dabei lautstark singt:


"Ihr tennt ELVIS, ihr tennt PINZ, ihr tennt HELMUT TOHL, ihr tennt Heino. STOP!!!, aber es gibt einen den tennt ihr noch nicht. Seit ihr heiß drauf? Jear!!! Ha Ha Ha, Hier tommt Turt, Hier tommt Turt, seit der Geburt heiß ich Turt, Hier tommt Turt, ist er tnackig hart wie Stahl, K= wie ternig und Tanone absolut und optimal, jeder tennt mich jeder will mich, ob aus LIEBE oder ZORN, wenn sie sehn was Turt für'n Terl ist, woll'n sie Turt sofort von vorn. Alle rufen, alle grooven, alle schuppen um mich rum, alle jodeln alle singen und nur ich allein bleib stumm! WARUM??? Es gibt nur eine Antwort Freunde: Hier tommt Turt!!!"

An dieser Stelle erfolgt dann Lenas Einsatz und gemeinsam singen sie weiter:

"Hier tommt Turt!!! Hier tommt Turt, ohne Helm und ohne Gurt, einfach Turt, der nicht quengelt und nicht murrt, ich bin Turt der toole, das Generve macht mich trank! Während andre unten wursteln, geh ich lotter oben lang, ich bin Turt der Brüller, absolut megatnall, Batman ist ein Pausenfüller gegen mich nur null und lall, bin der Schickeria Ting, jeder tennt mich ganz genau, nachts da such ich meine Sonne und Zuhause meine Frau, und träht der erste Gottel werd ich die Nacht verdaun, ich patt mich ins Solarium und S´schlaf mich duntel-braun! Alle hetzen, alle fetzen, alle gehen um mich rum, alle jumpen, alle reaggen und nur ich allein sitz rum. WARUM??? Das sag ich euch später, erst mal ein Solo, Paul!"

Nun ja. In diesem Sinne: Hier kommt Kurt!


augenBloglich 13.05.2005, 12.14| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Nachwuchs

gewogen

Heute morgen zeigt die Waage 81,9 Kilo. Es wird Zeit für mich, die 80 wegzubekommen, eine 7 vorne stehen zu haben. Mein Etappenziel, dies bis Ende Mai zu schaffen, rückt in greifbare Nähe und ich bin froh darüber. Momentan kann ich mir kaum vorstellen, wo das ganze Fett saß, das ich bislang schon losgeworden bin, denn nach wie vor bin ich weit davon entfernt schlank zu sein.

Vor Weihnachten waren es in der Tat 97 Kilo, die ich auf die Waage brachte. Insgesamt kann ich also sehr zufrieden sein mit meinem Abnehmerfolg. Ich merke aber auch, dass ich ungeduldiger werde. Der Sommer rückt näher und ich würde sehr gerne zu Beginn der Sommerferien bei 75 Kilo (oder weniger) angekommen sein.
Das entspricht einer durchschnittlichen Wochenabnahme von ca. 1 Kilo. Mein Arzt hält das für realistisch und ich bin guter Dinge.

Mitterweile passen mir Hosen in Größe 44, eine sogar in 42 (!) *freu*. Meine 48er Hosen schlabbern, meine 46er ebenfalls. Das ist schon ein klasse Gefühl muss ich sagen.

Als es in den letzten Tagen so kalt war, habe ich wieder zu meinen Stiefeln gegriffen. Diese bekam ich nie ganz zu - jetzt geht das problemlos.
Zwar sind das alles nur "kleine" Erfolge, aber wenn sie sich summieren, motivieren sie zum Weitermachen......

augenBloglich 13.05.2005, 06.37| (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: körperlich

widerlich

Ich empfinde es als schier unerträglich und geradezu widerwärtig, wenn man mir die Bluse anhebt, meinen Bauch tätschelt und dazu meint: "Oh. hast ja schon wirklich schön abgenommen!" Auch wenn das Kompliment durchaus ernst gemeint und die Tätschlerin eine sehr nahe stehende Verwandte ist: Das Gefühl ungefragt betatscht zu werden löst in mir einfach nur Schaudern aus.

augenBloglich 12.05.2005, 18.47| (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: körperlich

Saunagespräche

Gestern Abend in der Sauna sprachen mich zwei Frauen auf den MyLine Kurs an. Ich erzählte, wie es meine Art ist, rundheraus, dass ich nicht sehr viel von dem Kurs an sich halte und ihn nicht empfehlen kann. Wir kamen sehr nett ins Gespräch.

Später, unter der Dusche, sprach mich dann eine weitere Frau an, die zuvor still unserem Gespräch gelauscht hatte. Sie erklärte mir, sie wolle mir gerne ihren Leidensweg schildern, mal so als Gegenseite. Gegenseite zum Dicksein.

Und dann berichtete sie von ihrem dreijährigen Kampf zuzunehmen. 45 Kilo wog sie bei einer Größe von 1,70 m und sie schilderte mir eindringlichen ihren bitteren Weg, Pfund für Pfund zuzunehmen, an Gewicht anzusetzen, dieses dann auch zu halten.

Es war eine sonderbare Situation. Zwei nackte Frauen unter der eiskalten Dusche. Die eine sehr sehr schlank, um nicht zu sagen dünn, nahezu hager. Die andere mit einem dicken Bauch und einigem an Fett zu viel. Wir betrachteten uns ohne dass dies zu Gaffen geworden wäre und haben uns darüber ausgetauscht, welche Probleme Dünn- und Dicksein mit sich bringen.

Das war interessant. Ich kannte diese Perspektive nicht, habe nie darüber nachgedacht, dass das Körperliche ja auch in der anderen Richtung hin ein Problem darstellen kann.

Vielleicht klingt es seltsam, aber ich habe das Gespräch sehr genossen. Es war so ein Gespräch, das einen weiter bringt, eines, das ich mir in dieser Form für den MyLine Kurs gewünscht hätte. Und wieder einmal war ich froh, den Schritt gewagt zu haben, mich in diesem Studio anzumelden.

Da draußen sind so unendlich viele nette und interessante Menschen. Es macht unglaublich Spaß HERAUS zu kommen. Etwas, das ich wie irre vermisst hatte, den Wunsch aber nie zugelassen, offenbart habe.

Es ist nicht nur der Sport. Es ist mehr. Schwer, das in Worte zu fassen, aber ich fand den gestrigen Abend sehr bereichernd.

augenBloglich 12.05.2005, 15.37| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: körperlich

gestresst

Zwei kriegerisch gestimmte, krnakheitsbedingt lurrige Kinder morgens bis viertel vor sieben ausgehfertig zu machen, war ein Unterfangen, das mich heute morgen Schweiß und Nerven kostete. Endlich im Auto, dem Aufatmen nahe, musste ich jedoch feststellen, dass der Wagen komplett zugefroren war. Schön, so in aller Hektik und auf letzten Drücker, Mitte Mai (!) das Auto frei kratzen zu dürfen. Beschrien von den eigenen, bereits im Wagen sitzenden Kindern: "Mami, wann machst du endlich die Heizung an?"

Als ich endlich an der  Stätte meiner Arbeit ankam, atmete ich auf. Doch das Aufatmen war ein sehr kurzzeitiges, da man mir ein Projekt übertrug, von dem ich nicht die geringste Ahnung habe, das aber in der nächsten Woche durchgeführt und abgeschlossen werden muss. Somit weiß ich, womit ich die Pfingsttage fülle......

Nebenbei reihten sich mehrere Nachmittagstermine in der nächsten Woche auf, die mich vor schier unlösbare familienorganisatorische Probleme stellten.

Als das Telefon klingelte und ich meine letzte Pause einer unfreundlichen Dame widmen musste, die wichtige Unterlagen von mir verschlampt hatte, da war die Ausgangslage für dieses Gespräch nicht unbedingt rosig.

Ich fühlte, wie langsam aber sicher, eine kleine Stresswoge über mich schwappte. Dieses Gefühl kannte ich einst in und auswendig, in den letzten Monaten ist es mir glücklichweise fremd geworden. Obwohl es nur viele winzige Kleinigkeiten waren, die sich heute einfach summierten, brummt mir der Schädel und ich bin froh zu Hause zu sein, abschalten zu können.

Diese Augenblicke heute Vormittag haben mir aber auch bewusst gemacht, wie gut es mir an meiner neuen Arbeitsstätte geht. Dieses Stressgefühl hatte ich am alten Ort minütlich, nonstop, es verging nie. Hier, an der neuen Wirkungsstätte war es das allererste Mal, dass ich die Wohe über mich einbrechen sah. Und das, obwohl ich seit letztem Sommer dort arbeite.

Das Wissen darum hat mich ein wenig umgänglicher gestimmt. Ich fürchte zwar die nächste Woche, die wirklich bitter arbeitsam und organisatorisch heikel wird, aber sie wird vergehen. Und ich kann die Kleinigkeiten einzeln betrachten, nicht nur als Summe. Ich bin froh, dass mir das gelingt. Mittlerweile. Es hat lange gedauert, aber ich habe gelernt.

augenBloglich 12.05.2005, 15.25| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Augenblicke

ein gutes Gefühl

Ich weiß nicht, ob jemand das nachvollziehen kann. Aber du ziehst morgens eine Jeans an, die noch vor wenigen Wochen so eng saß, dass Du beim Sitzen kaum Atmen konntest und mit einem Male rutscht das Teil über die Hüfte und den halben Po. DAS ist ein ziemlich gutes Gefühl!

augenBloglich 11.05.2005, 06.29| (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: körperlich

Gummibärchen

Es drängt sich die Frage auf, wie es die Tüte Gummibärchen in unser Haus geschafft hat? Nun liegt sie da, zwar versteckt, aber wer, wenn nicht ich, sollte wohl sämtliche Süßigkeitenverstecke dieser Wohnung kennen?
Sie prostituiert sich da so ein klein wenig, diese Tüte. Mir scheint, als könne ich die Bärchen schon in meinem Munde schmecken.
Ich hasse diese Verlockungen. Ich verabscheue meine Gier und meinen Schweinehund. Und selbstverständlich mag ich auch die höhnisch grinsende Sumpfkuh nicht.

Ich gestehe, eine handvoll sind in meinen Mund gewandert. Förmlich ohne mein Zutun. Ich wäre froh, wenn ich den Abend überstünde, ohne nochmals an die Tüte zu gehen.

Verlockung, weiche von mir!

augenBloglich 10.05.2005, 19.44| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: körperlich

Sprengung

Ich nehme an, mein Kopf wird in den nächsten fünf Minuten mit einem lauten Knall zerplatzen. So zumindest fühlt er sich an. Es scheinen tausend winzige Wesen mit Hammer und Meißel meine Stirn von innen anzugraben.

Windpockennächte scheinen grausame Nächte zu sein. Alle 30 Minuten hat Sophia gerufen, geschrien oder einen ihrer lautstarken "Anfälle" bekommen.
Ich kann das durchaus verstehen. Sie ist übersät mit diesen ollen, arg juckenden Pusteln und das ist sicher mehr als unangenehm.

Ich habe nicht die geringste Ahnung, wie ich den heutigen Schulvormittag überstehen soll. Wahrscheinlich schlafe ich gleich bereits im Stehen ein.

augenBloglich 10.05.2005, 06.28| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: WeltSchmerz

MyLine 5 - überraschend

84,6 Kilo zeigte die MyLine Waage heute Abend und somit habe ich wieder exakt ein Kilo abgenommen. Das war sehr überraschend, erfreulich und motivierend.
Ansonsten haben wir uns über unsere gesetzten Abnehmziele ausgetauscht und zwei Hausaufgaben aufbekommen.

Zum einen sollen wir ein Rezept aufschreiben, das den MyLine Richtlinien entspricht, also fettarm usw. ist, zum anderen sollen wir innerhalb der kommenden zwei Wochen (am nächsten Montag ist Pfingsten, da findet der Kurs nicht statt) einen Esstag einlegen.

An diesem Tag dürfen wir alles essen und trinken was wir wollen. Am nächsten Tag soll dann direkt wieder streng nach MyLine gegessen werden.

Da ich meine Pizza schon hatte schenk ich mir das, so viel steht fest.

augenBloglich 09.05.2005, 21.39| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in:

heute Abend

In einer halben Stunde mache ich mich auf zum 5. MyLine Treffen. Ist es wirklich schon das Fünfte? Wahnsinn.
Heute ist so ein wenig die Luft raus bei mir. Mir hängt die olle Pizza nach und die Nachwehen der Pizza. Die Waage ließ sich auch durch meine Buße nicht milde stimmen und so gehe ich davon aus, dass die MyLine Waage, die mir noch nie wohlgesonnen war, heute einen Stillstand anzeigen wird.
Nichtsdestotrotz werde ich anschließend meine Trainingsrunde absolvieren und mich mit einem oder zwei Saunagängen belohnen.
Aber ich fahre relativ lustlos - das muss ich gestehen.....

augenBloglich 09.05.2005, 18.01| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: körperlich

Mami Alarm

Vermutlich, eher höchstwahrscheinlich, werde ich beim nächsten "Mami-Ruf" freiwillig meine Koffer packen und mich in die nächstgelegene Nervenklinik begeben.
Ich finde die Tatsache, dass meine wunderbaren Töchter das Wörtchen "Mami" in rekordverdächtigerweise - zahlreich differenziert intonierend - mindestens dreihundertmal pro Minute rufen, ausprechen, ausspeien, hysterisch brüllen, dauernerv endlos abspulen können keineswegs bewundernswert.

Als bewundernswert halte ich lediglich den Umstand, dass ich noch nicht längst in erwähnter Nervenheilanstalt gelandet bin.

Meine Drohung: "Wenn ich jetzt noch ein einziges Mal den Ruf MAMI höre, dann wandere ich aus!" wurde soeben beantwortet mit: "Mami, wohin dehstu dann?"



augenBloglich 09.05.2005, 17.50| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Nachwuchs

Pizzanachwehen

Ich wusste, dieser Augenblick würde kommen. Das WANN spielt keine Rolle, nur das: WIE ÜBERSTEHEN?

Die Pizza gestern Abend hat mich auf den Geschmack gebracht. Während ich über Tag kaum Zeit hatte, mir großartige Gelüste auszudenken, sind diese mit einem Male da, jetzt, wo ich zur Ruhe komme.

Ich habe sie nicht gerufen. Nicht, dass ich mich erinnern könnte zumindest. Manchmal jedoch vermute ich, dass mein Unterbewusstsein einige meiner Dämonen ruft. [Ich erinnere nur an die Sumpfkuh!]

Letztlich wäre es mir genau jetzt ganz egal, was ich essen würde. Es müsste nur lecker sein. Enorm lecker. Und in diese Rubrik fallen bei mir so kalorienträchtige Dingelchen wie SCHOKOLADE oder eben PIZZA oder sonstwas.

Es ist so ein Moment, wo ich Berge in mich hinein stopfen könnte. Nicht, um diese Berge zu genießen, sondern nur allein wegen des Gefühls, mir damit in irgendeiner Weise etwas Gutes zu tun. Natürlich weiß mein Kopf, dass das Gegenteil der Fall wäre. Mein Kopf wusste das schon immer, nur leider hat er diverse Male die Kämpfe gegen die Gier, gegen das Verlangen, gegen die SUCHT (?) gewonnen.

Das Glück ist: Wir haben nichts im Haus. Nichts, was in die Rubrik enorm lecker fallen würde. Ich schlürfe angewidert mein Wasser in dem Wissen, dass ich es mir morgen danken werde. Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass, stünde nun eine Schokotorte vor mir, ich kaum widerstehen könnte.

Diese Gier ist etwas, das ich gerne für immer los werden möchte. Ich habe es satt, immer mal wieder gegen diese Heißhungerattacken und Fressanfälle kämpfen zu müssen. Ich wünschte, sie würden einfach ausbleiben.

Ich habe mir ein Gegenprogramm erstellt. Habe das letzte Sandra Brown Buch herausgelegt: "Die Zeugin", nehme ein Bad, versuche mich zu entspannen. Vielleicht kann ich so diese unerträgliche Gier überwinden.
Ich hoffe es. Sehr!

augenBloglich 08.05.2005, 18.41| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: körperlich

Windpocken

Beim ärztlichen Notdienst kannten sie uns noch - von gestern. Nur das Kind war ein anderes.
;-)
Nach ein klein wenig Warterei wurde wir - wie ebenfalls gestern - ausgesprochen nett begrüßt und behandelt.
Es stellt sich mir momentan nur noch die Frage, wie ich die Lotion auf die Pocken bekommen soll. Sophia rastet nämlich - leider - so ganz und gar aus, wenn ich mich auch nur auf 5 Metern mit dieser Lotion nähere.

Nun ja, jetzt schläft sie..... Meine Chance......

augenBloglich 08.05.2005, 17.35| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Nachwuchs

befremdlich

Stell Dir vor, Du schreibst in ein Gästebuch. Das Gästebuch gehört zu einem Abnehmtagebuch. Du erwähnst in Deinem Beitrag, dass Du ebenfalls gerade abzunehmen versuchst.....


Stell Dir bitte weiterhin vor, Dich erreicht nun diese mail:


Hallo Susan!
Hab dich in dem Gästebuch auf der Homepage www.candybeach.com gesehen ...
Könntest Du mir bitte sagen, wie Du im Moment versuchst abzunehmen? Ich meine mit was für einer Diät?
Das würde mich wirklich brennend interessieren ...
Vielleicht könnte ich Dir nämlich helfen, schneller an dein Wunsch-Ziel zu gelangen, ganz ohne hungern, ohne hängende Hautlappen und mit richtig viel Lebensenergie!!! Denn Du hättest ja bestimmt gern einen Traumbody, mit richtig tollem Busen, und straffer Haut am ganzen Körper! Wenn Du magst, dann helfe ich Dir deinen Wunschtraum zu erfüllen!!! Ganz liebe Grüße
XXX

augenBloglich 08.05.2005, 17.32| (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: InterNETTiges

kalorienarmer Tausch

Wir tauschen Familiensonntag gegen ärztlichen Notdienst und Torte gegen einmal Windpocken bei Sophia.
Wieso wachsen diese Pocken eigentlich in Sekundenschnelle???

augenBloglich 08.05.2005, 14.30| (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Nachwuchs

Training

Als ich mich heute so aufs Rad setzte stellte ich es spontan auf 25 Minuten ein. Und siehe da, es klappte vorzüglich. Da ich noch ein wenig Buße für die Pizza tun wollte, nahm ich heute neue Geräte in die Muskelrunde auf und radelte zum Schluss gleich noch einmal 25 Minuten. Immerhin bin ich so auf 18 Kilometer und 300 verbrannte Kalorien gekommen. Ausreichend Buße, wie ich finde.

Die Gedanken konnte ich nicht abstellen. Natürlich nicht. Um so glücklicher war ich, als sich jemand neben mir einfand, der mich eine ganze Weile bestens unterhielt und mich von all dem Gedanken rund um das Sterben fern hielt.

Nun festige ich mein "ich", auf das es sich wappnet. Heute Nachmittag ist Tortenzeit. Familientag. Das wird ganz hart. Furchtbar hart. Ich liebe Torten........

augenBloglich 08.05.2005, 13.22| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: körperlich

mein Zuhause

Ich bekomme gerne Besuch. Zu Hause und auch hier in meinem virtuellen Zuhause. Ebenso gerne besuche ich andere Menschen. Real und virtuell. Weder in der einen, noch in der anderen Welt käme ich je auf den Gedanken, anderen Menschen ihren Geschmack madig zu machen.

Nicht jedes Wohnzimmer, in dem ich zu Gast war, gefiel mir.
Nicht jeder Blog, in dem ich gerne und regelmäßig lese entspricht meinen Vorstellungen von einem optisch schönen Blog. Na und?

Das muss ganz sicher auch nicht sein, denn ich bin Gast anderswo und nicht mir muss das Heim gefallen, sondern demjenigen, der darin wohnt. Nicht zuletzt sagen Einrichtung, Stil und Farben eine ganze Menge über jenen Menschen aus, den ich da gerade besuche.

Es käme mir nicht in den Sinn hier zu Hause meine Tapete von den Wänden zu reißen und meine Möbel auszutauschen, weil ein Besucher die Farbe unserer Wände nicht mag oder gar den Einrichtungsstil.

Ebenso wenig werde ich mein virtuelles Heim ändern, weil jemand es scheußlich findet und es gar mit "Hinrichtung" und "Blut" in Verbindung bringt.

Die Wortwahl allein zeigt mir, dass dieser Mensch nicht die Spur einer Ahnung hat von demjenigen, den er da gerade besucht.

Im Übrigen, wenn ich irgendwo zu Besuch bin, wo es mir -aus dem ein oder anderen Grund - so gar nicht gefällt, dann ziehe ich die logische Konsequenz und gehe dort nie wieder hin.

Ich persönlich käme nie auf die Idee, einen Blog nicht wieder zu besuchen, weil mir Grafik und Design nicht behagen. Ich besuche doch die Menschen, real oder virtuell, die sich dort ein Heim erschaffen haben. Was schert mich da deren "Wohngschmack"?

Ich erinnere mich nur zu gut an die trüben Anfänge von augenBLOGlich. Meiner eigentlichen virtuellen Heimat entrissen musste ich erst eine Weile in einem Provisorium schreiben, sozusagen in einem angemieteten, möblierten Zimmer. Nach und nach ersetzte ich die Einrichtung durch eigene "Möbel" und erst nach und nach wurde mir der Blog zum zweiten virtuellen Zuhause.

Ich fühle mich sehr wohl hier. Und so soll es sein.

augenBloglich 08.05.2005, 06.27| (6/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gedanken

ohne Reue

Als ich gestern Abend vor der herrlich duftenden Pizza saß habe ich mit mir selbst die Abmachung geschlossen, sie zu genießen und morgen - also heute - nicht über meine Inkonsequenz zu jammern, mich nicht zu ärgern, sondern weiter zu machen, als wäre nichts gewesen.

Die Waage zeigte 83,1 Kilo. Ich kann damit leben. Natürlich war es ein reines Frustessen, natürlich habe ich mich sozusagen - mal wieder - mit einem leckeren Essen belohnt.

Ich gehe schwer davon aus, dass dies hin und wieder immer mal wieder vorkommen kann.
Glücklicherweise geht die Welt davon nicht unter.
Und heute trainiere ich dann einfach ein klein wenig mehr....

augenBloglich 08.05.2005, 06.19| (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: körperlich

das Jetzt

Manchmal ändern sich Tagespläne. Mit einem vor Ohrenschmerzen schreienden Kind macht auch ein SeaLife nicht mehr wirklich Spaß und so klang der Nachmittag in der Klinik aus.
Mittelohr- und Mandelentzündung bei Lena.
Alltäglichkeiten, die aber schlauchen können.
Dies und die kreisenden Gedanken haben mich zu dem Entschluss geführt jetzt gleich voller Genuss zu sündigen.
Es ist ein Rückfall, ganz klar, denn es hat etwas mit Frustessen zu tun.

Aber ich möchte jetzt gleich da sitzen, nicht denken müssen, nichts tun müssen, mir eine Pizza liefern lassen, essen und dann schlafen. Meine Fettzellen nähren.

Ich weiß, ich werde mich morgen ganz ganz furchtbar über meine Inkonsequenz ärgern. Ich werde wütend auf mich sein, mich verabscheuen und das heulende Elend kriegen.
Und? Es ist mir augenblicklich egal.

Ich will diese olle Pizza. Und ich werde sie essen. Und das Kilo, das sie mich kosten wird, werde ich auch wieder herunter kriegen.....

Irgendwann.

augenBloglich 07.05.2005, 18.29| (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Alltagskram

Tagesprogramm

Der letzte Gedanke gestern Abend, der erste heute morgen, auch beim nächtlichen Aufwachen: WARUM?

Dennoch, wir leben weiter. Man mag es kaum zusammen bekommen: die Gedanken einerseits, das Weitermachen andererseits.

Wir fahren gleich los. Mit lieben Freunden geht es zunächst ins SeaLife, anschließend ins Kindermuseum nach Duisburg. Die Momente werden um so kostbarer, wenn man sich bewusst wird, wie vergänglich sie sind....

augenBloglich 07.05.2005, 08.51| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Alltagskram

weitermachen

Natürlich bleibt nichts stehen. Nicht hier, nicht anderswo. Man hält in sich selbst einen Moment inne, immer mal wieder für kleine, kurze Augenblicke und macht doch weiter. Und, nehmen wir es wie es ist, es ist gut so.
Damit meine ich das Weitermachen, nicht das, was geschehen ist.

Und je näher man einem Menschen stand, desto mehr gerät die Welt aus den Fugen. Ich kannte sie nur von wenigen, sehr netten Momenten. Stehe weit weg, bin doch betroffen, im Sinne von angerührt, fassungslos, traurig.

Es rückt das eigene Leben in einen anderen Blickwinkel, weil die Zerbrechlichkeit des Glücks auf ganz heftige Weise transparent wird.

Und dennoch fühle ich mich nicht schuldig, wenn meine Gedanken sich schon wieder mit Profanen beschäftigen.

So ist es. Das Leben.


augenBloglich 06.05.2005, 18.20| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gedanken

gegangen

Du kommst nach Hause. Bist frohgelaunt. Es geht Dir gut. Du schreibst in deinen Blog. Du liest deine mails. Du liest, dass jemand gestorben ist. Einfach so. Ein junger Mensch. Ein Mensch, den Du fröhlich lachend vor dir siehst. Ein Mensch, den du ein, zweimal kennen lernen durftest, den du aus dem Internet "kennst", mit dem du etwas verbindest. Du denkst, jetzt bleibt die Welt stehen, aber im Hintergrund streiten deine Kinder. Du denkst, du musst alles anhalten, nichts darf sich mehr rühren und bewegen, aber an der Tür klingelt es. Du denkst, du musst in fassungslosem Schweigen verharren, aber das Telefon schrillt und dein Leben läuft weiter ohne Rücksicht.

Tausend Gedanken im Kopf und doch gähnende Leere. Worte, die nicht das ausdrücken, was sie ausdrücken sollen.
Es scheint alles andere in Nichtigkeit zu zerfallen.

Und dann kommt sie wieder über einen: Die große Hilflosigkeit. Nicht helfen können und doch helfen wollen.

Klein zu sein.

Bleibt, der Familie Hoffnung, Geduld und Liebe zu wünschen.
Bleibt, das das Leben für einen kurzen Moment auszublenden und dann weiterzumachen.
Bleibt, zu hoffen, dass da, wo sie jetzt ist, alles licht und froh ist.
Bleibt, einen lieben Gedanken zu schicken.
Bleibt, ein großes Nichts.
:°°°-((((

augenBloglich 06.05.2005, 15.09| (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: WeltSchmerz

Pilates

Die Kinder im Kindergarten, ein freier Vormittag. Pünktlich um 9.00 Uhr stand ich am Fitnessstudio. Für heute stand etwas Neues für mich auf dem Programm: Pilates.

Der Kurs sollte um halb elf beginnen, vorher wollte ich mein "normales" Training geschafft haben. Während ich so auf dem Fahrrad meine 20 Minuten Runde absolvierte beobachtete ich die Kursteilnehmerinnen eines anderen Kurses namens: Fatburner. Schon allein das Hinsehen verursachte bei mir Schwindel und es stellte sich mir die Frage, wie man in der Lage sein kein, sämtliche Körperextremitäten im Takt zur Musik in diverse Richtungen zu verbiegen und zu schlenkern?

Fleißig machte ich also meine Runde und war kurz vor Kursbeginn fertig. Als ich den großen Saal betrat, wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass es gerade einen Unfall gegeben hätte und schon kam ein Rettungswagen. Eine Teilnehmerin war beim Schlenkern so unglücklich umgeknickt, dass sie ins Krankenhaus gebracht werden musste. Mir tat natürlich die junge Frau sehr leid, gleichzeitig wurde mir echt anders und ich war nahe davor zu flüchten.

Eine Freundin beruhigte mich, dass sei ja ein ganz anderer Kurs gewesen und auch eher selten, dass so etwas passiere. Ich kann nicht behaupten, dass mich das gänzlich beruhigte.
Noch einmal ganz anders wurde mir, als ich sah, wer den Pilates Kurs am heutigen Morgen leitete. Genau die Trainerin, der man nachsagt, dass ihre Kurse besonders anspruchsvoll seien.
Ich glaube nicht, dass sich irgendjemand vorstellen kann, welche inneren Kämpfe ich da mit mir auszufechten hatte. Völlig beklommen war mir zu Mute und ich Mutlosigkeit und Angst machten sich in mir breit.

Es kam mir wie gerufen, dass man mir mitteilte, man müsse bei diesem Kurs die Schuhe ausziehen.
"Ich habe keine Socken mit!" frohlockte ich und fand diese Ausrede weltklasse, da sie der Wahrheit entsprach. "Na und?" kam als Gegenfrage, "machst du eben barfuß mit!" "Aber meine Füße stinken!" wandte ich ein, was aber sofort mit "Wir haben alle stinkende Füße!" abgetan wurde.

In erster Linie wollte ich vor mir selbst bestehen und entschied, ich könne den Kurs ja mal antesten und falls ich nicht klar käme einfach herausgehen......

Während all dieser Gedankenfluten stand ich also wartend da. Niemand konnte sehen, dass mich das Dasein allein viele Kämpfe und Argumente kostete. Niemand wird wahrscheinlich verstehen können, dass man sich "um so etwas" einen solchen Kopf machen kann.

Der Kurs begann. Leise, ruhige, sehr schöne Musik entspannten mich direkt. Die Übungen waren teilweise sehr anspruchsvoll, teilweise einfach nur entspannend. Zweimal musste ich klein beigeben. Das eine Mal, als es in den Bereich Liegestützen ging. Die ersten schaffte ich noch, beim zweiten Durchgang gab ich auf. Das andere Mal wankte ich leicht hin und her, als das rechte Bein (in stehender Posstion) von vorne um die linke Wade geschlungen werden sollte. Ich gab mein Bestes, aber da ich weder Schlangenmensch noch knochenlos, eher starr und unbeweglich bin, fand mein rechtes Bein nicht ganz den Weg um die linke Wade.

Egal. Mitmachen zählt und ich war am Kursende nicht nur völlig geschafft, sondern auch mächtig stolz durchgehalten zu haben. Der Kurs hat mir übrigens weitaus besser gefallen als der am Mittwoch Abend. Leider kann nicht nur freitags morgens ansonsten so schlecht....


augenBloglich 06.05.2005, 14.53| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: körperlich

Ernährung

Es ist im Grunde schon unglaublich, was so ein Körper alles mitmacht (mitmachen muss). Kaum vorstellbar, dass ich bis vor kurzem morgens eine Riesentasse Kakao getrunken habe, dann den weiteren Tag über rein gar nichts zu mir genommen habe - außer hin und wieder einen Schluck Wasser oder Milch - und abends, natürlich nach 18 Uhr, dann sämtliches kalorienreiche und meist fettige Zeugs in mich hinein gestopft habe.

Ich dachte, es fiele mir weitaus schwerer, mich komplett umzustellen.
Nun frühstücke ich morgens. Entweder zu Hause oder wenn ich das zeitlich nicht schaffe, dann zumindest in der Pause in der Schule.
Und zwar, man höre und staune, Vollkornbrot oder rohes Gemüse.
Ich bin nach wie vor kein großer Brotesser. Brot schmeckt mir nicht so recht, hat mir noch nie so recht geschmeckt.
Zum Mitnehmen ist es einfach praktisch und die Redewendung: Man gewöhnt sich an alles, trifft hier durchaus voll und ganz zu.

Ich trinke viel mehr als früher. Das lästige Mitbringsel, der daunernde Toilettengang, nervt mich schon sehr, das muss ich gestehen.
Wenn ich trinke, dann trinke ich Wasser. Mal löse ich mir auch eine Vitamintablette darin auf, aber die mag ich auch eher weniger, also kommt das selten vor.

Wenn ich Lust auf Milch bekomme, dann greife ich zu "Optiwell", die hat nur 0,1 % Fett und ich sehe zu, dass ich immer ein, zwei Tüten für mich im Haus habe. Die übrigen Familienmitglieder bekommen natürlich ihre "normale" Milch.

Mittags esse ich einen Salat, Rohkost oder auch mal einen Quark oder Yoghurt. Ich koche mittags seltenst, die Mädel essen im Kindergarten und nur für mich habe ich keine Lust großartig lange in der Küche zu stehen.
Da ich sowieso lieber "kalt" esse macht mir das also am wenigsten aus.

Abends bekommt die Familie ihr Abendbrot, ich esse erneut Rohkost, Salat, eine Scheibe Brot oder ähnliches. Nach 18 Uhr esse ich gar nicht mehr. Das hat bislang recht gut geklappt.

Der Verzicht auf Süßigkeiten fällt mir zur Zeit noch sehr leicht. Das ist am Anfang eines Abnehm Hypes wahrscheinlich sehr normal. Ich habe keine Ahnung, wann der Einbruch kommt, ob er kommen wird und was genau ich dann machen werde.
Zur Zeit haben wir nichts, was ich gerne esse (diesbezüglich) im Hause.

Ab und an trinke ich aber auch so ein MyLine Shake. Das ist super lecker und schmeckt wie ein Milchshake. Damit rette ich mich gut über etwaige Süßattacken - nehme ich an.
Das Zeug ist wahrscheinlich reine Geldschneiderei, aber ganz ehrlich, das ist mir in diesem Falle echt egal.
;-)

Mit diesem Essensprogramm halte ich mich nicht an die MyLine Spielregeln. Ich müsste nach den Rezepten aus dem Buch kochen und das ist mir zu mühsam. Ich habe keine Lust nach ganz korrekten Listen einzukaufen. Ich habe keine Lust auf Abwiegen und Messen und genaues Zubereiten nach Plan.
Das stresst mich und das tue ich mir einfach nicht an.

So klappt es auch und zwar vorzüglich. Ich habe keinen Hunger, ich bin stets satt. Ich zähle nur ganz grob die Kalorien, überschlage sie im Kopf und bemühe mich, nicht unbedingt über 1000 am Tag zu kommen.

Natürlich werde ich nicht wieder den Fehler machen und das so in der MyLine Gruppe schildern. Abweichungen vom Programm sind da nicht zu unbedingt vorgesehen - so zumindest erscheint es mir.

Da ich aber einen für mich gangbaren Weg finden musste, konnte ich wenig Rücksicht auf MyLine nehmen.
Ich habe genug zu organisieren. Das Essen darf einfach nicht noch ein weiterer Organisationspunkt in meinem Leben sein.

augenBloglich 06.05.2005, 07.15| (4/3) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: körperlich

gewogen

82,7 Kilo
Damit dürfte mein Etappenziel, Ende des Monats unter 80 Kilo zu kommen in realistische Nähe gerückt sein!
*freu*

augenBloglich 06.05.2005, 06.49| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: körperlich

im Schwimmbad

Natürlich war es ein undurchdachtes und wagemutiges Unternehmen, alleine mit unseren beiden wohlerzogenen Töchtern das Schwimm- und Spaßbad der Nachbarstadt aufzusuchen. Der erste Streit begann beim Einladen des Autos, da unsere beiden - wie bereits erwähnt wohlerzogenen - Töchter sich nicht so ganz einigen konnten, wer denn nun die Schwimmnudel tragen darf. Ich hingegen hatte keinerlei Mühe mich zu einigen, und da eh schon als Packesel missbraucht, spielte so eine ellenlange Schwimmnudel nun auch keine größere Rolle mehr, ich schob sie mir unter den Arm.
Daraufhin, wieso nur war das absehbar?, verbündeten sich die zuvor verfeindeten Töchter und versuchten nun ihrerseits mir die olle Nudel zu entreißen.
Woraufhin bei mir bereits Genervtheitszustand I ausbrach und ich nahe davor war das Unternehmen abzublasen.

Im Auto kann man sich übrigens auch wunderbar streiten. Musik an. Musik aus. Singen ja. Singen nein. Singen nur alleine. Singen ohne Schwester, aber mit Mutter. Singen ohne Mutter, aber mit Schwester. Alleine Singen. Gar nichts singen. Der Variationen sind keinerlei Grenzen gesetzt. Körper und Geist traten also schnell in den Genervtheitszustand II.

Auf dem Parkplatz dann die nächste hitzige Diskussion. Schwimmnudel kleine Schwester. Schwimmnudel große Schwester. Schwimmnudel Mama. Schwimmnudel auf keinen Fall Mama. Weg über die Stufen, Weg nicht über die Stufen. Weg über die Wiese. Weg nicht über die Wiese.

Ich begann meine Ohren auf Durchzug zu stellen. Schnappte mir Nudel und Gedöns und marschierte los, in der Hoffnung, dass meine (nach wie vor wohlerzogenen Töchter) mir folgen würden. Dies taten sie und so passierten wir irgendwann das Kassenhäuschen.

Wer auch immer das Konzept der Schwimmhalle entworfen hat, war noch nie mit zwei Kleinkindern dort. Neben der Kasse: Ein Eisstand.
Natürlich wollten meine Töchter Eis. Natürlich kaufte ich keines. Natürlich waren meine Kinder sauer. Natürlich teilten sie ihrer Umwelt mit, wie sauer sie waren und dass ihre Mama ihnen ja nie, nie, nie Eis kauft.
Natürlich erhielten sie das Mitleid der uns fremden Mitmenschen, während ich mich mit bösen Blicken derselben zufrieden geben musste.

Locker bleiben. Der eigentliche Spaß hatte ja noch gar nicht begonnen.

Wer auch immer das Konzept der Umkleiden entworfen hat, war ebenfalls noch nie mit zwei Kleinkindern dort. Nennen wir es mal: bedrängende und unheilvolle Enge. Zwischen Menschen und Schränken und auf ca. 50 cm X 50 cm wagten wir den Versuch uns umzuziehen.
Kind 1 blieb im Pulli stecken und begann zu schreien. Kind 2 bekam seinen Schuh nicht aus und begann zu schreien. Die Mitmenschen fühlen sich - zu Recht - genervt und fingen an zu pampen.

Es wird ungefähr zu dieser Zeit gewesen sein, als ich den Genervtheitszustand III bei mir ankriseln spürte.
Kind 1, mittlerweile im Badeanzug, teilte allen Umwesenden mit, dass es zur Toilette müsse, während Kind 2 noch nackt schrie: "Lass mich nicht allein hier, Mama!" Selbige, also die Mama, stand mit heruntergelassenen Hosen und auf halb acht hängendem Shirt zwischen den verteilten Kleidungsstücken der Kinder auf der Riesenfläche von nunmehr noch 30 cm X 30 cm und bemühte sich, den Überblick zu behalten.

Kind 1 wurde angewiesen, das Pipi anzuhalten. Kind 2 schnellstens in den Badeanzug gepfropft. Mutter selbst bemühte sich, die Sachen in den winzig winzig Schrank zu stopfen, sich selbst in den Badeanzug zu drängen, alles Überlebenswichtige in die Tasche zu stecken und durch den Wust von Menschenbeinen hindurch zu einer Toilette zu eilen.

Der Weg zur Toilette war zu lang, wieder so ein Konzeptfehler, aber wie meinte Kind 1 doch so schön: "Ist ja nicht schlimm, der Badeanzug wird ja eh gleich nass!"


Schön auch die recht vollen Becken. Glücklicherweise habe ich zwei Arme. Kind 1 konnte somit immer mit links, Kind 2 mit rechts aus den diversen Gewässern gefischt werden.

Wenn mir nicht meine eigenen Kinder vom Beckenrand her auf den Kopf, wahlweise den Rücken oder sonstige Körperteile, sprangen, so waren es mir gänzlich unbekannte Kinder.
Ein Problem war die Schwimmnudel, die neben Kind 1 und Kind 2 unter keinen Arm mehr passte. Hin und wieder wurde sie wildfremden Menschen, unbeabsichtigt, aber durchaus vorhersehbar, vor den Kopf oder sonstwo hin gestoßen, so dass ich mit einem entschuldigendem Dauerlächeln und den üblichen Entschuldigungsformeln auf den Lippen durch die Gewässer zog.

Das pullewarme Wasser ermüdete meinen Geist und meine Glieder sehr schnell, während meine Töchter zur Höchstform aufliefen. Stets in Panik eines meiner Kinder aus den Augen zu verlieren, mutierte ich zu einem Wesen mit hundertsiebzig Armen (mindestens), dreihundert Augen und ebenso vielen Händen, Füßen und Sensoren.

Kind 1 sprang stets und ständig von überall her überall hin, während Kind 2 gerne mal fremde Menschen ansprach und unser halbes Leben ausplauderte. Zwischendurch ärgerte ich mich über die unerzogenen Kinder anderer Menschen, die mich nass spritzten, besprangen, ansprachen, voll laberten - alles Dinge, die MEINE Kinder selbstverständlich nie tun.
;-)

Hier und da ereilte mich der Toilettenruf meiner Kinder, meist zu spät, es folgte dann immer die lautstarke Erklärung einer meiner Töchter, so dass nun alle Schwimmbadbesucher annehmen müssen, meinen Kindern ist keine Toilette bekannt.

Die Schwimmflügel schnitten hin und wieder anderen Menschen in Arme, Beine, auch mal in den Po. Meine Entschuldigung kam schon automatisiert über meine Lippen, während mein verzweifelter Blick zu der einzigen Uhr im Bad eilte. Ein weitere Konzeptfehler, da die Uhr ganz offensichtlich nicht für kurzsichtige Mütter mit zwei Kleinkindern erschaffen wurde und ich die Zeiger nur erahnen konnte.

Es muss zum Zeitpunkt des Genervtheitszustandes VI gewesen sein, als ich beschloss, unsere Zeit sei um.

Schlagartig näherten wir uns damit dem Höhepunkt des Badbesuches: Das Duschen mit zwei Kleinkindern in einer völlig überfüllten Dusche mit der Ankündigung von Muttern, dass nun die Haare gewaschen werden!

Ich habe infolgedessen den Genervtheitszustand VII komplett überspungen und bin in die Abteilung "kurz vor dem Nervenzusammenbruch" geplumpst.
Mein Gedächtnis hat gnädigerweise die Duschszene und das darauf folgende Abtrocknungs- und Anziehspektakel verdrängt.

Ich kann mich lediglich daran erinnern, irgendwann schlapp, müde und am Ende meiner Kräfte auf einem Stuhl vor dem Eisstand gesessen zu haben. Neben mir zwei zauberhafte liebe, eisschleckende Wesen: Meine Töchter.

Keine Ahnung, wie wir nach Hause kamen. Hier sind wir nun. Die Kinder: top munter. Die Mutter fertiger als nach zig Wirbelsäulengymnastiken und Co.

Ich kann nur hoffen, dass ich neben all den Nerven auch mindestens 10.000 Kalorien verloren habe.

"Mama, das war toll, ne?"
"Auf jeden Fall, ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, mein Kind!"
Mir sei die Lüge verziehen.

augenBloglich 05.05.2005, 18.54| (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Erlebnisse

Wirbelsäulengymnastik II

Das imganiäre Gänseblümchen wies mich an, all meinen Mut und meinen Elan zusammen zu kratzen und einen weiteren Versuch zu wagen.
Es begann sehr gut: Wir mussten uns nämlich kein Steppbrett nehmen. In meiner Ahnungslosigkeit nahm ich an, nun würde alles gut, aber ich sollte schnell eines besseren belehrt werden.
Auf die laute, hämmernde Musik war ich ja nun vorbereitet und die ersten Schritte bekam ich souverän hin.

Leider wurde die Schrittfolge rasant komplizierter und ich - als sowieso stete links-rechts-Verwechslerin - machte schon bald irgendetwas, nur, um nicht als stehend und nichtstuend aufzufallen.
In der hinteren Reihe stehend erfand ich einfach meine eigene Schrittkombination mit der ich bestens zurecht kam.

Der Blick auf den überdimensionalen Spiegel war mir - glücklicherweise - in der hintersten Reihe verwehrt und so nahm ich an, ich sei nahezu unsichtbar.
Erwähnte ich, dass die Trainerin über ein Micro verfügt?
Nun, es schallt ziemlich durch den großen Raum und es entbehrt nicht einer gewissen Peinlichkeit, wenn man seinen eigenen Namen durch den Raum wabern hört, gepaart mit der Frage. "WAS machst du da, Susanne!?"


Was sollte ich schon machen? Ich bemühte mich krampfhaft so auszusehen, als käme ich klar und versuchte mein Ganzundgarnichtklarkommen mehr oder weniger geschickt zu vertuschen.
Es lief wohl auf weniger geschickt heraus, aber nun ja, der gute Wille war da.

Die Arme. Natürlich geht nichts ohne Arme, also nahm ich sie diesmal mit. Ich schaute erst gar nicht nach vorne. Meine Schritte waren eine Eigenkombi, da konnten die Arme genausogut selbstständig kreativ werden und individuell durch die Luft wabern.
Meine Nachbarin schaute einige Male sichtlich irritiert, aber zu meinem großen Vergnügen dachte sie wohl irrigerweise, meine Bewegungen seien die richtigen und versuchte sich nun fortan auch an meinen eigenwilligen Schritten.

Die Drehungen ließ ich weg. Kaum hatten die anderen gedreht, merkte ich nämlich erst, dass ich hätte drehen müssen. Drehung geschenkt. Aber ich beugte und bückte, ich steppte und schritt und stand ich jeweils konträr zu den anderen: Ich wurde warm und das, so sagte ich mir, war schließlich das Ziel der ganzen Sache.

Die eigentliche Wirbelsäulengymnastik war bitter. Erstens war mein Bauch durchaus bei jeder zweiten Übung im Weg, zweitens konnte ich nur ächzenderweise Übungen durchhalten wie:

Legt eucht in die Bauchlage. Bei drei hebt ihr das rechte Bein, den linken Arm. Oben lassen, oben lassen, oben lassen. So und nun noch das linke Bein und den rechten Arm heben. Halten. HALTEN.
H A L T E N.

Na klar, ich habe einen üppigen Bauch, aber so als Schaukel missbraucht machte der ganz schöne Zicken.
Ich keuchte, ich ächzte, ich stöhnte.

"Ja, Leute, stöhnt und keucht. Richtig Susanne, lass es raus!"
Klar doch, vielen Dank auch für das häufige direkte Ansprechen. Endlich kennt mich wirklich jeder in diesem ganzen Riesenstudio.

Tapfer und eisern hielt ich durch. Ich blamierte mich, ich lernte, ich schwitzte, ich fragte mich, warum zum Teufel ich mir diesen Mist antue, ich zappelte, ich wackelte, ich jammerte, ich keuchte, ich stöhnte, ich stärkte meinen Rücken und nicht zuletzt mein Selbstvertrauen.

Denn: Durchhalten ist alles! Oder?

augenBloglich 05.05.2005, 07.20| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: körperlich

Erziehungstipps

Gestern erhielt ich - ungewollt, was sonst - eine Hand voll Erziehungstipps für unsere hin und wieder trotzende Dreijährige.

"Meine hat einmal getrotzt und dann nie wieder. Der hab ich direkt den Arsch versohlt und dann war Ruhe!"

"Konsequenzen sind alles. Unsere hat mal vor Trotz auf die Stufen gekotzt. Da war die so drei oder vier. Der hab ich einen kleinen Kochtopf in die Hand gedrückt, einen Kochlöffel und dann konnte sie ihre Kotze wieder einsammeln. Datt hat die sich gemerkt, datt glaub mal. Kam nie wieder vor!"

"Trotzen, wo gibt es datt denn? Ein paar auf den Hintern und dann ist Ruhe!"

ohne weiteren Kommentar meinerseits


augenBloglich 05.05.2005, 07.05| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Nachwuchs

gewogen

83,1 Kilo, selbstverständlich morgens, nach dem Toilettengang und OHNE Schmuck, Kleidung etc.
(Fehlt nur noch, dass ich Popel, Schuppen, Hornhäute und Dreck vor dem Wiegen entferne!]

augenBloglich 04.05.2005, 16.25| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: körperlich

soll ich, soll ich nicht, soll ich.....

Ich habe jetzt gerade kein Gänseblümchen zur Hand, ansonsten würde ich wahrscheinlich so lange abzählen, bis "ich soll nicht" heraus käme.
Heute ist nämlich wieder Mittwoch. Oh ja. Ich erinnere mich sehr gut an den letzten Mittwoch Abend. Mein galanter und selbstsicherer Auftritt bei der "Wirbelsäulengymnastik". Sicher, die Leute kennen mich nun, werden Abstand halten, so dass nicht wieder die Gefahr besteht, dass ich anderen auf den Füßen herum tanze [und das ja nun leider im wahrsten Sinne des Wortes!], aber ich könnte mich ja auch gut drücken.
Ich bin eine ausgezeichnete Ausredenerfinderin vor mir selbst und wenn ich es recht bedenke, es zippelt mir auch schon so sonderbar an der Seite. Bestimmt wäre es nicht wirklich gut, wenn ich mich nun noch den Gewalten einer Gymnastik aussetzen würde.
Andererseits ist das mein angespornter Ehrgeiz und der alberen Trieb, zu beweisen, dass ich doch richtig hierhin und dorthin drehen, wenden und sonstwas kann.
Mir kam sogar - recht spontan - der absolut irrwitzige Gedanke, ich könne es heute mal mit den Armen versuchen. Also jetzt nicht nur mit den Armen, sondern als Zusatz. Beine UND Arme. Ja, für die anderen Menschen dort mag das durchaus der Normalzustand sein, für mich ist das eine Herausforderung erster Klasse.
Drum fehlt mir nun mein Gänseblümchen....
Soll ich? Soll ich nicht? Soll ich? Soll ich nicht?

augenBloglich 04.05.2005, 16.22| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: körperlich

gemein, gemeiner, am gemeinsten

Wer bitte ist so fies und schickt mir so etwas ins Haus?



Wenn schon gemein, dann doch bitte richtig. Von so einer popeligen Karte hat meine Seele ja nun auch nichts, bzw. mein Leib. Oder wie auch immer.
;-)

augenBloglich 04.05.2005, 15.30| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: körperlich

und nein, ich habe keine Ahnung....

...warum im IE jetzt schon wieder alles unten links hängt. *heul*

augenBloglich 03.05.2005, 15.28| (4/4) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: InterNETTiges

Sumpfkuh

Hallo, ich bins, dein ungeliebtes zweites ICH.
Ja, genau das Wesen, das du immer abwertend als Sumpfkuh bezeichnest.
Naja, ich dachte, ich schau mich mal ein wenig an der Oberfläche um.
Es ist nicht immer nett, so in den tiefsten Tiefen versunken bleiben zu müssen. Ehrlich, auf Dauer ist das so langweilig, dass mir heute mal nach einem spaßigen
Tag ist.
Du willst fröhlich sein?
Nö.
Hast Du vergessen, ich bins doch, die Sumpfkuh. Mein Spaß besteht darin, dir an allem und jedem den Spaß zu verderben.
Ha, war das nicht ein großartiger Auftritt von mir, da gerade eben im Supermarkt?
Erst warst du noch so guter Dinge, doch das ist dir recht schnell vergangen, als ich dich durch den Süßigkeiten Gang drängte und dir genüsslich aufzählte, was dir alles entsagt bleibt, nur weil du deinen Speck loskriegen willst. Dein Fett abkriegen sozusagen - ha - das hast du ja nun. Diese Fülle an Schokoriegeln, die ich dir förmlich unter die Nase rieb, diese himmlischen Pralinen, Chips, Flips und wie sie nicht alle heißen.
Mann, war das eine Freude, deinen Gesichtsausdruck zu beobachten. Deine Laune ist dir schnell vergangen, was?

Aber nicht nur im Supermarkt war ich spitze, gib es zu. Heimlich und auf gemeinste Weise habe ich heute deine Gedanken manipuliert. Du wolltest an was Schönes denken? Keine Chance, mir fielen spontan zwei bis hundert Dinge ein, die - so eingeschoben in deine Gedankenwelt - dir das Leben schwer und den Tag grau erscheinen lassen.

Du willst Sonne? Du bekommst Regen.
Du willst Frohsinn? Du bekommst Trübsal.

Ja, darin bin ich gut. Du hattest das nur leider vergessen.
Und stell dir vor, ich bin noch nicht am Ende. Der Tag ist noch lang und ich erkenne sofort, wann du planst vor mir zu fliehen. Nein, das ist nicht nett von dir, mich so zu verachten. Nicht zu mögen, verbannen zu wollen.

Lass mal sehen, womit könnte ich dir das Leben denn noch ein wenig schwer machen? Ach, na klar. Ich muss ja nur mal, ganz dezent versteht sich, darauf aufmerksam machen, dass da untern so ca. acht Körbe Bügelwäsche warten, du heute noch zwei Kuchen backen musst, die Betten neu bezogen werden müssen, du noch reichlich Arbeit für die Arbeit hast, das Finanzamt nicht so will, wie du dachtest, dass es wolle und du einfach bescheiden aussiehst!

Hm, reicht erstmal, oder?
Ich würde sagen, du ernennst diesen Tag zum Sumpfkuh Tag 2005. Na gut, sagen wir zum ersten spektakulären Sumpfkuh Tag 2005. Wahrscheinlich bin ich steigerungsfähig, aber das bleibt abzuwarten.

Und vergiss nicht, dass ich heute dein Schatten bin und sein werde. Ich fange jeden Lichtstrahl, bevor er zu dir durchdringen wird.

Sei auf der Hut,
meint deine Sumpfkuh!

augenBloglich 03.05.2005, 15.21| (4/4) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: WeltSchmerz

MyLine 4 - wissenschaftlich

Nun kenne ich ihn also: Den Glykämischen Index. Nicht, dass ich mein Leben nicht auch zuvor ohne Kenntnis dessen einigermaßen im Griff hatte. Es hat doch etwas gänzlich Beruhigendes, die kleinen Teufel beim Namen nennen zu können. [Wussten Sie übrigens, dass gekochte Möhren Teufelszeug sind? Jaja, die Dingerchen setzen nämlich Zucker frei - oder so - und liegen im Glykämischen Index weit vorne!]
Ich meide nun also Weißmehlprodukte. Nie wieder ein leckeres Brötchen mit Butter und Marmelade - eine teuflische Kombination wie ich nun weiß. Habe ich doch gelernt, dass der Insulinspiegel nach oben schnellt, das Insulin das Fett schnell abschiebt bzw. blockiert, man nach einer Stunde wieder Hunger hat und - um es mal salopp zu sagen - man fett wird.

Und diese, meine Fettzellen, sind nämlich hauptberuflich fett, träge und faul. Man stelle sich das vor. Sie sollen oder wollen oder müssen - aus welchen Gründen auch immer - in eine Muskelzelle wandern. Nichtmal das schaffen die Fettmöppse alleine, nein, sie brauchen sowas wie "Kofferträger", namens L-Carnitin [Hab ich nicht super gut aufgepasst?]. L-Carnitin wird also vom Körper hergestellt und bewirkt.... Ja, ich nehme an, es bewirkt so allerhand, jedenfalls schafft es die Fettzellen rüber in die Muskelzellen oder so ähnlich.
Sehr beeindruckend, ich nehme an, bei mir haben die lieben kleinen "Kofferträgerchen" dann wohl eine Menge zu tun.

Während ich mir gestern Abend all diese zwar interessanten, aber durchaus auch ermüdenden Ausführungen anhörte, stellte ich mir nun laufend das L-Carnitin vor, wie es meine zahlreichen Fettzellen versucht hierhin und dorthin zu transportieren.

Selbstverständlich wurde ich, wie immer bei MyLine, dabei ertappt mit meinen Gedanken bereits anderswo zu sein. Das ist definitiv nicht meine Uhrzeit, wenn es darum geht, sich auf wissenschaftlichen Ernährungszauber zu konzentrieren und einzulassen.

Zu Beginn wurde natürlich wieder gewogen. Die MyLine Waage zeigte gestern Abend 85,6 Kilo bei mir an, was einem Gewichtsverlust von exakt einem Kilo entsprach. Damit lag ich durchschnittlich "im Rennen".
Morgens jedoch hatte MEINE Waage 83,9 gezeigt, heute morgen, also gerade eben waren es 83,6 Kilo.
Es geht stetig bergab und mein neuestes Etappenziel ist es, Ende des Monats unter 80 Kilo gekommen zu sein.

Mir fehlte gestern so ein wenig der Austausch.
Die Frage: "Gibt es größere Probleme?",
die alle unisono verneinten, war diesbezüglich leider auch schon alles.

Zudem fehlte mir die liebe Teilnehmerin mit der ich mich so gut verstehe und so saß ich da zwischen den  schlanken abnehmwilligen und lauschte den wissenschaftlichen Ausführungen.

Anschließend habe ich brav meine Trainingsrunde absolviert, nur um mich danach kurzzeitig zu blamieren.

Betrat ich doch die Umkleide, schloss "meinen" Schrank auf und war total entsetzt, als die Tür geöffnet und mein Spind leer war. Ich wollte schon Zeter und Mordio schreien, als ich sicherheitshalber nochmal auf die Nummer an meinem Armband sah. Gut, man kann Nr. 38 auch schnell mal mit Nr. 36 verwechseln, oder?

augenBloglich 03.05.2005, 06.51| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: körperlich

Gespräch über Dicke

Gestern teilte ich die Sauna mit drei attraktiven, sehr schlanken und durchtrainierten jungen Damen. Angeregt unterhielten sich die drei über dicke Menschen.
"Wenn ich schon sehe, wie die alles in sich hineinfressen, bah, da wird mir kotzübel!"
"Klar, nicht ein Stück Kuchen, nein, drei oder vier müssen es sein!"
"Und dann diese Hängebäuche......"
Verstohlen schaue ich an selbigen hinunter und muss den Damen wohl oder übel recht geben. Es gehen nicht unbedingt die Vorurteile mit ihnen durch, sie reden lediglich von ihren Beobachtungen. Und, sie scheinen dicke Menschen wie mich beobachtet zu haben.
Natürlich habe ich alles mögliche in mich hineingefuttert. Nicht, dass ich gänzlich wahllos war, aber die Einschränkung belief sich lediglich auf: es musste lecker sein und somit meist viele Kalorien haben!
Und wenn ich es genau betrachte, war stets ich diejenige, die nicht nein gesagt hat, zum dritten Stück Kuchen. (Ich entsinne mich nicht, je vier geschafft zu haben, mag aber sein, dass meine Erinnerung mich täuscht!)
Und was den Hängebauch betrifft. Nun ja, lassen wir das.

Das Gespräch ging noch eine Weile so weiter, ehe eine Dame mich direkt ansprach und meinte:

"Sagen Sie, was mich interessiert ist,
warum lässt man es so weit kommen?"

Ich hätte mich jetzt durchaus dumm stellen und fragen können: "Wie weit?", aber dick und dumm, das wäre mir denn doch zu viel gewesen, also antwortete ich direkt:
"Gute Frage! Nachlässigkeit, Ignoranz? Bequemlichkeit? Selbstlüge? Ich weiß es nicht so genau!"

Die Damen starrten mich an und ich hatte den Eindruck, als verstünden sie meine Worte nicht, nicht die Worte, nicht deren Bedeutung. Wie sollten sie auch? Wenn nicht einmal ich genau sagen kann, warum ich zuließ, so dick zu werden.

Das Gespräch erstarb, ich spürte, die Damen fühlten sich peinlich berührt. Ich nicht. Beim genauen Betrachten stimmen viele der angeblichen Vorurteile, die dicken Menschen gegenüber bestehen. Damit meine ich: für mich! Ich kann hier nicht für andere Menschen sprechen, aber für mich.
Und zumindest was das Essverhalten angeht passe ich in sämtliche Klischees.
Falsch: PASSTE.
Manchmal hat es durchaus etwas für sich, die Vergangenheitsform benutzen zu können!


augenBloglich 01.05.2005, 10.21| (5/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: körperlich

Tagesprogramm

Die Sonne scheint, die Kinder drehen auf. Zeit, den Tag draußen zu verbringen. Nach einem schönen Frühstück (mit Vollkornbrötchen, Diätmarmelade und Magerquark) lassen wir es langsam angehen und werden am späten Vormittag in den Frankenhof aufbrechen. Dort werden wir den Tag genießen, die Kinder können sich austoben, wir entspannen......

augenBloglich 01.05.2005, 10.00| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Alltagskram

aktueller BMI


 

augenBloglich 01.05.2005, 07.46| (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: körperlich

die rosa Brille

So, dann setze ich mal rasch meine rosa Brille auf und gehe auf die Suche. Wie ein Spürhund verfolge ich meine glücklichen Momente der Woche, muss gar nicht lange suchen, finde sie rasch und schnell.

Lena kann mittlerweile das "k" und das "g" sprechen. Bereits nach drei logopädischen "Sitzungen" war sie dazu in der Lage, jetzt, nach zehn Logopäden Besuchen spricht sie richtig gut und ich bin stolz und froh darüber.

Meine Hosen beginnen zu rutschen. Die 48er Größe schlabbert bereits und ist ohne Gürtel nicht mehr tragbar. Die 46er Größe beginnt über Po und Hüften zu rutschen. Ich nehme das als gutes Zeichen!

Ich habe zwei Paar Roland Schuhe ergattern können und habe pro Paar nur 5 Euro gezahlt!

Sophias Trotzanfälle werden weniger. Es gibt sogar Tage OHNE Anfälle, naja, seltenst, aber sie kommen vor.

Ich habe ein wunderbares designblog update bekommen und frage mich nach wie vor, wann Silvio und Bea eigentlich schlafen - Danke, Ihr Lieben!

Unser Auto ist über den TÜV gekommen. (Den Preis dafür kann ich leider sehr schlecht durch diese rosa Brille erkennen ...)

Mir geht es gut. Sehr gut.

augenBloglich 01.05.2005, 07.08| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Glücksmomente

Stagnation

Diese Woche verlief so gar nicht optimal - rein abnehmtechnisch gesehen. Ich hampele die ganze Zeit rund um die 84 Kilo herum. Gestern waren es weniger, heute glatte 84 Kilo. Ich merke, dass ich sehr fixiert auf diese Zahlen und das Verringern derselbigen bin. Die morgige Waagenkontrolle gehört mittlerweile einfach dazu, auch wenn mir klar ist, dass es gescheiter wäre, sich nur einmal in der Woche zu wiegen. Leider halte ich Gescheites nie lange durch.
;-)
Trainingsmäßig bin ich auch in dieser Woche auf fünfmal ca. 1,5 Stunden gekommen. Ein besonders gutes Gefühl hi
nterlässt die Tatsache, dass ich mittlerweile zu Beginn und am Ende der Trainingseinheit 20 Minuten Rad ohne großartige Asthmaprobleme bewältigen kann. Waren es zu Beginn rund 6 Kilometer, die ich in ca. 20 Minuten "erradelte", komme ich nun bereits auf 7,3. Das mag im Vergleich zu anderen immer noch eine verschwindend kleine Zahl sein, für mich sind es erste "messbare" Erfolge.
Ernährungsmäßig habe ich darauf geachtet, nicht mehr als rund 1000 Kalorien zu mir zu nehmen, habe sehr ausgewogen gegessen und nicht mehr nach 18.00 Uhr. Da die Woche sehr sehr trubelig war hatte ich kaum Zeit für Fressanfälle und Gelüste. Gestern Abend wäre mir danach gewesen, aber ich war schlicht zu faul, mich aus meinem Bette und von meiner spannenden Lektüre fortzubewegen.

Das mit dem Trinken ist nach wie vor ein Problem. Es gibt Tage, da komme ich locker auf 3 Liter, an anderen Tage schaffe ich es kaum 2 Liter zu trinken. Beim Training ist das gar kein Problem, da trinke ich ca. einen Liter zusätzlich, aber das muss ja auch so sein.

Trotz all dem Positiven fühle ich mich in irgendeiner Art schlapp und frustriert. Mir gelingt es nicht, das konkret auf den Punkt zu bringen. Schon vorher war mir klar, dass Abnehmen ein sehr mühsamen Unterfangen ist und mir war auch klar, es würden Momente, Tage und Phasen wie diese kommen. Es erschreckt mich nur, dass ich so früh, schon nach so kurzer Zeit in dieses Durchhänger Loch falle.

Während ich mich am vergangenen Sonntag bereits sehr auf das 3. MyLine Treffen freute, freue ich mich heute eigentlich nur darauf eine sehr liebe Teilnehmerin (*wink* - falls Du mitliest *g*) wieder zu sehen. Ansonsten hängt mir da die letzte Sitzung nach und ich bin ein klein wenig "unmotiviert". Das betrifft nicht mein Abnehmen, sondern eher diesen MyLine Kurs. Natürlich werde ich den trotzdem durchziehen, vielleicht wird es morgen Abend ja auch richtig spannend. Manchmal wird man ja überrascht.

Ja und nun geh ich mal meine Glücksmomente suchen. Nicht, dass noch jemand auf die Idee kommt, ich dächte nicht positiv.....

augenBloglich 01.05.2005, 06.59| (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: körperlich

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Marie
Toll, dass Du wieder bloggst!
Ich wünsche Dir ein frohes neues Jahr und hoffe, ich lese Dich nun wieder regelmäßig!
2.1.2015-4:56
Hanna
Nochmal herzlichen Dank für die Hilfe und du hast einen sehr tollen Blog ! (:
26.11.2011-16:21
Gartenfee
Hi, bist du gar nicht mehr hier am Werk??? Das wäre aber schaade.
25.2.2011-23:00
patricia
wie heißt deine lehrerin!!!!!!!!
1.3.2008-16:20
NIcole
Hey, ich find das super das Du Dich durchgesetzt hast bei den anderen Müttern. Ist doch egal was die sagen. Bin stolz auf Dich. lieben Gruß
NIcki
30.3.2007-9:25